Es wird über eine Reihenuntersuchung bei 872 Bergleuten einer Kohlengrube in Essen im industriellen Ruhrgebiet Deutschlands berichtet. Auf Grund mikroskopischen und/oder kulturelle Dermatophytennachweises betrug die Morbidität an Pilzinfektionen im Jahre 1963 rund 66%. Dieser Wert ist hoch. Obwohl die Grubendirektion bald nach dem 2. Weltkrieg antimykotische Fußsprays eingeführt hat, blieb dennoch diesen prophylaktischen Bemühungen der Erfolg versagt. Im Gegensatz zu früheren Untersuchungen anderer Autoren konnten wir bei Übertage-und Untertagearbeitern keinen signifikanten Unterschied in der Häufigkeit der Tinea pedis feststellen. Für alle Bergleute ist das Baden in den zentralen Waschkauen obligatorisch. Von hier aus erfolgt eine gleichmäßige Durchseuchung aller Mitglieder der Kohlengrube. Interessant war die Beobachtung, daß wir von 872 Arbeitern 161-mal Pilze von den Füßen isolieren konnten, deren Haut klinisch normal erschien. Die antimykotischen Fußsprays hatten offenbar zu latenten Formen der Fußpilzflechte geführt. Bei einer zweiten Reihenuntersuchung 1964 konnten wir 473 Arbeiter erneut erfassen. Diesmal fanden wir in 72.7% der Fälle einen Pilzträger. Die Infektion hatte sich also weiter ausgebreitet. Am häufigsten züchteten wir das Trichophyton rubrum, an zweiter Stelle das Trichophyton mentagrophytes, an letzter Stelle das Epidermophyton floccosum. Andere Dermatophyten isolierten wir nicht. Eine Aufschlüsselung der Resultate der zweiten Reihenuntersuchung 1964 gewährte im Vergleich zu den Ergebnissen 1963 interessant Einblicke in die Epidemiologie der Tinea pedis. Latente Pilzinfektionen flammen nach geraumer Zeit wieder auf. Latente Kranke sind für die Umgebung am gefährlichsten, da sie weiter Pilzsporen verstreuen, obwohl sie sick für gesund halten. Die Gruppe, die 1963 einen positiven Pilzbefund aufwies, besaß 1964 in 91% der Fälle noch immer den Erreger. Höchstens 5% aller Arbeiter mit einer Tinea pedis waren 1964 klinisch und laboratoriumsdiagnostisch spontan abgeheilt. Im Verlauf eines Jahres war rund ein Drittel der 1963 noch pilzfreien Arbeiter pilzpositiv geworden. Die Untersuchungen sprechen in dem Sinne, daß sich jeder Mensch mit Pilzen infizieren kann, wenn er nur lange genug einem pilzdurchseuchten Arbeitismilieu ausgesetzt ist. Bei rund 30% der Bergarbeiter deckten wir 1964 eine Pilzkrankheit der Nägel auf. In der noch immer schwierigen therapeutischen Zugänglichkeit der Nagelmykose wird das Haupthindernis für die Ausrottung der Tinea pedis im Bergbau gesehen, da selbst bei Beseitigung des Pilzes aus der Haut der pilzkranke Nagel weiterhin als Infektionsquelle wirkt.

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Studies were carried out to isolate fungi from healthy skin surface and from sputum. Materials were taken from 1406 normal skin areas of 616 subjects and from sputa of 2492 patients with pulmonary and renal tuberculosis during the period from January to December, 1963. For the isolation Sabouraud's glucose agar slant was used.
From the normal skin surface, a total of 2081 strains were isolated and identified. They were Phycomycetes 31, Ascomycetes 35, Basidiomycetes 2, Actinomycetes 3, Fungi imperfecti 1695, other yeasts (yeastlike colonies excluding Candida and Rhodotorula) 213 and unidentified 102. As to the genera, Candida (411) was isolated most frequently, followed by Penicillium (310), Aspergillus (276), Hormodendrum (191) and Alternaria (88) in the order of frequency. Fungi were found most frequently from the foot, and from the hand, face, head, leg, upper limb, external genital, chest and back, buttocks and femoral region in this order. Candida was isolated most often from the external genital and buttocks, and other fungi such as Penicillium, Aspergillus had no regional predilection. However, Hormodendrum and Alternaria were more often isolated from the femoral region and yeasts from the upper limb and buttocks. The difference in incidence of the fungi with respect to age was that Candida was isolated with the highest rate from the newborn, while yeasts were cultured more often from older individuals. As for the seasonal difference in incidence among the main six fungus genera, Candida was most frequently encountered in summer, Penicillium in autumn and winter, Aspergillus in spring and summer, Hormodendrum in autumn and winter, Alternaria in spring, summer and late autumn, and yeasts in spring, autumn and winter.
From the sputa, a total of 1828 strains and 23 genera of fungus were isolated. They were Candida (818), Aspergillus (230), other yeasts (226), Penicillium (213), Trichosporon (70), Geotrichum (60), Hormodendrum (46) and Oospora (39) etc. Of the species of Candida, C. albicans showed the highest rate of 81.42%, and of Aspergillus, Asp. fumigatus was found at the rate of 18.69% and Asp. niger 4.78%. As for the number of colonies of fungus in relation to seasons, the airborn fungi such as Penicillium, Aspergillus, Hormodendrum and Alternaria with the exception of Candida and yeasts, showed the same seasonal changes as those of the skin surface. No significant difference in incidence was noted in relation to sex and age.

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