ドイツ文学
Online ISSN : 2433-1511
152 巻
選択された号の論文の27件中1~27を表示しています
特集: 詩的正義
  • 香田 芳樹
    2016 年 152 巻 p. 1-7
    発行日: 2016/03/25
    公開日: 2018/03/31
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  • 古代・中世ヨーロッパ文学に描かれた配分的正義と交換的正義
    香田 芳樹
    2016 年 152 巻 p. 8-23
    発行日: 2016/03/25
    公開日: 2018/03/31
    ジャーナル フリー

    Diese Abhandlung bezweckt zu erklären, wie die widersprüchlichen Prinzipien der Gerechtigkeit für das Schaffen der antiken und mittelalterlichen Tragödie eine leitende Rolle gespielt haben. Die antiken Menschen waren sich des Widerspruchs des „Gerechten“ durchaus bewusst. Im fünften Buch der „Nikomachischen Ethik“ hat Aristoteles deshalb der Gerechtigkeit zwei unterschiedliche Funktionen, das Verteilen und das Austauschen, zugeschrieben. Die verteilende Gerechtigkeit wird nach Maßgabe der Leistung proportional vollzogen, während die austauschende Gleiches mit Gleichem strafrechtlich vergilt. Diese Unterscheidung rechtfertigt einerseits die Herrschaftsverhältnisse des Stadtstaates und gewährleistet andererseits die Interessen des bürgerlichen Wirtschaftslebens. Diese zwei Gestalten der Gerechtigkeit sind jedoch nicht die Entdeckung Aristoteles’. Die Griechen haben schon früher zwei Gerechtigkeitsgöttinnen gekannt: Themis und Dike, die nach Hesiod im Mutter-Tochter-Verhältnis standen. Ihre Aufgaben entsprechen denen der aristotelischen Teilgerechtigkeiten. Themis vertritt ältere Stammesgesetze, verfügt über das kollektive Bewusstsein des Menschen und verhängt soziale Sanktionen. Dike richtet hingegen in strafrechtlichen Angelegenheiten. Der unauflösbare Widerspruch beider Göttinnen ist bei Aischylos’ „Agamemnon“ deutlich zu erkennen. Agamemnon, der von Themis beraten um des Sieges gegen die Trojaner willen seine eigene Tochter hatte opfern lassen, wurde von Clytaemnestra ermordet, weil diese glaubte, die talionische Rache sei von Dike vollkommen anerkannt.

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  • 『エミーリア・ガロッティ』から『賢者ナータン』へ
    菅 利恵
    2016 年 152 巻 p. 24-40
    発行日: 2016/03/25
    公開日: 2018/03/31
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    Im Rahmen des Strebens nach einem neuen Modell eines idealen Gesellschaftssystems und somit einer neuen Vorstellung von sozialer Gerechtigkeit in der frühen Neuzeit zeigte sich in den Diskussionen eine unübersehbare Tendenz, den Prozess der Herstellung einer gerechten Ordnung auf den individuellen Willen oder auf spontane Emotionen zu beziehen. Eine gerechte Gesellschaftsordnung wird demnach nicht mehr von a priori gegebenen Wertvorstellungen oder einem bestimmten Weltbild abgeleitet, sondern als das Ergebnis einer Abstimmung unter den Menschen und der freien Reaktion des Einzelnen auf die ihm vorgegebene Umwelt betrachtet. Dabei orientierte man sich an der Vorstellung vom Menschen im reinen Naturzustand. Dieser Diskurs über eine ideale Gesellschaftsordnung enthält eine spezifische Vorstellung von Gerechtigkeit: Nur dort sei sie zu finden, wo Freiwilligkeit und innere Neigung des Menschen zu ihrem Recht kämen.

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  • 吉永 圭
    2016 年 152 巻 p. 41-56
    発行日: 2016/03/25
    公開日: 2018/03/31
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    Wilhelm von Humboldt (1767–1835) vertrat die Ansicht, dass der Staat so gut wie möglich vermeiden solle, sich in das Privatleben eines Individuums einzumischen. Mein Beitrag bezweckt, die bisher vernachlässigte Frage, auf welcher rechtlichen Grundlage der junge Humboldt diese Ideen von Staat und Individuum gewann, zu beantworten.

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  • 詩的正義との関わりで
    益 敏郎
    2016 年 152 巻 p. 57-73
    発行日: 2016/03/25
    公開日: 2018/03/31
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    Friedrich Schillers Ästhetik gilt schon lange als „Kulminationspunkt der anthropologischen Ästhetik in Deutschland“. Die Tatsache, dass sie mit dem Denken der amerikanischen Philosophin Martha C. Nussbaum, die die Notwendigkeit erkennt, die soziale Gerechtigkeit durch die von der Literatur kultivierte „poetic justice“ zu ergänzen, viele Gemeinsamkeiten aufweist, verdeutlicht die Aktualität von Schillers Ästhetik. Schiller und Nussbaum begründen beide die humanistische Pädagogik in Anlehnung an Schönheit und Kunst und kritisieren gleichzeitig den Kapitalismus der Moderne. Schillers Ästhetik ist gewissermaßen ein frühes Beispiel dafür, wie die Möglichkeiten der „poetic justice“ erörtert wurden.

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  • 近代以降の正義と文学
    大宮 勘一郎
    2016 年 152 巻 p. 74-90
    発行日: 2016/03/25
    公開日: 2018/03/31
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    Seit Aristoteles ist zwischen zwei Arten der Gerechtigkeit zu unterscheiden: der austeilenden Gerechtigkeit und der ausgleichenden. Die erstere sorgt für die „geometrische Proportion“ eines Gemeinwesens im Hinblick auf den faktischen Unterschied etwa im Status, im Vermögen, in der Ehrwürdigkeit oder in den Familienverhältnissen seiner Mitglieder, während sich die letztere aufgrund der Gleichheit der wiedergutzumachenden Schäden oder der auszutauschenden Güter gemäß der „arithmetischen Proportionaliät“ auf das „Mittlere“ hin regulierend auswirken soll. Seitdem aber Thomas von Aquin die ausgleichende Gerechtigkeit hinsichtlich der bloßen Gleichwertigkeit, sei es bei der Kompensation, sei es beim Tausch, zusammenfassend in die „justitia commutativa“ übersetzte, ist die Gerechtigkeit des Ausgleichens, welche doch die tiefe Bedachtsamkeit eines aufgrund des Gemeinwohls richtenden Dritten fordert, allmählich zum Gleichheitsprinzip des kommutativen Handels vereinfacht aufgefasst worden, späterhin sogar als die Gerechtigkeit der Äquivalenz, die dann als autonomer und damit einzig „gerechter“ Maßstab in der modernen bürgerlichen Gesellschaft in Geltung trat. Infolge dieses Begriffsverfalls scheint heutzutage die so verstandene ausgleichende Gerechtigkeit, die sowohl politisch dem individualistischen Gleichheitsprinzip seit der „Declaration of Rights“ als auch ökonomisch den bürgerlich liberalistischen Interessen entspricht, als die in der Moderne primär zu verwirklichende Gerechtigkeit angesehen zu werden, während die austeilende Gerechtigkeit, die ihrerseits als vormoderne Gerechtigkeit der ständischen Ordnung oft zur modernen Tauschgerechtigkeit ins Spannungsverhältnis gestellt wird, gerade noch die Form der sozialpolitischen sowie -investorischen Umverteilung durch den Staat und damit die Missverhältnisse „ausgleichende“, sekundäre Funktion annimmt.

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  • 1800年頃の法と文学をめぐる一局面
    西尾 宇広
    2016 年 152 巻 p. 91-106
    発行日: 2016/03/25
    公開日: 2018/03/31
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    Das Thema ‚Recht und Literatur‘ hat eine lange Geschichte. Seit der Antike ist die Problematik des Rechts ein bedeutender Gegenstand für die Literatur, und besonders in neuerer Zeit hat das Verhältnis von Recht und Literatur unter den Gesichtspunkten ‚Recht in der Literatur‘ oder ‚Recht als Literatur‘ auch wissenschaftliches Interesse geweckt, so z. B. in dem sog. „law and literature movement“ in den USA seit den 1970er Jahren. Wenn man sich auf das deutsche Sprachgebiet konzentriert, stellt vor allem die Literatur um 1800 eine Blütezeit in der Geschichte dieser Thematik dar. Davon, dass die beiden Bereiche damals als verwandt empfunden wurden, zeugt schon das berühmte Wort Jacob Grimms aus dem Jahre 1815: „Dasz recht und poesie miteinander aus einem bette aufgestanden waren, hält nicht schwer zu glauben.“ In der Tat haben sich vorwiegend in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts nicht wenige Schriftsteller auf verschiedene Weise mit juristischen Problemen beschäftigt, worauf schon der Rechtshistoriker Eugen Wohlhaupter mit der Bezeichnung ‚Dichterjuristen‘ die Aufmerksamkeit lenkte. Vor diesem Hintergrund versucht die vorliegende Arbeit, in der Heinrich von Kleists letztes Drama, Prinz Friedrich von Homburg(entstanden um 1810/11), im Zentrum steht, auf die Beziehungen zwischen Recht und Literatur um 1800 ein neues Licht zu werfen, und zwar im Hinblick auf Möglichkeiten oder gar die Notwendigkeit, einen Rechtsfall zu interpretieren.

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  • 労災保険局における職務との関連で
    川島 隆
    2016 年 152 巻 p. 107-121
    発行日: 2016/03/25
    公開日: 2018/03/31
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    Franz Kafkas Romanfragment Der Proceß gilt seit der Nachkriegszeit als ein paradigmatischer Text für eine Situation, in der ein Unschuldiger angeklagt und bestraft wird. Vor allem im ausgehenden 20. Jahrhundert, als die kultur- und sozialhistorische Kafka-Forschung aufblühte, sahen darin immer mehr Interpreten eine Kritik an der bestehenden Rechtsordnung seiner Zeit. Während z.B. Wulf Segebrecht (1997), der Kafkas Roman im Kontext der literarischen Tradition der „poetischen Gerechtigkeit“ betrachtete, noch die Mehrdeutigkeit und Uninterpretierbarkeit des Romans betonte, reduzierte ihn Theodore Ziolkowski (1997), wenn auch vorsichtig, entschiedener auf die historische Realität und glaubte, in den grotesken Verhältnissen, die der Protagonist Josef K. erlebt, ein verzerrtes Bild des „subjektivistischen“ Rechtssystems des fin de siècle in Österreich-Ungarn zu finden.

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  • トーマス・マン『魔の山』のアンビヴァレンツ
    小野 二葉
    2016 年 152 巻 p. 122-137
    発行日: 2016/03/25
    公開日: 2018/03/31
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    Die vorliegende Arbeit versucht, den Zusammenhang zwischen der ‚demokratischen Wende’ des Autors und der in dem Roman dargestellten Problematik herauszuarbeiten. Hans Castorps Traumvision von den „Sonnenleuten“ im sechsten Kapitel (Schnee) erinnert den Leser an den Appell Manns zur humanen Gemeinschaft in seiner Rede Von deutscher Republik. In diesem Traum findet aber zugleich ein grausames „Blutmahl“ statt. Auch spielt der Roman in den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg, mit dessen Ausbruch die Handlung endet. Jedoch wird das ‚Schnee-Erlebnis’ als solches und im Zusammenhang mit der politischen Wandlung des Autors von den meisten Forschern positiv gesehen. Ich möchte aber die wie selbstverständlich vorausgesetzte Auffassung in Frage stellen, dass die im Schnee-Kapitel visionär gezeigte Gemeinschaft ein ideales Zusammenleben darstelle. Dabei nehme ich Bezug auf das Konzept der „Gemeinschaft“ in den 1920er Jahren in der Weimarer Republik, mit dem Thomas Mann damals bekanntlich auch sympathisiert hat.

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  • 諷刺家カール・クラウスの新聞批判をめぐって
    河野 英二
    2016 年 152 巻 p. 138-155
    発行日: 2016/03/25
    公開日: 2018/03/31
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    Der Satiriker Karl Kraus (1874–1936) hat mit seiner Zeitschrift Die Fackel (1899–1936) sein Leben lang die Presse kritisiert. Dabei scheint das Thema „Sprache und Gerechtigkeit“ konsequent im Brennpunkt gestanden zu haben. In der vorliegenden Arbeit wird dies durch einen chronologischen Überblick über seine Tätigkeiten bestätigt.

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論文
  • 大田 浩司
    2016 年 152 巻 p. 156-172
    発行日: 2016/03/25
    公開日: 2018/03/31
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    In einem Brief an seinen Freund Johann Gottfried Ebel vom 10. Januar 1797 schreibt Hölderlin, dass er an „eine zukünftige Revolution der Gesinnungen und Vorstellungsarten“ (KA III, S. 252) glaube. Trotz der Auswüchse der jakobinischen Phase verneint Hölderlin nicht die Idee der Französischen Revolution selbst. Er betrachtet aber die politische Revolution nur als einen Teilaspekt einer umfassenden Revolution, die das gesamte Denken betrifft. In seinem Brief an Isaak von Sinclair vom 24. Dezember 1798 weist er darauf hin, dass „keine Kraft monarchisch [...] im Himmel und auf Erden“ herrschen solle (a. a. O., S. 327). Ihm zufolge soll man „das monarchische Prinzip“ abschaffen, weil es verhindert, dass „jedes Einzelne mit dem Ganzen“ innig „zusammenhängt“ (ebd.). In seinen Anmerkungen zu Antigonä bezeichnet Hölderlin diese umfassende Revolution, die das ganze Denken betrifft, als „vaterländische Umkehr“ (KA II, S. 919). Überzeugend ist die Interpretation von Gerhard Kurz, dass das Konzept der „Umkehr“ bei Hölderlin „Revolution“ bedeutet und „vaterländisch“ für die „epochale Sphäre geschichtlichen Handelns und Denkens“ steht.

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  • ロマン主義的批評の生成
    胡屋 武志
    2016 年 152 巻 p. 173-188
    発行日: 2016/03/25
    公開日: 2018/03/31
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    Der Nachahmungsbegriff in Friedrich Schlegels Poetik ist in der Geschichte der Romantikforschung sehr wenig beachtet worden. In seinen frühen Aufsätzen „Über das Studium der griechischen Poesie“ (1795) und „Vom Wert des Studiums der Griechen und Römer“ (1795) ist dieses Konzept aber sehr wichtig, nicht nur weil Schlegel in ihnen den neuen Typ der poetischen Nachahmungsmethode erfunden hatte, sondern auch, weil der Kritikbegriff seiner romantischen Dichtungstheorie in der Nachfolge seines Nachahmungsbegriffs entstand. Der Schlegelsche Nachahmungsbegriff bedeutet die ästhetische Versöhnung des Subjekts und des Objekts, die sich zuerst auf Winckelmanns Nachahmungsbegriff als das Verstehen des Geistes und Stils vom anderen und zweitens auf die Kantische Interesselosigkeit des Schönheitsbegriffs gründet. In diesem Sinne überschreitet der Inhalt der Schlegelschen Nachahmung die Bedeutung der üblichen poetischen Nachahmung wie etwa in der Aufklärungsästhetik. Schlegel verglich in einigen ungefähr 1797 geschriebenen Fragmenten die Kritik mit den Begriffen „Mimik“ oder „Mimus“, die sich direkt auf die körperliche und mimische Nachahmung des Schauspielers beziehen, und er betonte die strukturelle Ähnlichkeit zwischen dem Begriff der Nachahmungsdarstellung und dem der Kritik. So führte er den Charakter und die Struktur der Nachahmung in seine Bestimmung des Kritikbegriffs ein. Dadurch konnte Schlegel die neue Methode der Kritik erzeugen. Der wichtigste Anlass dazu war seine intensive Lektüre der Texte Lessings in der ersten Hälfte des Jahres 1796. Schlegel betrachtete in einem damals unveröffentlichten Fragment seine eigene Rezeption Lessings als dessen „kritische Mimik“.

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