The Tohoku Journal of Experimental Medicine
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Zirkulierende Blutmenge beim milzlosen Tier und deren Veränderung durch Muskelarbeit
Takasi Takenouti
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1940 Volume 37 Issue 5 Pages 476-490

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Abstract

Oben angeführte Versuchsergebnisse lassen sich wie folgt zusam-menfassen.
1. Wenn man an normalen Kaninchen 2, 3 und 4 Std. nach einfacher Laparotomie die z. B. M., Plasmamenge und das Erythrozytenvolum misst, so ergibt sich, dass die z. B. M., Plasmamenge und das Erythrozytenvolum mit zunehmender Häufigkeit der zur Messung erfor-derlichen Blutentnahme immer stärkere Abnahmen erfahren.
2. Die an Kaninchen nach der Milzexstirpation 2, 3 and 4 Std. später ausgeführten Bestimmungen von z. B. M., Plasmamenge und Erythrozytenvolum ergeben, dass drei Grössen ebenfalls auch mit zu-nehmender Häufigkeit der Blutentnahme immer mehr abnehmen. Und die Grade dieser Abnahmen sind gewissermassen grösser als bei der Kontrolle (einfacher Laparotomie).
3. Bei normalen Kaninchen, die eine bestimmte Muskelarbeit ausgeführt haben, erfährt die z. B. M. dadurch erhebliche Zunahme. Wenn man durch Kaninchen, denen die Milz zuvor exstirpiert worden war and die 3 Wochen lang nach Splenektomie verbracht haben, die-selbe Muskelarbeit ausführen lässt, so nimmt die z. B. M. zwar eben-falls zu, der Grad dieser Zunahme ist aber deutlich kleiner als bei nor-malen Kaninchen.
Wenn man normalen Kaninchen, die der Laparotomie unterwor-fen worden waren, zu drei Malen je 3 cem Blut entnahm, so traten je-desmal Abnahmen von z. B. M., Plasmamenge und Erythrozytenvolum auf, es dürfte dies von diesen Blutverlusten hergerührt haben. Dafür spricht die Tatsache, dass bei jeder Blutentnahme die Abnahme des Erythrozytenvolumens im Vergleich mit der Abnahme der Plas-mamenge erheblich gross war. Dass these Abnahrne des Erythrozy-tenvolumens jedoch etwas geringergradig als bei milzexstirpierten Kaninchen war, dürfte wohl dahin gedeutet werden, dass die vorhan-dene Milz einen Teil ihres deponierten Elutes von sich in den Kreis-lauf auspresst. Dass die Milz an sich die Kontraktilität besitzt und jhr Depotblut auszupressen vermag, ist von Henle, 28) Sabinski, 29) Roy, 30) Hargis u. Mann31) sowie Barcroft und semen Schülern4)6)7) erkannt und berichtet worden.
Die bei der Muskelarbeit auftretende Zunahme der z. B. M. ist als selbstverständlich anzusehen und bereits eingangs erörtert worden. Die Frage indessen, ob die z. B. M. auch im Fall von milzlosen Kanin-chen nach der Muskelarbeit zunimmt oder nicht, ist his dahin vielfach diskutiert worden. Aus vorliegenden Versuchen hat man zu der Erkenntnis gelangt, dass auch bei milzlosen Tieren die z. B. M. im Ver-ein mit Plasmamenge und Erythrozytenvolum durch die Muskelarbeit zuzunehmen imstande ist, allerdings ist es jedoch eine feststehende Tatsache, dass der Grad der Zunahme deutlich geringer als bei Milz besitzenden Kaninchen ist. Es liegt von vornherein auf der Hand, dass der Organismus, wenn er durch Muskelarbeit für den Kreislauf grösseren Quanturns Blut bedarf, aus Blutdepots im Körper deponiertes Blut mobilisiert, wobei die Milz, weiche als Blutdepot die erste Stellung einnimmt, begreiflicherweise grosse Rolle spielt. Im Zusammenhang damit kann man sich leicht vorstellen, dass beim Fehlen der Milz die z. B. M. auch durch die Muskelarbeit weniger stark zunimmt als bei der Existenz der Milz. Diese Tatsache deckt sich mit Befunden von Barcroft und seiner Schülern2), Benhamou, Jude und Marchioni22) sowie von Yamaguchi, 23) die alle bei der Muskelar-beit die Kontraktion der Milz röntgenologisch beobachten konnten.

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