Über die Lymphe sind es zwar schon ziemlich zahlreiche Berichte veröffentlicht worden, aber noch keiner hat sich bisher mit ihren Veränderungen bei Fieber beschäftigt. Infolgedessen stellte Verfasser bezl. dieser Veränderungen die folgenden Untersuchungen an. Als Versuchstiere wurden Hunde gewählt, die eine gewisse Zeit lang in nüchternem Zustand gehalten worden waren. Zuerst wurde eine Kanüle in den Ductus thoracicus nach Heidenhain eingelegt, dann ein fiebererzeugendes Mittel, wie Thermin resp. Typhusvaccin, in verschiedener Weise und Menge injiziert und die aus der Kanüle ausfliessende Lymphe, gleich nach dem Temperaturanstieg, in bestimmten Zeitintervallen in einer Serie Spitzgläschen aufgefangen. Der Gesamt-N und der Rest-N in jeder Lymphprobe .wurden nach Kjeldahl, der Zuckergehalt nach Hagedorn gemessen. Die Versuchsresultate sind kurz folgende:
1) Nach den Injektionen der oben genannten Fiebermittel vermehrte sich die Lymphmenge im grossen und ganzen mit dem Temperaturanstieg zusammen, obgleich im Anfang nur eine geringe Zunahme nach Vaccin-, und eher eine Abnahme nach der Thermininjektion konstatiert wurde.
2) Der Zuckergehalt der Lymphe nahm im Anfang bei jeder Temperatursteigerung ausgesprochen zu, aber später allmählich ab.
3) Der Rest-N zeigte nach dem Auftreten des Fiebers eine deutliche Vermehrung, von einer geringen Verminderung im Anfang abgesehen. Ebenso verhielt es sich mit dem Gesamt-N, wenn diese Veränderungen auch hier nur in viel weniger ausgeprägter Weise auftraten.
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