Neue Beiträge zur Germanistik
Online ISSN : 2433-1511
Volume 161
Displaying 1-15 of 15 articles from this issue
Sonderthema: Yoko Tawada - Poetologie der Exophonie
  • Yoko Tawada
    2021 Volume 161 Pages 7-9
    Published: 2021
    Released on J-STAGE: January 24, 2022
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  • Masahiko Tsuchiya
    2021 Volume 161 Pages 10-13
    Published: 2021
    Released on J-STAGE: January 24, 2022
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  • Ilma Rakusa
    2021 Volume 161 Pages 14-19
    Published: 2021
    Released on J-STAGE: January 24, 2022
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  • Eine Begegnung mit der Autorin Yoko Tawada und ein Überblick zu ihrer Dissertation Spielzeug und Sprachmagie in der europäischen Literatur
    Lydia Mischkulnig
    2021 Volume 161 Pages 20-27
    Published: 2021
    Released on J-STAGE: January 24, 2022
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  • Yoko Tawadas absichtliche Missverständnisse
    Ann Cotten
    2021 Volume 161 Pages 28-46
    Published: 2021
    Released on J-STAGE: January 24, 2022
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    Obwohl interkulturelle Autorennnie oft die Rolle von Vermittlernnnie einnehmen müssen, hat sich Tawada zum Großteil davor bewahrt und sich eher einen Ruf als charmante Querdenkerin zu harten Themen erworben, die allerdings nicht immer in aller Härte rezipiert werden. Projektionen exotischer und poststrukturalistischer Schlagwörter wie Exotik, Leere, Mehrdeutigkeit und Rätselhaftigkeit auf Interkulturelles generell und spezifisch auf Asien verstellen möglicherweise den Blick auf die eigentlich ziemlich radikalen Standpunkte derTexte. Ein genauerer Blick auf die Szenen in Tawadas „Ein Balkonplatz für flüchtige Abende“ (2019), in denen sprachliche Missverständnisse zur Erzeugung neuer Räume benutzt werden, wird unterstützt von Kommunikationstheorien aus dem frühen bis späten 20. Jahrhundert sowie durch einen Vergleich mit der interkulturellen, anpassungsabgewandten Redekultur in afroamerikanischen Sprechweisen, wie sie von Henry Louis Gates Jr beschrieben werden. Judith Butlers Lektüre (2015) von Jean Paul Sartres Einleitung zu Frantz Fanons „Les damnés de la terre“ (1961) ergänzt mit einer postkolonialen Perspektive, was es bedeutet, wenn traditionell dominante Positionen zu „Dritten“ in der Kommunikationsstruktur degradiert werden. Die „Sprödigkeit“ oder „Widerspenstigkeit“, die Tawadas Schreiben oft aus deutscher Perspektive bescheinigt wird, ist nur die Erscheinungsform nach außen der Fundamentbildung eines dritten Raums, auf den konventionelle Sichtweisen keinen Zugriff haben.
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  • Mythos, Gender und Maschine bei Heiner Müller und Yoko Tawada
    Yuri Komatsubara
    2021 Volume 161 Pages 47-63
    Published: 2021
    Released on J-STAGE: January 24, 2022
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    This paper examines the influence of Heiner Müller on Yoko Tawada’s work. Tawada submitted her master’s thesis „Eine Lesereise (mit) der Hamletmaschine“ on Müller’s „Hamletmaschine“ (1977) to the University of Hamburg in 1991. Müller’s „Hamletmaschine“ was interpreted until now as a gesture of despair that emerged from the East German government’s justice and the ideals of challenging the socialist state in postwar Germany. However, Tawada’s dissertation is entirely different in nature from those that measure their political influence in literature. Instead, Tawada demonstrates how „Hamletmaschine,“ as a post-modern literary text, bypasses historical value judgments based on its textual structure. At that time, Tawada pays particular attention to the problem of words and images in „Hamletmaschine“. Also, as an antithesis to this word, attention is directed to the problem of the non-visible (Nicht-Sehen), which reverts to the image instilling physicality. Further, the problem of reversion to this image appears to be an element that Tawada was greatly influenced by in her subsequent creations. This paper analyzes this effect from three corresponding keywords: machine, myth, and gender.
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  • Eri Koshikawa
    2021 Volume 161 Pages 64-81
    Published: 2021
    Released on J-STAGE: January 24, 2022
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    Today, the bilingual author Yoko Tawada has been widely discussed in various regions and languages according to her unique writing. Yet, despite expanding research, there is still a lack of concerning her writing alternates between Japanese and German, which consist of the comparison of her texts. In this paper, I will reflect on Tawada’s self-translation as her genuine complex process of creation.
      To enable us to understand Tawada’s writing, the present paper concentrates on the textual analysis and discusses the different levels of the linguistic aspects in Tawada’s writing referring to her bilingual work Das nackte Auge (German) and Tabi wo suru hadaka no me (Japanese): First, the problem of speechlessness will be examined in the narrative level of the protagonist. Secondly, the perspective moves to the structural analysis of Tawada’s text which will be accomplished through comparison not only between Tawada’s texts in two languages, but also between different editions of her work. These two parts of the analysis give thorough thought to the relation between speechlessness and untranslatability which is achieved by this one author’s texts. Hence, questions and difficulties arise in considering whether the relationship between the texts should be regarded as the originals in the plural? Or could it be subsumed as a form of translation?
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  • Yumiko Saito
    2021 Volume 161 Pages 82-101
    Published: 2021
    Released on J-STAGE: January 24, 2022
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    Vorliegender Beitrag thematisiert die Übersetzungspraktiken der deutsch-japanischen Schriftstellerin Yoko Tawada in Bezug auf ihre Poetik der Übersetzung. Bisher sind ihre Übersetzungsverfahren zwar in einzelnen Fällen untersucht worden, aber es gibt fast keinen Beitrag, der ihre umfangreichen und immer wechselhaften Übersetzungsversuche überblicken kann. Zum Verständnis ihrer Vorgehensweise spielt der Essay „Die Aufgabe des Übersetzers“ von Walter Benjamin eine zentrale Rolle. Dieser Aufsatz zeigt Charakteristika von Tawadas Übersetzungen von sowohl fremden als auch eigenen Texten auf und betrachtet sie theoretisch. Dadurch lassen sich Begriffe und Theoreme der Übersetzungsforschung auf ihre Anwendbarkeit hin überprüfen.
    (View PFD for the rest of the abstract.)
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  • Zur ethischen Grundlegung ihrer amphilektischen Schreibweise
    Herrad Heselhaus
    2021 Volume 161 Pages 102-118
    Published: 2021
    Released on J-STAGE: January 24, 2022
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    Der vorliegende Aufsatz versucht, anhand des 2013 veröffentlichten Theaterstücks „Mammalia in Babel“ Einblicke sowohl in Yoko Tawadas konkrete Verfahrensweisen als auch in die diese bestimmenden philosophischen, diskursiven und poetologischen Hintergründe zu geben. Die schon lange andauernden Debatten um Tawadas Schreibweise und Poetologie und insbesondere um ihre zweisprachigen Verfahrensweisen haben bisher noch nicht zu wirklich befriedigenden Ergebnissen in der Forschungsgemeinschaft geführt; dies betrifft besonders den Begriff und die Konzeptualisierung der „Selbstübersetzung“ als Verfahrensweise. Der vorliegende Aufsatz möchte in die poetologische und übersetzungstheoretische Debatte einen neuen Begriff einbringen, dem es vielleicht gelingt, eine exaktere Beschreibung ihrer konkreten Verfahrensweise zugleich mit einer sprachphilosophisch-diskurstheoretischen Unterfütterung zu liefern: „Amphilexis“. „Mammalia in Babel“ bietet sich für eine solche Rekonstruktion an, nicht nur wegen der Rahmenbedingung einer zweisprachigen Veröffentlichung, sondern besonders wegen der betont expliziten Auseinandersetzung mit Ethik und Politik, die diesen Text in Tawadas OEuvre, selbst unter den nach der Katastrophe von Fukushima erschienenen Veröffentlichungen, heraushebt. Tawadas Poetologie entfaltet sich dabei aus der im Text entwickelten Gesellschafts-, Zivilisations- und Phallogozentrismuskritik einerseits und ihren an Alterität orientierten ethischen Sprachschöpfungen andererseits. Der Aufsatz rekonstruiert Tawadas aus der ökologischen Kritik gewonnene alternative Ethik, und ihre auf Derrida antwortende kreative Phallogozentrismus-Kritik als Grundlegung für eine poetologische Konzeption ihrer amphilektischen Schreibweise.
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Aufsätze
  • Karl Florenz’ Geschichte der japanischen Litteratur im Austausch der deutschen und der japanischen Literaturforschung
    Daisuke Baba
    2021 Volume 161 Pages 119-137
    Published: 2021
    Released on J-STAGE: January 24, 2022
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    Der vorliegende Aufsatz befasst sich mit dem wissenschaftlichen Austausch zwischen Deutschland und Japan an der Wende zum 20. Jahrhundert, und zwar im Hinblick auf Karl Florenz’ (1865–1939) Geschichte der japanischen Litteratur (1906). Der Begründer der japanischen Germanistik in Tokyo sowie der deutschen Japanologie in Hamburg scheint die von seinen japanischen Studenten und Kollegen der Kaiserlichen Universität vermittelten Kenntnisse über japanische Literatur in ein damals bekanntes Schema der deutschen Literaturgeschichtsschreibung eingeordnet zu haben. Meine These lautet somit, dass seine japanische Literaturgeschichte ein hybrides Produkt der deutschen und der japanischen Tradition der Literaturforschung darstellt. Nach einer Definition des Schlüsselbegriffs „Hybridität“ stellt dieser Aufsatz Florenz’Literaturgeschichte im Vergleich mit Wilhelm Scherers (1841–1886) Geschichte der deutschen Litteratur (1883) vor. Mit Perspektive auf die parallele Herausbildung der Nationalliteratur zwischen der deutschen und der japanischen Tradition gehe ich auf Florenz’ Einschätzung des Manyōshū, der ältesten japanischen Gedichtsammlung aus dem 8. Jahrhundert, ein. Die Textanalyse wird Florenz’ analogisches Denken zur hybriden Literaturgeschichtsschreibung klarmachen, wobei es um seine Erkenntnisse über Ähnlichkeiten und Unterschiede zwischen den beiden Traditionen geht.
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  • Mami Yamada
    2021 Volume 161 Pages 138-160
    Published: 2021
    Released on J-STAGE: January 24, 2022
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    Die Bereitschaft zur Kommunikation („Willingness to communicate“, kurz: WTC) wird als „die Wahrscheinlichkeit, sich an Kommunikation zu beteiligen, wenn man sich frei entscheiden kann (The probability of engaging in communication when free to choose to do so)“ definiert (McCroskey und Baer 1985; McCroskey und Richmond 1987). Das Konzept der WTC stammt aus der Kommunikationsforschung zur L1 und wurde erst später in die Zweitspracherwerbsforschung eingeführt. Diese Arbeit thematisiert, inwiefern situationelle Faktoren im japanischen Deutschunterricht die L2-WTC bei japanischen Deutschlernenden beeinflussen. Die vorliegende Forschung ist so aufgebaut, dass zuerst Umfragen, die sich auf die L2-WTC sowie die Situation des Deutschunterrichts beziehen, unter japanischen Studierenden, die Deutsch lernen, durchgeführt wurden. Anschließend wurde ein hypothetisches Kausalmodell zwischen den Faktoren Deutschunterricht und L2-WTC der Lernenden überprüft, das auf dem Ergebnis der Umfragen einschließlich einer Strukturgleichungsmodellierung basiert. Die Analyse ergab das folgende Resultat: Die japanischen Deutschlernenden nehmen die Orientierung bei den Aufgaben und den Zusammenhalt der Lernenden als situationelle Faktoren im Deutschunterricht wahr. Außerdem besteht eine Kausalität zwischen den beiden Faktoren, insofern als sie innerhalb des Unterrichts die L2-WTC der Lernenden beeinflussen.
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