Meine Abhandlung behandelt das Problem der Übersetzung: Inwieweit kann der Stil des Originals von Natsume Sōseki, der auf der sehr klaren gesprochenen Sprache von Tokio beruht, ins Deutsche übertragen werden? Ich benutze als Text Der Tor aus Tokio, übersetzt von Jürgen Berndt und Shinohara Seiei, Theseus-Verlag 1990.
Ich stelle Betrachtungen über Ausdrücke an, die den deutschen Satz verletzen, wenn wörtlich übersetzt wird. Z.B. Erklärungen typisch japanischer Landschaften und Ortsnamen, Dialekte und Wortspiele, sowie faule Witze, die beim japanischen Leser gut angekommen sind, bedeutungsvolle Kosename von Personen, die Stimme usw. Außerdem untersuche ich, wie die Kultur hinter dem Text übersetzt und vorgestellt wird und analysiere dazu auch die Anmerkungen und das Nachwort.
Im Werk von Natsume Sōseki wird das Verhalten der Hauptfigur, eines Lehrers an der Mittelschule in Matsuyama beschrieben, der aus Tokio in die Provinzstadt gekommen ist. Wenn man durchdenkt, warum er innerhalb eines Monates nach Tokio zurückkehrt, merkt man, daß es sich um den Kulturkonflikt zwischen Tokio und Matsuyama, zwischen Erwachsensein und Jugend handelt. Diese Spannung kommt im Unterschied der Sprechweisen der Hauptfigur und der Personen um ihn herum zum Ausdruck. Ich betrachte dies aus dem Gesichtspunkt der Übersetzungskritik makroskopisch und untersuche dabei das Problem des Kulturkonflikts (zwischen Deutschland und Japan). Dabei frage ich auch, inwieweit die Übersetzer als Außenstehende eine Sprache in eine andere Sprache übersetzen können.
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