Ende des 19. Jahrhunderts wurde in Deutschland die Idee der musikalischen Denkmalsausgabe realisiert. Die „deutsche“ musikalische Denkmälerreihe wird bis heute fortgesetzt. Allerdings hat Deutschland in den 120 Jahren der Herausgabe zwei Weltkriege verloren, in deren Folge sich Staatsform und Grenzlinien drastisch veränderten. In diesem Artikel behandele ich den Einfluss dieser Geschichte auf das Publikationsprojekt der musikalischen Denkmäler. Dabei untersuche ich das Repertoir der ganzen zweihundertbändigen Reihe und die Beschreibung im Vorwort jeden Bandes.
Zu Beginn der Reihe Erbe deutscher Musik (EDM) wurden 1935 Reichsdenkmal (RD) und Landschaftsdenkmal (LD) zusammengeführt. Dabei wurden die Denkmäler der Tonkunst in Bayern und als ausländische Reihe diejenigen in Österreich (DTÖ) den Landschaftsdenkmälern zugeordnet. Nach dem Kriege wurde die Unterteilung in LD und RD aufgegeben. Die neue Redaktion des EDM bildete sich in Tübingen. Deutsche Teilung und Wiedervereinigung haben das EDM-Projekt nicht beeinflusst.
Zwar wurden einige bis zum Kriegsende zum Druck vorbereiteten Bände wie geplant veröffentlicht, doch versuchten die Herausgeber der neuen Bände, die alte Geschichtsschreibung aus dem Dritten Reich zu revidieren. Zum Beispiel wurden im RD Th. Stoltzer (1470-1526) und S. Dietrich (1490-1548), zwei deutsche Musiker der Renaissance, als Schöpfer und Entwickler einer eigenen Polyphonie angesehen, um sie vor den zeitgenössischen Niederländern einzuordnen. Die neuen Autoren des EDM heben demgegenüber den Einfluss der niederländischen auf die deutsche Musik hervor. Im Unterschied zum RD als einer Auslese für die Aufführungspraxis legt das neue EDM auf den umfassenden Nachdruck handschriftlicher Werke aus den älteren Kodizes großen Wert.
In den letzten Jahren wurden Werke aus ganz neuen Gattungen wie die deutsche romantische Oper, Streichquartette und Symphonien des 19.Jahrhunderts aufgenommen. Doch durch den ganzen Reihen von DDT sowie EDM fällt die polyphonische a-capella Musik immer ins Gewicht als „Erbe deutscher Musik“.

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The Academy of Ancient Music, which was founded in 1726 and aimed to revive the sacred music and madrigals of the 16^<th> and 17^<th> Century, entered upon an era of reform in the 1780s. At that time, the Academy commenced to give public concerts, whose diverse programmes consisted of modern works, such as compositions of Joseph Haydn (1732-1809), as well as those of George Frederic Handel (1685-1759). Meanwhile it was beset with financial problems and internal conflict between its younger directors and older ones. At the end of 1789 Samuel Arnold (1740-1802) was appointed to the conductor at the Academy after Benjamin Cooke (1734-93) resigned the post. However, the circumstances within the Academy have not been fully researched. The author of this paper intends to elucidate the reasons behind this conflict by researching further the managers of the Academy since the 1780s. In the course of his study the author confirms that some of the members of the Glee Club, especially Robert Smith (1740/1-1810) - the founder of the club -, took up important posts at the Academy before and after Arnold's appointment as the conductor. Hence, it is concluded that the members must have played a key role in Arnold's appointment. In his paper the author also focuses on the reasons why Arnold was appointed through a study of the changes of the concert programmes at the Academy. These reasons include the new taste for music in which Cooke could not demonstrate his leadership, and the young managers' lack of interest in the original notion of 'ancient music'. From this point of view, the author intends to develop his assumption that the conflict was caused not simply by a personnel problem, but by the transition of their musical preferences, which was influenced by contemporary concerts in London.

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