Mittels des Wrightschen Respirationsapparates wurde der Einfluss der organischen Säurealkylamidverbindungen auf die A tmung beobachtet, welche von Yano im chemischen Laboratorium Shionogi synthetisch dargestelit wurden. Untersuchte Präparate : Mandelsäurediäthylamid, Zimtsäaurediäthylamid, Benzylessigsäurediäthylamid, Kampfersäure-bis-N-diäthylamid, Kampfersäure-a-methylester-β-diäthylamid, Kampfersäure-β-methylester-a-diäshylamid, N-Valeriansäurediäthylamid. Glutärsaure-bis-N-diäthylamid, Diphenylessigsäurediäthylamid, Dibenzylessigsäurediäthylamid, Furan 2, 5-dicarbonsäure-bis-N-diäthylamid, Isovaleriansäaurediäthylamid, Phenylchinolin-4-Carbonsäurediäthylamid, Benzoesäurediäthylamid, Oenanthsäurediäithylamid, Brenzschleimsäurediäthylamid. Furylacrylsäurediäthylamid, Phthalsäure-bis-N-diäthylamid (Neospiran), Chinolinsäure-bis-N-diäthylamid, Nicotinsäurediäthylamid (Coramin), Furylacrylsäurebenzylmethylamid, Zimtsäurebenzylmethylamid, Nicotinsäurebenzylmethylamid, Phthalsäurebis-N-benzylmethylamid, Brenzschleirnsäurebenzylmethylainid, Chinolinsäure-bis-N-benzylmethylamid, Benzoesäurebenzylmethylamid.
Alle Verbindungen w'irken auf.die Respiration gewissermassen erregend, und bei keinen lässt sich lähmende Wirkung beobachten. Die Amplitude der Atembewegungen wird vergrössert, Atemfrequenz vermehrt sich und Atemvolumen nimmt zu. Betreffs der Atemerregung steht Phthalsäurediäthylamid an erster Stelle, dann konimen der Reihe nail. der Wirkungsstärke : Phthalsäurediäthylamid, Chinolinsäurediäthylamid, Pyridincarbonsäurediäthylamid, Brenzschleimsäurediäthylamid, Furylacrylsäurediäthvlamid, Oenanthsäurediäthylamid, und Zimtsäurediäthylamid. Zwischen Phthalsäurediäthylamid und Brenzschleimsäurediäthylamid lässt sich quantitativ etwa 10-25 fache Verschiedenheit beobachten. Brenzschleimsäurediäthylamid und Furylacrylsäurediäthylamid stehen fast in gleichem Grade ; betreffs der antagonistischen Wirkung gegen die Atemlahmung des Morphins ist jedoch Furylacrylsäurediäthylamid etwas stärker. Das dem Phthalsäurediäthylamid nächststehende Chinolinsäurediäthylamid hat 5-10 fache atemerregende Wirkung als Pyridin-β-carbonsäurediäthylamid. Betreffs der antagonistischen Wirkung gegen die Atemlähmung des Morphins ist 1 % ige Lösung von Phthalsaurediäthylamid mit der 10 % igen Lösung von Phyridin-β-carbonsäurediäthylamid in den meisten Fällen gleichwertig, aber es ergab sich durch die intravenöse Injektion von 0, 1 ccm pro kg der 1 % igen Lösung von Phthalsäurediäthylamid bemerkbare AtemerregUng zeigt, während diese bei Injektion von 0, 2 ccm pro kg der 25 % igen L¨sung von Pyridin-β-earbonsäure-diäthylamid an demselben Versuchstiere kaum nachweisbar ist. 25 % ige Lösung von Brenzschleimsäurediäthylamid ist gleich wirksam wie die 10 % ige Lösung von Pyridin-β-carbonsäurediäthylamid. Die Wirkungsdauer von Chinolinsäurediäthylamid ist länger als die von Pyridin-β-carbonsäurediäthylamid in gleicher Menge, die 2, 5 % ige Lösung von Chinolinsäurediäthylamid wirken wie. die 5 % ige Lösung von Pyridin-β-carbonsäurediäthylamid fast gleichgradig. Die Atemerregung durch Phthalsäurediäthylamid ist ähnlich der durch Cardiazol, und die Wirkung immer auffallender bei der Atemlähmung durch Morphin als bei sonstigen Fällen.
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