The Tohoku Journal of Experimental Medicine
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Über den Einfluss von Zuckerlösung auf die Harnstoffaus= scheidung in der isolierten überlebenden Niere im normalen sowie pathologischen Zustand
Studien üer Flüssigkeitsaustausch. XXXVII. Mitteilung
Minoru Terui
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1941 Volume 41 Issue 2-3 Pages 243-261

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Abstract

Es wurde isolierte überlebende Kröenniere mit 0, 1%iger Harn-stoff-Ringerlösung von der Nierenarterie oder von der Nierenpfortader aus getrennt durchspült und man hat an einzelnen Versuchen eine 5%ige Glukoselösung glomerulär bzw. renoportal einwirken lassen, um die Einflüsse dieser Zuckerlösung auf die Harnstoffausscheidung sowie die Wasserabsonderung zu beobachten, was folgendes ergab :
1. Bei Durchspülung mit 5%iger Glukose-Ringerlösungvon der Nierenarterie aus kom.mt es zu deutlicher Diurese. Als Faktoren hier-für können in Betracht gezogen werden die Steigerung des Filtrations-vorgangs durch gesteigerte Permeabilität der Glomerulusmembran sowie die Herabsetzung der Rückresorption durch Verstärkung der osmotischen wasseranziehenden Kraft im Tubuluslumen.
2. Bei Durchspülung mit 5%iger Glukoselösung von der Nieren-pfortader aus tritt Antidiurese ein. Die Ursache hierfür ist wahr-scheinlich in der Steigerung der Rückresorption durch vermehrte was-seranziehende Kraft im Innern der Nierenpfortader sowie durch ge-steigerte Permeabilität der Tubulusepithelien zu erblicken.
3. Die Veränderung der Harnmenge tritt bei der gesunden Niere; augenscheinlicher auf als bei der Uranniere.
Wenn man Veränderungen der Harnstoffkonzentration im Zeit-raum, wo Glukose zur Einwirkung gelangte, also im 2. Stadium sowie Veränderungen im darauf folgenden Zeitraum, wo die Glukosewirkung ausgeschaltet wurde, also im 3. Stadium gegeneinander vergleichend beobachtet, so ergibt sich folgendes:
1. Beim glomerulären Einwirkenlassen der Glukose.
Bei Durchspülung mit Harnstoff-Ringerlösung von der Nieren-arterie aus steigt die Harnstoffkonzentration im 2. Stadium einiger-massen an, sinkt aber beim Übergang in das 3. Stadium rasch ab, um alsdann zum Anfangsniveau züruckzukommen. Der Gipfelpunkt der Diurese stirnmt mit dem Maximum der Harnstoffkonzentration über-ein.
Bei Durchspülung mit Harnstoff-Ringerlösung von der Nieren-pfortader aus erhöht sich die Harnstoffkonzentration zwar im 2. Stadium; den Maximalwert erreicht sie aber erst nach dem Übergang in das 3. Stadium, um danach graduell abzufallen. Die Harnstoff-konzentration erreicht also das Maximum späer als die Diurese.
2. Beirn renoportalen Einwirkenlassen der Glukose.
Bei Durchspülung mit-Harnstoff-Ringerlösung von der Nieren-arterie aus steigt die Harnstoffkonzentration fin 2. Stadium, sinkt aber nach dem Übergang in das 3. Stadium mit Leichtigkeit ab. Die Phase des Auftretens der maximalen Harnstoffkonzentration deckt sich mit dem Zeitabschnitt, wo Antidiurese aufs intensivste in den Vordergrund tritt.
Bei Durchspülung mit Harnstoff-Ringerlösung von der Nieren-pfortader aus steigt die Harnstoffkonzentration inn 2. Stadium immer höher an, um im 3. Stadium nach Erreichung des Maximalwertes all-mählich abzusinken. Das Auftreten maximaler Harnstoffkonzentra-tion erfolgt später als der Zeitraum, wo Antidiurese im stärksten Grad zutage tritt.
3. Oben angeführte Veränderungen der Harnstoffkonzentration treten bei der gesunden Niere in erheblicherem Masse auf als bei der Uranniere.

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