The Tohoku Journal of Experimental Medicine
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Biophysikalische Studien über Blutserum-Eiweisse
II. Ueber den Einfluss elektrischer Aufladung des Menschen auf einzelne Serum-Eiweissfraktionen im Elektrophoresediagramm
Michio Fujii
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1953 Volume 59 Issue 1-2 Pages 119-129

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Abstract
Fassen wir nun kurz unsere Ergebnisse über den Einfluss elektrischer Aufladung des Menschen und des Blutserums auf einzelne Serum- Eiweisskomponenten im Elektrophoresediagramm zusammen, so haben wir folgendes zu sagen:
1. In fast alien Fällen der Versuche nahm die Albumin-Fraktion mehr oder weniger deutlich ab und die γ-Globulinfraktion regelmässig zu, ganz gleich, ob es sich um eine positive oder um eine negative Aufladung handelte. Die quantitative Veränderung der α-und β-Globulinfraktion war nicht einheitlich. Man sieht also hier keine spezifischen Befunde.
2. Ganz charakteristisch und eindrucksvoll aber war die Auftrennung der γ-Globuline in zwei Unterfraktionen, d.h. in eine γ1- und γ2-Fraktion, die nur bei “positiver” Aufladung gelang, nicht dagegen bei negativer Aufladung.
3. Die Zustandsänderung der Gradienten kehrt schon binnen 30 Minuten nach beendeter Aufladung des Menschen wieder zum Ausgangs-bilde vor der Aufladung zurück.
4. Die Veränderungen im Elektrophoresediagramm sind die Folge elektrostatischer Vorgänge, welche sich im menschlichen Organismus nur während der Aufladung abspielen and normalerweise unbewusst vor sick gehen.
5. Das Zustandekommen der elektrophoretischen Auftrennung der γ-Globuline in zwei Zacken gilt nicht nur für Patienten mit positiver, sondern auch negatives Takata-Reaktion.
6. Bei der positiven Aufladung des Blutserums in vitro tritt ebenfalls eine elektrophoretische Auftrennung der γ-Globuline in zwei Zacken ein, nicht dagegen bei der negativen Aufladung. Die hierbei entstandenen Veränderungen des elektrophoretischen Serumeiweissbildes sind nicht umkehrbar.
7. Auf Grund der früheren Feststellung, dass die Takata-Flockung hauptsächlich aus zwei Komponenteri, d.h. Euglobulin and T-Fraktion, besteht, and in Anbetracht des elektrophoretischen Nachweises, dass die Takataflockungen bzw. Takata-Proteine mit den γ-Globulinen (γ1 and γ2) wandern, liegt es nahe, anzunehmen, dass die “T-Fraktion” (Takata) höchstwahrscheinlich mit dem γ2 identisch sein müsse.
8. Aus Obigem geht hervor, Bass die T-Fraktion (d.h. γ2) sowohl theoretisch wie auch praktisch als ein spezifischer “Ladungsträger” bei der elektrischen Aufladung des Menschen fungieren muss.
9. Dem γ1 (d.h. Euglobulinen) and anderen Komponenten der Serum-Eiweisse (d.h. Albumin and α- wie β-Globulinen) kommt eine Funktion, Träger der die Flockungszahl unmittelbar beeinflussenden Ladung zu sein, kaum oder gar nicht zu.
10. Die gesetzmässigen Flz-Veränderungen bei der elektrischen Aufladung des Menschen haben demnach lediglich mit der als Ladungsträger fungierenden T-Fraktion zu tun.
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