Abstract
Es wurden systematische Untersuchungen über das Verhalten der Flockungszahl bei der elektrischen Aufladung des Menschen angestellt and folgende Resultate gewonnen:
1. Bei der elektrischen Aufladung verändert rich die Flz nach einem allgemeinen “Gesetz” deutlich, indem positive Aufladung der isolierten Versuchsperson die Flz erhöht, während negative Aufladung sie vermindert. Die Variation der Flz ist bei der positiven Aufladung viel grösser als bei der negativen Aufladung. (Etwa um den Wert +18 bei +450 Volt, um -8, 5 bei -450 Volt bei ein and derselben gesunden Person).
2. Der Aufladungseffekt bleibt völlig aus, wean der Gegenpol der Batterie nicht geerdet ist. Als wichtigste Vorbedingungen für einen erfolgreichen Aufladungseffekt gilt also vor allem der Erdanschluss des Gegenpols der Batterie !
3. Der Aufladungseffekt ist, ähnlich wie der Bestrahlungseffekt, nur während der Aufladung der Personen nachweisbar and nicht mehr nach dem Ausschalten der Elektrizitätsbelastung, weil die Flz immer nur den Wert zeigt, den das Blut im Augenblick der Blutentnahme hatte. Gleich nach Beendigung der Aufladung kehrt der erhöhte oder verminderte Flz-Wert sofort wieder zum Ausgangswert zurück.
4. Die nach der Modifikation von Murasugi bestimmte Flz nimmt bei der positiven Aufladung von ein and derselben Versuchsperson um das Doppelte gegenüber dem nach der Originalmethode von Takata-Dohmo to ermittelten Flz-Wert and um das Dreifache im Vergleich zur Modifikation von Hatashita zu. (Etwa um den Wert +18 bei +450 Volt nach der Modifikation von Murasugi, um +8 bei +450 Volt nach der Originalmethode and um +5 bei +450 Volt nach der Modifikation von Hatashita).
5. Der Aufladungseffekt ist bei Patienten, bei denen die Flz-Werte infolge von Krankheitsprozessen wesentlich kleiner sind, weniger deutlich ausgeprägt. Er bleibt dann fast vollstandig aus, wenn die Takata-Reaktion im Serum stark positiv ausfallt, and dementsprechend die Flz von vornherein kleiner als 30 ist.
6. Zwischen dem Ausgangs-Flockungszahlwert and dem Aufladungs-effekt besteht eine enge Beziehung: Je höher die Ausgangs-Flz ist, desto grösser ist der Aufladungseffekt, doch ist die Grösse des Aufladungseffektes individuell ziemlich variabel.
7. Es wurde elektrophoretisch festgestellt, dass der “T-Fraktion”, einer neuen Komponente der Serumproteine, eine Funktion als Ladungsträger zukommt, dass aber γ-Globuline bzw. Euglobuline damit gar nichts zu tun haben.