Die Gymnastikbewegung, die in den 1920er Jahren anfing, schien in den 60er Jahren ihre
Aufgabe zu erfu llen und ausgereift zu sein. Aber in den 70er Jahren teilte sich die Gymnastik
in unterschiedliche Gru ppen auf. In diesem chaotischen Zustand der Gymnastik sollen mehrere
Reformen, die erstmaligen seit der Gymnastikbewegung, geschehen sein. Eine dieser Reformen
erwahnten H. Bernett und B. Freckmann unabhangig von einander. Dort gibt es Zitate aus A.
Seybolds “Schulgymnastik I”, aber keine konkreten Erkla rungen der Schulgymnastik.
Ziel der vorliegenden Arbeit ist es zu klaren, was die Schulgymnastik A. Seybolds war und um was
fur eine Reform es sich handelte. Es wird eine Hilfe sein, um das Gesamtbild der Gymnastikreformen
in den 1970er Jahren zu finden. Dabei sollen die Schriften A. Seybolds in den 1960-1970er Jahren
usw. beru cksichtigt werden.
A. Seybold befreite die Gymnastik von weltanschaulicher Befrachtung und verstiegenen
Formulierungen, um zu fragen, was si e tatsachlich fur die Erziehung leisten kann. Auf der
Basis der Sportpa dagogik fasste sie die Schulgymnastik als Bewegungserziehung zusammen. Sie
zielte durch die Schulgymnastik auf Bewegungsformung und Bewegungsgestaltung von Laufen,
Hupfen und Springen, die typische Bewegungen von Kindern waren. Sie begriff, dass das der
Bewegung der Gymnastik innewohnende Gesetz, “das Herausformen von Auftakt, Akzent und
Ausklang“ ist. Und sie dachte, dass “Bewegungsformung als rhythmische Bewegungsbildung
“ und “Bewegungsgestaltung als kreatives Lernen“ durch dieses Gesetz der Dreiphasigkeit des
Bewegungsablaufs erfolgen. Dafur unterrichtete sie in den Aufgaben von Grundform, Variation,
Kombination, Improvisation und Komposition. Bei dem Unterricht wurde der folgende Ablauf des
Lernens beru cksichtigt. Der Ablauf sollte vom explorativen Sammeln der Bewegungserfahrungen,
uber die Grobform (Lernen der einfachen Bewegungstechniken) zur Feinform (Beherrschen der
gymnastischen Bewegungstechniken) verlaufen. Außerdem u ¨berpru ¨fte sie die Gutekriterien fur
die gymnastische Bewegung. Sie erklarte die Gutekriterien ohne die abstrakten Worter wie “schon
“, “organisch“ oder “lebendig“ usw. , die seit der Gymnastikbewegung ubernommen wurden, mit
konkreten Wortern u ¨ber die anschaulichen Bewegungen.
Damit konnte man sagen, dass die Schulgymnastik A. Seybolds, die eine klare Theorie und
Methodik hat, zu einer hervorragenden Reform in den 70er Jahren fuhrte.
View full abstract