Bei 14 kastrierten, 2 nicht kastrierierten männlichen und 4 weiblichen Schweinen wurden die Karpalorgane und apokrinen Schweißdrüsen in dem subkutanen Gewebe der karpalen order metakarpalen Gegend im Vergleich mit den apokrinen und ekkrinen Schweißdrüsen des Menschen und mit den ekkrinen in dem Handteller und der Fußsohle von anderen Säugetieren histologisch und cytologisch eingehend untersucht. Im folgenden werden die wichtigsten Ergebnisse angegeben.
1. Das Karpalorgan oder die Karpaldrüse findet sich als eine große Drüsenmasse tief im subcutanen Gewebe der Karpalgegend des Schweines und besteht aus vielen größeren Knäueldrüsen: die Knäuel der einzelnen Drusen bilden die Drüsenläppchen, welche durch ein geringes interlobuläres Bindegewebe miteinander verbunden werden. Aus einzelnen Läppchen, den sogenannten Knäueldrüsen geht je ein Ausführungsgang ab und mündet selbständig in die Karpalsacke aus, welche entlang der Medianlinie der hinteren Fläche der Karpalgegend in einer Reihe angeordnet sind.
Die in der Karpalgegend vorhandenen apokrinen Schweißdrüsen liegen oft seicht im subcutanen Bindegewebe oder zwischen den Karpaldrüsen: ihr Ausführungsgang mündet in den oberen Abschnitt des Haarbalges aus.
2. Der Drüsentubulus des Karpalorgans ist fast gleich dünn wie bei den e-Schweißdrüsen des Menschen und bei anderen Säugetieren, seine Dicke zeigt in der gangen Strecke fast keine Schwankung. Er ist sehr lang, zieht sich stark gewunden und bildet ein großes, dichtes Knäuel. Die Drüsenlichtung ist im allgemeinen eng. Der Ausführungsgang beteiligt sich wie bei den e-Schweißdrüsen von Hund, Katze und Ratte nicht an der Knäuelbildung.
Bei den a-Schweißdrüsen in der Karpalgegend ist der Drüsentubulus im allgemeinen sehr dick, seine Dicke schwankt aber deutlich je nach den verschiedenen Stellen. Das Drüsenlumen ist sehr weft. Der Drüsentubulus bildet ein verhältnismäßig kleines, lockeres Knäuel. Der Ausführungsgang nimmt wie bei den a-Schweißdrüsen des Menschen nicht an der Knäuelbildung teil.
3. Wie bei den Schweißdrüsen des Menschen und der anderen Säugetiere baut sich die Drüsentubuluswand der Karpaldrüse aus Drüsenepithel, Myoepithel und Membrana propria.
4. Bei der Karpaldrüse ist die Entwicklung des Myoepithels wie bei den e-Schweißdrüsen des Menschen und der Säugetiere nicht gut; so ist die Anordnung der Myoepithelzellen (glatten Muskelfasern) locker. In den a-Schweißdrüsen der Karpalgegend ist das Myoepithel dagegen so gut ausgebildet, daß die Myoepithelzellen an den meisten Stellen des Drüsentubulus dicht angeordnet, eine ununterbrochne Schicht darstellen.
5. Das Drüsenepithel der Karpaldrüse besteht aus zwei Arten von Drüsenzellen, den dunklen und hellen Zellen, welch erstere wahrscheinlich den Superficialzellen der menschlichen e-Schweißdrüse entsprechen und letztere den Basalzellen.
Diese zwei Drüsenzellarten ordnen sich in der menschlichen e-Schweißdrüse im großen und ganzen zweizeilig an, während bei der Karpaldrüse die dunklen und hellen Zellen nebeneinander einschichtig angeordnet sind. Ihre Verteilung ist nach den Stellen des Drüsentubulus etwas verschieden, aber die dunklen Zellen über treffen im großen und ganzen an Zahl die hellen.
6. Im Drüsenepithel des Karpalorgans lassen sich die interzellulären Sekretkanälchen nicht bestätigen im Gegensatz zu dem der e-Schweißdrüsen des Menschen und der anderen Säugetiere (Hund, Katze, Ratte und Affe).
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