1. Meine Untersuchungsmethode von Laryngoskopie. Man untersucht gewohnlich den Kehlkopf des Patienten, indem man den Patienten sich auf den Stuhl aufrecht setzen und den Kopf etwas nach rückwärts beugen lässt. (Fig. I.)
Aber bei dieser gewöhnlichen Lage geschieht es öfters, dass man die vordere Kommissur nicht sehen kann. (Fig. III.) Es sind schon besondere laryngoskopische Methoden veröffentlicht worden, die auf die Untersuchung besonders der vorderen und der hinteren Partie des Kehlkopfinneren zielten. (Fig. IV u. V.) Aber bei den obengenannten Methoden muss der Arzt stehend oder niederknieend untersuchen. Wünschenswert ist es für uns, dass wir sitzend untersuchen und die ganzen Stimmbander mit der vorderen Kommissur sehen können.
Aus der Tatsache, dass sich der sichtbare Umfang des laryngoskopischen Bildes je nach der Kopflage verändert und die Schwierigkeiten der Untersuchung der vorderen Kommissur der Rückwärtsneigung der Epiglottis zuzuschreiben sind, habe ich daran gedacht, dass bei der Laryngoskopie die Epiglottis möglichst nach vorn dislotieren, d.h. dass man den Kopf nach vorne vorstehen lassen soil. Hierauf babe ich die Laryngoskopie bei vorstehendem Kopfe probiert, ohne die Brust-beingegend vorspringen zu lassen. Auf solche Weise konnte ich meine Idee verwirklikchen, d.h. durch nur geringes Vorstehen des Kopfes ein vollkommenes laryngologisches Bild bekommen. (Fig. II u. VI.)
2. Postrhinoskopie mittels meines Postrhinoskops.
Bei der Rhinoscopia posterior stösst man mit dem gewöhnlichen Postrhinoskop sehr oft darauf, dass man die unterste Partie der Choane nicht sehen kann.
Vor 5 Jahren untersuchte ich eines Tages bei einem Patienten die Choane. Aber wie gewöhnlich konnte ich die untere Hälfte nicht spiegeln. Da plötzlich bekam ich das ganze Bild der Choane bei zufälligem Hineinfallen des Spiegelstiels in die Lücke des ausgefallenen 2. linken unteren Schneidezahnes.
Diese Erfahrung liess mich ein neues Postrhinoskop mit bajonett gebogenem Stiel (Fig. VII, 2) konstruieren.
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