抄録
Der Verfasser hat an Kaninchen den Einfluss des intracisternal injizierten Adrenalins von sehr kleinen auf die Blutgerinnung untersucht. Die Resultate sind kurz zusammengefasst folgende : 1) Adrenalin bewirkt in Dosen von 0, 000 002-0, 000 01 mg pro Tier, welche bei intravenöser Verabreichung keine Erfolge zeigen, eine Verkürzung der Gerinnungszeit und ruft eine Zunahme des Gehaltes an Gerinnungselementen, wie Fibrinogen und Thrombin, im Blut hervor, doch verhält es sich bei Dosen von 0, 0005-0, 001 mg pro Tier, welche bei intravernöser Verabreichung die Blutgerinnungszeit verkürzen, umgekehrt. 2) Die intracisternale Injektion des Adrenalins bewirkt eine Vermehrung des Blutzuckers, eine Verminderung der Leukozyten und keine Veränderung der Körpertemperatur. Diese Erscheinungen gehen nicht parallel mit den Veränderungen der Blutgerinnung einher. 3) Luminal und Chloralhydrat in grösseren Dosen heben die Blutgerinnungswirkungen des Adrenalins auf. Dagegen vermögen Urethan und Chloralhydrat in kleineren Dosen sie leicht zus verstärken. 4) Yohimbin oder Ergotamin verhindert die gerinnungsfördernde Wirkung des Adrenalins völlig. Atropin und Yohimbin beeinflussen die gerinnungshemmende Wirkung des Adrenalins nicht. 5) Die Splanchnicotomie nach Schultze, ebenso wie die Durchschneidung zwischen dem 5. und 6. Hals-oder dem 4. und 5. Brustsegment des Rückenmarks, hebt die gerinnungsfördernde Wirkung des Adrenalins auf. Exstirpation des Ganglion cervicale superius schwächt sie leicht ab. Durchschneidung der beiden Vagi oder des. Lendenmarks übt keinen Einfluss darauf aus. Die obigen Tatsachen scheinen dafür zu sprechen, dass das intracisternal injizierte Adrenalin in kleineren Dosen das sympathische gerinnungsfördernde Zentrum im Zwischenhirn und in grösseren das sympathische gerinnungshemmende angreifen. Die Grosshirnrinde dürfte auf die Erregbarkeit der genannten Zentren hemmend einwirken. Der Impuls des sympathischen Zentrums dürfte auf dem Wege über das Hals-und Brustmark und den Splanchnicus die Erfolgsorgane erreichen und auch der Halssympathicus dürfte daran teilnehmen. Dagegen dürften der Vagus und das Lendenmark daf¨r nicht verantwortlich sein. [Vgl. Original (japanisch) S. 321.]