Abstract
Indem man auf isolierte überlebende Krötennieren, die mit 0, 1%iger Harnstoff-Ringerlösung fortlaufend durchspült wurden, eine 0, 05 oige Novasurollösung glomerulär oder renoportal getrennt einwirken liess, wurde der Einfluss des Quecksilbers auf die Harnstoffausschei-dung beobachtet.
Das Novasurol zeigt keinen wesentlichen Unterschied in seinem Einfluss auf die Harnstoffausscheidung zwischen glomerulärer und renoportaler Anwendung.
1. Wenn die Niere mit 0, 1%igerHarnstoff-Ringerlösung glome-rulär, also von der Nierenarterie aus durchspült wird, ergibt sich fol-gendes: Bei der gesunden Niere kommt es hierbei nebst gleichzeitiger Diuresesteigerung zu relativer Verminderung der Harnstoffkonzen-tration im Harn, während bei der Uranniere hingegen neben der Diu-resesteigerung eher eine Erhöhung der Harnstoffkonzentration im Harn zustande kornrnt. Es ist dies darauf zurückzuführen, dass die Rückresorption des abfiltriertenHarnstoffes durchNovasurolgehemmt wind.
2. Bei Durchspulung mit 0, 1%iger Harnstoff-Ringerlösung von der Nierenpfortader aus kommt es sowohl bei der gesunden Niere wie auch bei der Uranniere zu relativer Verminderung der Harnstoffkonzen-tration im Harn mit gleichzeitiger Diuresesteigerung. Im übrigen treten these Veränderungen bei der Uranniere augenscheinlicher in Er-scheinung.
Das oben angeführte Resultat ist ein Beweis dafür, dass das Nova-surol die Epithelzellen der Harnkanälchen reizt und deren Funktion, nämlich ihre rückresorptionsregulierende bzw.-hemmende Kraft er-höht. Mit anderen Worten, durch Novasurolwirkung wird die Rück-resorption des Wassers gehemmt, wodurch die Diurese ausgelöt wird, und der Durchgang des Harnstofes durch geschädigte Tubulusepithe-lien wird nunmehr nur in der Richtung von der Lumenseite gegen das Gefässgebiet zu gehemmt.