The Tohoku Journal of Experimental Medicine
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Experimentelle Beiträge zur Wiederherstellung des Bluteiweisses sowie dessen kolloid-osmotischen Drucks
I. Beeinflussung der Wiederherstellung des Bluteiweisses sowie dessen kolloid-osmotischen Drucks nach Plasmaphäresis durch die Beschaffenheitsveränderung der mit Erythrocyten reinfundierten
Shoiti Mori
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1947 Volume 49 Issue 1-2 Pages 111-121

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Abstract

Beim Plasmaphäresisversuch an Kaninchen kamen als Flüssigkeit, in welcher die zu reinfundierenden Erythrocyten suspenaiert werden sollten, ausser Normosallösung, 0, 9% NaCl-, 4, 5% Glucose- sowie 6% Gurnmilösung zur Anwendung; es wurden die Abweichungen im Vorgang der Wiederherstellung vom Bluteiweisskörper and dessen k. o. D. je nach den verschiedenen Lösungen ermittelt, was folgendes ergab:
1. Bei Reinfusion der Normosallösung: Der Serumeiweisspiegel nimrnt direkt nach Plasmaphäresis zwar merklich ab, aber nähert sich nach 24 Std. ungefähr dem Anfangswert, überschreitet diesen meist schon nach 48 Std., nimmt im weiteren Verlauf noch mehr zu, nähert sich im Zeitablauf von 144 Std. wieder dem Anfangswert an. Dagegen geht die Wiederherstellung des k. o. D., der nach Plasmaphäresis merklich abgenommen hat, weit zögernd von sich im Vergleich mit der des Serumeiweisses. Der k.o.D. erreicht erst nach 72 bzw. 96 Std. den Anfangswert, im weiteren Verlauf meist um diesem schwankend. Demgemäss nimmt auch der Druck pro % erheblich ab and nähert sich näch 96 bzw. 120 Std. dem Anfangswert heran.
2. Bei 0, 9% NaCl-Lösung: Hierbei bemerkt man, die Wiederherstellung des Eiweisses und dessen k.o.D., die im grossen und ganzen derselbe. beim Normosalversuch nahekommt, sie ist aber im Zeitablauf von 24 bzw. 120 Std. etwa verzögert. 3. Bei 4, 5% Glucoselösung: Die Wiederherstellung des Eiweisses und dessen k. o. D. wird bis 24 Std. nach der Infusion erheblich beschleunigt als beim Normosal, aber im weiteren Verlauf nähern sie sich allmählich dem Anfangswert in sanftem Schritte, ohne eine so sprunghafte Wieder herstellung wie beim Normosal zu zeigen. 4. Bei 6% Gummilösung: Im ganzen Verlauf stellt das Serumeiweiss recht langsam wieder her, weil aber dabei die Senkung von k.o.D. eine ganz gering ist, lässt sich eine erhebliche Zunahme'des Drucks. pro % nachweiseri. Im späteren Zeitabschnitt ist die Wiederherstellung des k.o. D. verzögert, . mithin sinkt der Druck pro, %, der einmal angestiegen ist, von 48 Std. an merklich tiefer als der Anfangswert hinunter. 0, 9% NaCl-, 4, 5% Glucose-und 6% Gummilösung kommen als sog. isotonische Lösung allgemein klinisch zum sehr weiten Gebrauch; ihr Einfluss auf den Organismus' fasst recht verschiedene Gebiete um. Bisher ist es aber noch nicht geklärt, was für einen Einfluss die genannten Lösungen; wenn sie als Ersatz der rasch abgenommenen Blutflüssigkeit reinfundiert worden sind, auf das Verhalten der Wiederherstellung des Serumeiweisses und dessen k. o. D. aus¨ben. Aus den in vorliegenden Untersuchungen erhobeneh Ergebnissen geht klar hervor, dass das Bluteiweiss sowie dessen k.o.D., der sowohl klinisch als such biologisch von grosser Bedeutung ist, je nach der Arten der Reinfusionsflüssigkeit verschiedenes Verhalten bei der Wiederherstellung aufweisen. Man konnte erkenneri, dass 0, 9 % NaCl-und 4, 5 % Glucoselosung, abgesehen von einigen Abweiohungen, im grossen und ganzen dem Normosal, dem Serumsalz, gleichkommen und dass die Wirkung der 6 % Gdmmilösung, obwohl sie in bezug auf den k. o. D. vorübergehend einen günstigen Einfluss ausübt, im weiteren Verlauf, vom Stand-punkt des Eiweisses und dessen k.o.D. aus betrachtet, den anderen beiden Lösungen anscheinend nachsteht. Hieraus lässt sich schliessen, dass die Gummilösung in dem Fall, wo man einen vorläufigen Anstieg des k. o. D. eilends hervorzurufen braucht, zwar vorteilhaft, doch ihre wiederholte Infusion vielmehr umzugehen ist.

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