Meinen Ausführungen über den Nominativ oder Akkusativ in a. c. i.-Konstruktionen mit
sein, werden usw. habe ich eine Tabelle der Rektionsverhältnisse bestimmter Verben vorangestellt. Es ist nicht die Absicht dieser Erörterungen, alle möglichen Grundformen deutscher Sätze zusammenzustellen, wie das in der Duden-Grammatik (5605) der Fall ist, das Ziel dieser Forschung hingegen ist, der Art und Weise der Rektion der deutschen Verben und ihrer minimalen Ergänzung nachzugehen.
Im Laufe meiner Untersuchungen zu dem genannten Thema habe ich festgestellt, daß zwischen den Grundformen von I in der Duden-Grammatik (links: Zustands-, Vorgangs- und Tätigkeitssätze) und denen von II (rechts: Handlungssätze) ein kausales Verhältnis besteht, wenn die beiden Sätze mit den Verben derselben Wurzel wie
fallen-fällen, sitzen-setzen gebildet werden und die Sätze von II als Objekt dasgleiche Wort nehmen, das in den Sätzen von I als Subjekt auftritt. Das kann man sofort erkennen, wenn man z. B. die Sätze von I, 1 und II, 1 oder die von I, 6 und II, 6 folgenderweise bildet:
"Der Baum fällt.-Er fällt den Baum.“ /
"Das Bild hängt an der Wand.-Ich hänge das Bild an die Wand.“ usw., nur daß hier einige Umsetzungen und Reduzierungen der Satztypen erforder-lich sind; z. B. B1 in meiner Tabelle ist eine bestimmte Art von A4, die zu A1 in kausalem Verhältnis steht.
Was ich als C jeweils unter dem Satz von B hinzugefügt habe, sind die Erweiterungen der Sätze von A durch die sogenannte a. c. i.-Konstruktion, die freilich weiterhin auch bei den Satztypen von B möglich ist, soweit man sich hier nicht für die sogenannten Infinitivsätze oder für Nebensätze entscheidet.
Auf diese Weise können auch die Sonderformen der Duden-Grammatik (5605 unten) in irgendeinem der genannten Satztypen eingebaut werden, da es sich hier nicht um die Unterscheidung zwischen Zustands-, Vorgangs-und Tätigkeitssätzen einerseits und Handlungssätzen andererseits handelt wie in der Duden-Grammatik, sondern ausschließlich um die Erklärung der Rektionsverhältnisse der Verben, die in diesen Satztypen verschiedene Ergänzungen in Anspruch nehmen.
Da demnächst in der Zeitschrift
"Jimbun Kenkyu, “ den humanistischen Forschungen der Städtischen Universität zu Osaka über die Probleme der Einteilung von Grundsatztypen ein Aufsatz unter dem Titel
"Die Rektion und die Valenz der Verben“ erscheinen wird, habe ich mich hier auf eine vielerörterte Frage beschränkt, nämlich auf die der Kasuswahl des Prädikatsnomens bei den a. c. i.-Konstruktionen mit
sein, werden, bleiben usw. und auf die Kasusfrage bei den Verben mit dem Akkusativobjekt und Prädikatsnomen, wie sie bei
nennen, heißen, schelten usw. auftritt, wobei ich die Verbindung zum Althochdeutschen und Mittelhochdeutschen herstellte.
Man muß heute zwar bei der Konstruktion mit den Verben des Nennens den Prädikatsakkusativ zugeben, aber im Falle der a. c. i.-Konstruktionen mit
sein, werden usw. plus Prädikatsnomen gilt der Nominativ als richtig. Was z. B. H. Bauer schon vor anderthalb Jahrhunderten (im Gegensatz etwa zu J. Grimm; vgl. S. 109f.) bemerkt hat, dürfte durch meine Gegen-überstellung von A7a und C7a umso deutlicher hervortreten. So ist z. B. die Lesart von Nibelungenlied 1131, 4
"Dô sprach aber Hagene: lât mich
der schuldige sîn, “ die Grimm für fehlerhaft hielt, besser als die
"-
den schuldigen sîn, “ und Lessings Meinung, daß in dieser Redewendung der Prädikatsnominativ richtig sei, ist durchaus vertretbar: er bezieht auf die Stelle in Emilia Galotti,
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