Der Verf. stellte diese Experimente an, urn festzustellen, ob bei B-Avitaminosen das Geschlechtsorgan den Fettstoffwechsel beeinflus9t. Ratten wurden mit Pulver von poliertem Reis (81,3%), Kasein (10,0%), Butter (5,0%) und einem Salzgemisch nach Mc Collum (3,6%) und Kaninchen mit poliertem Reis gefüttert. Die Fettbestimmung wurde mittels des Soxhletschen Apparates nach der Aetherextraktionsmethode ausgeführt.
Die Resultate waren die folgenden :
1. Bei vitamin-B-frei ernährten Ratten und Kaninchen nimmt das Körpergewicht ab. Der Fettgehalt einzelner Organe (Herz, Leber, Niere und Skelettmuskel) dieser Tiere sinkt stark im Vergleich mit dem der Organe von normal ernährten Kontrolltieren.
2. Nach der Kastration verzögert sich das Auftreten der avitaminösen Symptome bei männlichen und weiblichen Tieren, und die Fettabnahme in den einzelnen Organen ist geringer als bei dem Kontrolltieren.
3. Verfütterung von grossen Mengen Rinderhodensubstanz (0.1 g täglich pro 100 g Körpergewicht) scheint die Tiere vor Vitaminmangel zu bewahren, während die Darreichung einer kleinen Menge (0.05 g täglich pro 100 g Körpergewicht) das Auftreten der Avitaminosen beschleunigt. Diese gegenseitige Wirkung ist durch die Hodensubstanz und ihren Vitamin-B-gehalt zu erklären.
4. Die Fütterung mit Ziegenhoden, dessen spermatogene Zellen durch doppelseitige Sam enstrangunterbindungen verödet worden, beschleunigt deutlicher das Auftreten der B-Avitaminosensymptome alsdie mit normaler Ziegenhodensubstanz.
5. Rinderovariumpulver schiitzt das Tier vor B-Vitaminmangel. Es handelt sich hierbei urn eine Substanz im Corpus luteum, während die Substanz im Interstitium des Ovariums diese Eigenschaft nicht besitzt, sondern genau entgegengesetzt wirkt.
6. Im allgemeinen erkranken männliche Ratten leichter an B-Avitaminose als weibliche and junge Ratten nur sehr schwierig.
7. Die Resultate bei den Kaninchen entsprechen denen bei den Ratten
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