ドイツ文學
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83 巻
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  • FRIEDER SONDERMANN
    1989 年 83 巻 p. 1-14
    発行日: 1989/10/01
    公開日: 2008/03/28
    ジャーナル フリー
    Seit der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts veränderte sich das literarische Leben in Deutschland stark. Das Bürgertum stellte mit Bücherproduzenten und Lesern das neue kulturelle Zentrum dar. Die neuentstehenden literarischen Werke sollten einerseits den Anforderungen des vom Lesergeschmack formulierten Gesetzes von Nachfrage und Angebot, andererseits dem Prinzip der ästhetischen Autonomie des Künstlers Genüge leisten. Somit spaltete sich die Kultur schon bald in eine hohe und eine triviale auf. Lange Zeit hat man geglaubt, die populären Lesestoffe der Goethezeit als einer wissenschaftlichen Untersuchung unwürdig abschieben und der literarhistorischen Rumpelkammer überantworten zu können. Spätestens seit den 60er Jahren jedoch hat sich ein Forschungszweig innerhalb der Germanistik etabliert, der mit neuen Methoden zu interessanten Ergebnissen über diese Bücher und ihre Leser gekommen ist.
  • 中川 勇治
    1989 年 83 巻 p. 15-24
    発行日: 1989/10/01
    公開日: 2008/03/28
    ジャーナル フリー
    Der vorliegende Aufsatz befaßt sich mit einer geschichtlichen Angelegenheit, die sowohl Trivialliteratur als auch Lesepublikum angeht, und zwar mit jener Phase der deutschen Lesergeschichte, in der sehr viel von "Lesewut“ der Bevölkerung geredet wurde. Dabei geht er von der Annahme aus, daß es zwischen Trivial- und Hochliteratur keinen wesentlichen Unterschied gibt, insofern man die Seinsart der beiden ins Auge faßt und keine Frage nach der künstlerischen Rangordnung stellt. Dieser Auffassung von der Trivialliteratur liegt eigentlich jener Vorschlag Helmut Kreuzers zum Umdenken des Literaturbegriffs zugrunde, den er 1967 damaligen Kunstrichtern der Literaturwissenschaft als Herausforderung gemacht hat. Und es ist wohl an der Zeit, daß wir, japanische Germanisten, uns endlich einmal mit diesem bisher fast außer Acht gelassenen Sektor der deutschen Literatur beschäftigen in der Hoffnung auf ein besseres Verständnis derselben.
    In der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts, insbesondere nach der Französischen Revolution, bemerkte man in Deutschland eine erstaunliche Steigerung der Leselust in allen Kreisen der Bevölkerung, was sich heute nicht mehr demographisch genau feststellen, aber an der erhöhten Buchproduktion der damaligen Zeit ungefähr ablesen läßt. Die Buchproduktion in Deutschland im 18. Jahrhundert hat die des 17. Jahrhunderts mit 400, 000 bis 500, 000 Titeln um mehr als das Doppelte übertroffen, wie Engelsing in seiner Studie "Analphabetentum und Lektüre“ berichtet. Nach den Berichten von damals habe diese übermäßig gesteigerte Leselust alle Schichten des Volks gepackt und auch vor den untersten Schichten nicht einmal haltgemacht. Diesen Trend zur Demokratisierung des Lesens verfolgten viele aufgeklärte Kritiker mit Staunen und Besorgnis und ärgerten sich bald über die Maßlosigkeit der Lektüre des Volks. Sie verschrien sie als "Lesewut“ und wollten unbedingt diese geistige Epidemie bekämpfen. Die Kritiker, die sich in erster Linie aus Bildungsbürgern zusammensetzten, begannen eine Kampagne gegen Lesegesellschaften und Leihbibliotheken zu führen. Die letzteren wurden von den vor lauter Ärger nicht klarsehenden Kritikern pauschal als "Giftbuden“ oder "Bordellen“ des Geistes verdammt, weil sie ihnen wie eine Hauptquelle zur Versorgung der Unterschichten mit sehr schlechten Büchern wie Trivialromanen erschienen. Warum hatten die Kritiker die genannten Einrichtungen mit Schimpfworten beworfen? Man kann heute ziemlich leicht einsehen, worauf sie mit ihren schrillen Strafpredigten eigentlich hinauswollten. Das Lesen wird verdammt, weil es auf die Menschen emanzipatorisch einwirkt. Ihre Einbildungskraft erwacht und ruft in ihnen "einen Hang zur Freiheit und Unzufriedenheit mit dem eigenen sozialen Status“ (Alberto Martino) hervor. Die Leute aus den Unterschichten dürfen nur solche Lektüre haben, die ihre berufliche Leistungsfähigkeit erhöht und ihnen seelische Ruhe gibt, in der sie sich mit dem Status quo zufriedengeben können. Ihnen wird keine Lektüre gestattet, die etwa die bestehende Gesellschaftsordnung gefährden und soziale Mobilität fördern würde. Im Grunde genommen soll man nach der Meinung dieser gönnerhaft arroganten Kritiker überhaupt nichts lesen, was in ihm Empfindung für persönliche Würde und einen Sinn für Freiheit wachruft. Die orthodoxe Geistlichkeit und der Kreis der konservativen Politiker waren die Vertreter dieser antidemokratischen Mächte, weil sie einfach zum Establishment gehörten und daher große Angst vor einem Umsturz hatten.
  • 石川 實
    1989 年 83 巻 p. 25-33
    発行日: 1989/10/01
    公開日: 2008/03/28
    ジャーナル フリー
    Für den Schauerroman, der am Ende des 18. Jahrhunderts in Deutschland eine große Mode war, zeigt man bisher in der Germanistik kein starkes Interesse. Es ist daher kein Wunder, daß Michael Hadley 1978 sein Buch über den deutschen Schauerroman unter dem Titel "The Undiscovered Genre“ veröffentlicht hat. Hier sehen wir den großen Stolz des Verfassers, der Neuland entdeckt hat. Er hat auch schon 1977 das "Romanverzeichnis: Bibliographie der zwischen 1750-1800 erschienenen Erstausgaben“ herausgegeben und für die Forschung des deutschen Schauerromans den Boden gut vorbereitet. Wir können also "The Undiscovered Genre“ als eine epochemachende Leistung bewundern. Trotzdem fühlen wir uns mit dieser Forschung nicht ganz zufrieden, denn wir finden hier fast keine Erörterung über die geistesgeschichtliche Problematik des deutschen Schauerromans.
    Hadley wendet die Methode der Forschung des englischen Schauerromans auf den deutschen an, ohne die Eigentümlichkeiten des letzteren genau in Betracht zu ziehen. Aus dieser Einstellung ergibt es sich, daß der "Bundesroman“, die eigentümlichste und bedeutendste Gattung des deutschen Schauerromans, als solcher keineswegs erwähnt wird, obwohl Hadley einige wichtige Werke dieser Gattung umständlich erörtert. Hadley läßt nämlich diese Werke zu dem Typ "explained supernatural“ gehören: eine Terminologie, die man in den Studien des englischen Schauerromans gern benutzt.
    Obwohl sich in Deutschland keine umfassende Forschung des Schauerromans findet, gibt es zwei Bücher, die tiefe Erkenntnisse in die Problematik des Bundesromans bieten: "Die Freimaurerei und ihr Einfluß auf die geistige Kultur in Deutschland am Ende des 18. Jahrhundets“ von F. J. Schneider und "Der Trivialroman des 18. Jahrhunderts und der romantische Roman“ von M. Thalmann.
    Schneider untersucht in der geistesgeschichtlichen Forschung den Seelenzustand des deutschen Volkes am Ende des 18. Jahrhunderts und findet eine allgemeine tiefgreifende Angst vor den Geheimbunden, die unter der Herrschaft der allwissenden und allvermögenden "unbekannten Oberen“ stehen. Diese Angst spiegelte die damals im deutschen Volk vorherrschende Gemütslage wider. Man fühlte sich völlig ohnmächtig vor einer unbekannten übermenschlichen Macht. Diese fatalistische Stimmung brachte den Bundesroman sowie das deutsche Schicksalsdrama hervor.
    Unter dem Einfluß Schneiders betrachtet Thalmann den deutschen Schauerroman im Zusammenhang mit der Geheimbundmystik. Dabei analysiert sie die Struktur des Bundesromans und findet auch bei einer Reihe von Schauerromanen, die nicht das Geheimbundmotiv behandeln, dieselbe Struktur wie die des Bundesromans.
    Jeder Schauerroman mit der Bundesroman-Struktur stammt aus jener fatalistischen Stimmung, ob der Geheimbund oder der Satan in der Mitte der Erzählung steht. "Der Geisterseher“, "Abdallah“, "Das Petermännchen“, um einige wichtige Beispiele zu nennen, sind die aufschlußreichen Dokumente aus der Epoche, wo man den aufklärerischen Glauben an die sittliche Weltordnung verloren hatte und vor der unbekannten diabolischen Macht schauderte. Die Schauerromane veranschaulichen uns die andere Seite jener Zeit, in der man die glänzenden Tätigkeiten vieler großer Dichter und Denker feiert.
  • 『商業顧問官の館で』にみるマルリットの女性像
    小川 さくえ
    1989 年 83 巻 p. 34-44
    発行日: 1989/10/01
    公開日: 2008/03/28
    ジャーナル フリー
    Eugenie Marlitt gehört zu den erfolgreichsten Schriftstellerinnen der deutschen Unterhaltungsliteratur. Ihre Werke, die zunächst in dem Familienblatt "Die Gartenlaube“ als Fortsetzungsromane, dann in Buchform erschienen, markieren den Anfang des Genres des trivialen Frauen- und Liebesromans im 19. Jahrhundert. In der vorliegenden Arbeit wird versucht, herauszuarbeiten, wie die weiblichen Rollenbilder in ihrem Roman "Im Hause des Kommerzienrates“ (1876) die damalige Situation der bürgerlichen Frauen und die Forderungen der Gesellschaft an sie widerspiegeln. Es soll damit die Einseitigkeit der oft geübten Kritik an der Marlitt, daß ihre Welt eine Traumwelt sei, die zur Wirklichkeit keine Beziehung habe, gezeigt werden.
    In diesem Roman findet man ein für die Marlitt recht typisches Handlungsmuster: Durch weibliche Tugend gewinnt eine schlichte Bürgerstochter das Herz eines hochgestellten, reichen Mannes.
    Alle wichtigen Figuren dieses Romans werden deutlich in "Gute“ und "Böse“ unterteilt und einander gegenübergestellt. Dadurch werden in diesem Roman, in dem es um den Streit zweier Frauen um einen Mann geht, u.a. solche moralischen Kriterien weiblicher Tugend wie Selbstaufopferung, Hingabe, Gehorsam, Treue in den Vordergrund gerückt. Es liegt nahe, sie im historisch-sozialen Umfeld des Romans zu betrachten.
    In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts befand sich Deutschland in der Übergangszeit vom Agrarstaat zum Industriestaat. Die durch die industrielle Revolution in Gang gesetzte Trennung von Wohnstätte und Arbeitsplatz veränderte deutlich die familiäre Rollenstruktur; die Frauen sollten zu Hause bleiben, um ihr Sinnen und Trachten ganz auf den Innenraum der Familie zu richten, während die Männer in die Arbeitswelt hinausgingen. Gleichzeitig wurde die Familie als ein trautes Versteck vor den Anstrengungen des öffentlichen Lebens verherrlicht. Dies ist die Zeit, in welche Marlitt ihre demütigen, häuslichen Heldinnen setzte. Das bewirkte wiederum, daß ihre Werke besonders zur Lektüre im gebildeten Familienkreis und für Frauen empfohlen wurden. Sie wendeten sich an das Kleinbügertum und wurden offenbar von dieser sozialen Schicht am meisten gelesen.
    Im Roman läßt die Schriftstellerin Flora, die Konkurrentin der Heldin Käthe, als "Blaustrumpf“ auftreten. Sie schreibt soziale Aufsätze für die Frauenemanzipation und strebt nach öffentlicher Bewunderung und Anerkennung. Wenn man ihre sogenannten "bösen“ Eigenschaften näher prüft, stellt sich heraus, daß sie unverkennbare Beziehungen zum damaligen Frauenleben haben. Z. B. Floras Bewunderung für aristokratischen Lebensstil, ihre Abneigung gegen Hausarbeit und Kinderpflege, kann man erst verstehen, wenn man sie vor dem Hintergrund ihrer Zeit betrachtet. In der Gründerzeit nämlich stieg der Bedarf an weiblichen Dienstboten so an, daß die Hausfrauen, sogar die des bürgerlichen Mittelstandes, die Hausarbeiten nicht mehr selbst verrichteten, sondern der Dienerschaft nur Anleitungen gaben, was nicht mehr mit den früher hochgeschätzten Tugenden wie häuslichem Fleiß usw. vereinbart werden konnte. Die Tatsache, daß Flora wie ein Mann denkt, sich männlich benimmt, und keinen Wert auf die Ehe legt, geht vielleicht auf die Behauptung der damaligen konservativen Seite zurück, daß emanzipierte Frauen nicht gern heirateten, hauswirtschaftliche Pflichten vernachlässigten, ja sogar weibliche Eigenschaften wie Milde, Sanftmut und latenten Mutterinstinkt verlieren würden.
    Was die Heldin betrifft, so scheint sie dem heutigen Leser eine traditionelle Frau zu sein, die an die Institution der Familie gefesselt ist.
  • 山口 四郎
    1989 年 83 巻 p. 45-55
    発行日: 1989/10/01
    公開日: 2008/03/28
    ジャーナル フリー
    Der Schriftsteller Karl May ist bei uns in Japan fast unbekannt. Deshalb habe ich in diesem Aufsatz mit der Absicht geschrieben, ihn auch den japanischen Germanisten bekannt zu machen, über
    1. Mays Leben,
    2. Karl May als Erfolgsschriftsteller,
    3. Karl Mays Werke aus textkritischer Sicht,
    4. Karl May im Journalismus und in der Literaturwissenschaft,
    5. Karl May als Jugendschriftsteller,
    6. Das Wesen von Mays Erzählungen.
    Es ist klar, daß Mays Werk unter ästhetisch-stilistischen Aspekten nicht eben sehr schätzenswert ist. Seine Ausdrucksweise ist wie im Märchen stereotyp. Ferner erzählt er im Grunde ständig die gleiche Geschichte mit in der Substanz immergleichen, unveränderten Motiven. Trotz dieser Schwächen ist seine Beliebtheit und Popularität so groß und auch 75 Jahre nach seinem Tode unerschüttert. Während er eigentlich für Erwachsene schrieb (einige seiner Werke sind allerdings auch direkt an die Jugend gerichtet), wird er heute vor allem von Kindern und Jugendlichen gelesen. Alles dies liegt an dem wunscherfüllenden, märchenhaften Charakter seiner Werke, ganz besonders der klassischen Reiseerzählungen.
  • WERNER SCHAUMANN
    1989 年 83 巻 p. 56-64
    発行日: 1989/10/01
    公開日: 2008/03/28
    ジャーナル フリー
  • 金森 誠也
    1989 年 83 巻 p. 65-74
    発行日: 1989/10/01
    公開日: 2008/03/28
    ジャーナル フリー
    Atlantis, eine mystischc Insel im Atlantischen Ozean, die laut Platon nach einer hohen kulturellen und militärischen Blüte ins Meer versunken war, mag das Urbild darstellen, nicht nur für die Utopien von Thomas Morus und Francis Bacon, sondern auch für die moderne SF-Literatur einschließlich der deutschen fantastischen Romane. Nach dem Ersten Weltkrieg entwickelte sich diese Literaturgattung in Deutschland in großem Umfange. In dieser Hinsicht besonders bemerkenswert ist das Werk "Die Insel der großen Mutter“ von Gerhardt Hauptmann, das eine Regierung im Pazifik schildert, die sich ausschließlich aus Frauen zusammensetzt. Nach den harten Erfahrungen während des Nationalsozialistischen Regimes sowie während des Zweiten Weltkrieges wurden im zusammengebrochenen Deutschland nur die dunklen Seiten der Utopie betont.
    In der BRD gab es schon in der letzten Hälfte der 40er Jahre und in den 50er Jahren viele düstere utopische Romane. In diesem Zusammenhang soll an dieser Stelle nur "Nein“ von Walter Jens erwähnt werden, das den Untergang des "letzten Individualisten“ in einem totalitären Zukunftsstaat beschreibt, in dem die Vermassung der Menschheit end-gültig vollzogen ist.
    Nachdem sich die BRD in der freien Welt sowohl auf politischem als auch wirtschaftlichem Gebiet etabliert hatte, begann die Entwicklung allzu trivialer SF-Romane, die jedoch eine ungeheure Popularität gewannen. Ihr Repräsentant ist natürlich die "Perry Rhodan“-Serie, aus deren Reihe auch schon in Japan 300 Romane in Übersetzung erschienen sind. Derartige Romane, mit großen Träumen und Wundern des Weltalls erfüllt, haben freilich viele Leser, werden aber gleichzeitig von der intelligenten Schicht als faschistoid und trivial scharf kritisiert.
    Zweifelsohne setzte sich auch die Tradition des ernsten deutschen Utopieromans fort. Hier muß aber betont werden, daß die neueren Produkte der SF-Romane wissenschaftliche Erfolge des Gegenwartsmenschen zum Thema haben. Auf dem Gebiet der Raumforschung gibt es zum Beispiel einen pikanten Roman von Michael Lorenz mit dem Titel "Die nackten Wilden“, in dem die Raumfahrer die ausgepowerte Erde hinter sich gelassen haben und auf dem erdähnlichen Planeten Eridanus Omega Zwei gelandet sind. Es kommt zu einer dramatischen Begegnung zwischen den Astronauten von der Erde und den wilden, aber pazifischen Bewohnern dieses Sterns. Dieses Zusammentreffen führt zur Zerstörung des paradiesischen Zustands auf dem Planeten durch die wissenschaftlichforschenden Neuankömmlinge und deren Einführung der modernen Technik. Nach Ansicht des Autors Lorenz wird die Raumforschung wahrscheinlich zu tragischen Resultaten führen.
    Noch gefährlicher für die Menschheit als die Erschließung des Weltraums mag die Computer-Revolution dieses Zeitalters sein, denn totalitäre Staaten werden noch drastischer als bisher die Beherrschung der ganzen Welt anstreben, wie es bereits Michael Weisser in seinem Roman "DIGIT“ sehr lebendig geschildert hat. Soviel ist jedoch sicher, in der deutschen fantastischen Literatur wird einer rationalen, aber noch dunklen Zukunft der menschlichen Gesellschaft entgegengeblickt.
  • Bernhard Kellermann の『トルネル』について
    識名 章喜
    1989 年 83 巻 p. 75-84
    発行日: 1989/10/01
    公開日: 2008/03/28
    ジャーナル フリー
    Dem Roman "Der Tunnel“ (1913) von Bernhard Kellermann begegneten zunächst die zeitgenössische Kritik und die Literaturwissenschaft wegen seines legendären Welterfolgs nicht freundlich. Weil das Werk hohe Auflagen erzielte, erkannten sie in ihm nur einen >Unterhaltungsroman<, den durchschnittliche Zeitungsleser sensationssüchtig verschlangen. Die Rehabilitierung des Werks wurde erst dadurch ermöglicht, daß der angloamerikanische Begriff >Science Fiction< im deutschsprachigen Raum seinen angemessenen Platz fand. Aber noch aufschlußreicher ist es für die Forschung, von dem von Habermas formulierten Hinweis auszugehen, daß die Erkenntnisse der Wissenschaft nur "auf dem Umwege über die praktischen Folgen des technischen Fortschritts“ in das literarische Bewußtsein eindringen können. Gerade im Blick auf diese Problematik ist das Thema >Technik und Literatur< produktiv aufzugreifen, von dessen Standpunkt aus wir uns mit dem "Tunnel“;-Roman kritisch auseinandersetzen können.
    Was an dem Roman das Publikum anzieht und zugleich überrascht, ist nicht der außergewöhnliche transatlantische Tunnelbau, der Europa zum "Vorort Amerikas“ macht, sondern die plötzliche Veränderung des lyrischbegabten Autors, dessen Stil durch eine impressionistische Sentimentalität geprägt war. Aber er weiß sehr gut, sich der zeitgenössischen Mode anzupassen. Als er den Roman schrieb, war bereits das Ende der großen Eisenbahnbauzeit gekommen, waren die neuen Maschinen, die Autos, Luftschiffe und Flugzeuge, bereits vorhanden, hatte sich die Tragödie der >Titanic< im Jahre 1912 überall herumgesprochen. Aus diesen Gründen mußte sich der vielgereiste Autor dem Tempo des modernen Lebens anpassen, um die zur Mode gewordene Amerika-Euphorie zu singen. Aber nicht die idyllische >Neue Welt< Amerika, sondern das "kochende, schlaflose“ New York wird hier demonstriert.
    Mac Allan, der vom Bergarbeiter zum Elite-Ingenieur aufsteigt, ist zielstrebig und hart genug, sein Tunnel-Projekt durchzusetzen. Er verpflichtet sich, im Zeitraum von fünfzehn Jahren einen submarinen Tunnel zu bauen, der Amerika und Europa verbinden soll. Allan ist eine Verkörperung des Ingenieur-Ideals und spielt nur eine funktionierende Rolle. Er hat eine kalte, entschiedene >Stahlnatur<, die von der Jugend bis ins Alter keine Veränderung, keine menschliche Entwicklung erfährt. In dieser Figur ist der >Tatmensch<, der für die Technik nutzbare Ingenieur-Typ, vorweggenommen.
    Das Tunnel-Projekt unterstützen die großen Finanzmächte, vor allem deren Vertreter Lloyd, in dem die Logik des Kapitalismus: Kostenprinzip und Spekulationslust, konkretisiert werden. Der Amerika-Roman kann deshalb als literarisierte Wirtschaftslehre verstanden werden, in der der Autor seine stereotype Auffassung von der wirtschaftlich manipulierten Gesellschaft in lebendigem Reporterstil mitteilt. Durch Zeitungsberichte ist es ihm gelungen, von der geschlossenen Gefühlswelt der Einzelnen in die Massengesellschaft einzudringen. Er konnte sogar die Technik-Euphorie mit seiner Sprache verstärken, deren Bildhaftigkeit und Analogiehaftigkeit sich der futuristischen Wortkunst anschließen. Aber es fehlt Kellermann noch an einer Ausdruckskraft, die die ungeheueren Massenphänomene wieder ins Individuum zergliedern kann. In diesem Roman werden Arbeitergruppen und viele Unbekannte nur als Material zum Tunnel-Werk dargestellt.
    So gesehen, geht es im Roman nicht nur um die technisch-erreichbare Zukunft, sondern um das Zeit-Bild, in dem sich Technik und Wirtschaft untrennbar verflechten und in dem die Massenmedien unbedenklich rezipiert wuerden.
  • デールマンの『ジャズ』, パウムガルテンの『共和国』, ベッタウアーの『ユダヤ人のいない町』を中心に
    村山 雅人
    1989 年 83 巻 p. 85-94
    発行日: 1989/10/01
    公開日: 2008/03/28
    ジャーナル フリー
    Die 1918 neu entstandene Erste Republik Österreich lag in einer schweren wirtschaftlichen Not, die sie als Erbe von der Monarchie übernommen hatte. Diese Wirtschaftskrise rief notwendigerweise politische Unruhen hervor. Sie war Gegenstand zahlreicher Trivialromanen, in dennen die Tagespolitik unmittelbar thematisiert war und die zu einem markanten Merkmal der Literatur Österreichs in der ersten Hälfte der 20er Jahre geworden sind. Der wichtigste Schauplatz dieser Romane ist Wien, denn der Zustand der Hauptstadt zeigt am deutlichsten die Lage des ganz klein gewordenen Österreich. Aus der Masse dieser Romane greife ich die drei folgenden heraus: Dörmanns "Jazz“ (1925), Paumgarttens "Repablick“ (1924) und Bettaurers "Die Stadt ohne Juden“ (1922); untersucht wird, wie sich die Autoren mit der Ersten Republik auseinandergesetzt haben.
    "Jazz“ zeigt ein negatives Bild der Ersten Republik, deren Existenz von einer Finanzkatastrophe, die Inflation und Spekulantentum bewirkt hatten, bedroht war. Im Mittelpunkt der Begebenheiten steht ein Bankkonkurs. Der Autor nimmt dabei offensichtlich auf den Konkurs einer Bank, der 1924 eingetreten ist, Bezug. Dieser Vorfall war durchaus repräsentativ in einer Zeit, in der infolge weit verbreiteter Wirtschaftskriminalität viele Banken zusammbrachen. Aber der Autor geht auf die Ursachen dieser historischen Ereignisse nicht näher ein. Er begnügt sich mit einer Darstellung der ökonomisch verworrenen Welt. Er schildert diese Welt einfach als etwas Fremdes.
    Von den rassischen Vorurteilen her lehnt Paumgartten in "Repablick“ die unter der Führung der Sozialdemokraten entstandenene Erste Republik radikal ab. Der Autor setzt die Sozialdemokratie mit dem Judentum gleich. Für ihn ist es eine jüdisch-sozialistische Republik. Die tendenziöse Aussage des Romans ist, daß dieses politische System, das die traditionelle deutsche Kultur vernichten wolle, beseitigt werden müsse.
    Den ideologischen Antipoden Paumgarttens erkennt man in Bettauer. Mit seiner Spott über den politischen Antisemitismus provozierte er die Christlichsozialen. Der Inhalt seines ersten Wiener Romans "Die Stadt ohne Juden“: Auf den parlamentarischen Beschluß hin müssen alle Juden Wien verlassen. Nach deren Vortreibung gerät Wien in ein wirtschaftliches Chaos. Durch den Geniestreich eines jüdischen jungen Malers, der unter einem Decknamen unerkannt nach Wien zurüchgekehrt ist, wird das "Judengesetz“ ungültig gemacht. Die Juden kehren zurgück. Die Wirtschaft in Wien wird damit saniert. Diese spöttische Kritik erregte aber bei den deutsch-österreichischen Katholiken nur noch stärkere Haßgefühle gegen die Juden. Daraus ergab sich, daß alles, was ihre Weltanschauung erschüttern schien, mit dem Schimpfwort "Bettauerei“ abgelehnt wurde. Dörmanns "Jazz“ gilt als ein gutes Zeitdokument, das die chaotische Welt in der ersten Nachkriegsjahre realistisch darstellt. Und Bettauer und Paumgartten verstärkten mit ihrer ideologischen Provokation nur noch die politische Intorelanz ihrer Leser.
  • 田辺 秀樹
    1989 年 83 巻 p. 95-104
    発行日: 1989/10/01
    公開日: 2008/03/28
    ジャーナル フリー
    Der Aufsatz hat die Form eines fiktiven Briefes, den der Verfasser an eine Studentin schreibt, die in ihrer Magisterarbeit das Thema Kabarett behandeln will. Trotz seiner Befürchtung, das abseitige Arbeitsthema der jungen Forscherin könnte von manchen Professoren der japanischen Germanistik nicht allzu freundlich begrüßt werden, freut sich der Briefschreiber über ihr reges Interesse und macht ihr folgende Arbeitsvorschläge:
    1. Historische Betrachtung der Gattung Kabarett.
    Das Kabarett hat in der deutschsprachigen Kulturgeschichte des 20. Jahrhunderts eine bemerkenswerte Rolle gespielt. Die Germanistik könnte seine literaturgeschichtliche Bedeutung in den jeweiligen Epochen (Jahrhundertwende, Weimarer Republik, Naziregime, Nachkriegszeit) unter verschiedenen Aspekten (deutsche Rezeption des Pariser Kabaretts, Jugendstil-Bewegung, Boheme, Grenzauflösung zwischen elitärer und populärer Kultur, Politische Satire, Narrenfreiheit in der Nazizeit, Liedermacher, Neue Medien, Satire in der Wohlstandgesellschaft usw.) untersuchen. Als wichtigste Autoren sollten genannt werden: Bierbaum, Wolzogen, Wedekind, Mühsam, Brecht, Tucholsky, Kästner, Ringelnatz, Hollaender, Fink, Neumann, Biermann, Kreisler.
    2. Die Struktur des Kabarettistischen.
    Zur ästhetischen und inhaltlichen Untersuchung der Gattung Kabarett als Vortragskunst müssen nicht nur die Texte, sondern auch die andere Aspekte (Musik, Mimik, Interpreten, Publikum) in Betracht gezogen werden. Aber selbst eine traditionelle literaturwissenschaftliche Untersuchng (z.B. des Kabarett-Chansons in Form und Inhalt) würde auch interessant und ergebnisreich sein. Dabei sollte im Mittelpunkt immer die Frage stehen: was ist "das Kabarettistische“, so daß kabarettistische Gehalte und Formen auch bei Autoren und Werken beachtet werden, die man gemeinhin nicht zur Gattung Kabarett zählt.
    3. Einige Vorschläge zu speziellen Arbeitsthemen.
    Das Kabarett im Vergleich mit den angrenzenden Kunstgattungen/Die literarische Parodie im Kabarett/Kabarett als "die leichte Muse“ / Das Frauenbild im Kabarett
    4. Zum Schluß des Briefes empfiehlt der Verfasser der Studentin mehrere Fachbücher und wünscht, sie werde die ernste, allzu ernste japanische Germanistik zu einer einigermaßen "fröhlichen Wissenschaft“ machen.
  • ゴットフリート vs. ハルトマン
    岡本 麻美子
    1989 年 83 巻 p. 105-114
    発行日: 1989/10/01
    公開日: 2008/03/28
    ジャーナル フリー
    Gottfried von Straßburg beendet seinen autobiographischen Exkurs mit den drei Versen: "ich hân die fossiure erkant/sît mînen eilif jâren ie/und enkam ze Curnewâle nie (v. 17136-8)“. Nach den beiden Herausgebern des Textes, R. Bechstein und R. Krohn, deuten diese Versen an, daß Gottfried bereits mit elf Jahren lateinische Liebesromane von Ovid und Vergil gelesen hat. Diese Interpretation sei durch die Verse Hartmanns im >Gregorius<, "an sîme einleften jâre/dô enwas zewâre/dehein bezzer grammaticus/danne daz kint Grêgôrjus (v. 1181 ff.)“, begründbar. Wenn mittelalterliche Gebildete normalerweise mit elf Jahren Latein beherrscht hätten, dann müßte kein direkter Zusammenhang zwischen Gottfried und Gregorius bestehen. Aber da Hartmann seinen Helden als Wunderkind darstellt, muß das Beherrschen des Lateins mit elf Jahren ein Sonderfall gewesen sein. Möchte nun aber Gottfried seinen Zuhörern auf diese Weise mitteilen, daß auch er so klug gewesen sei, und im gleichen Alter wie Gregorius Latein beherrscht habe?
    Wir finden in hochmittelalterlichen fiktiven Texten drei weitere elfjährige Personen; Mabonagrin und seine Freundin aus dem >Erec< und die maget aus dem >armen Heinrich<. Da in mittelhochdeutschen Texten die genaue Altersangabe sehr selten ist, könnte man den Schluß ziehen, der Kennzeichnung "elf Jahre“ komme eine besondere Bedeutung zu.
    Friedrich Neumann hat anhand juristischer und literarischer Quellen deutlich gemacht, daß man im Mittelalter mit zwölf Jahren als mündig angesehen wurde. Deshalb ist wohl die Angabe des Alters gerade dieser fünf Personen nicht zufällig; Hartmann läßt den elfjährigen Mabonagrin und seine Freundin davonlaufen, um anzudeuten, daß ihre Minne von Anfang an verfahren ist. Die elfjährige (also nicht manbaere) maget wird ausnahmsweise als Opfer erwählt, weil sie ziemlich verständig geredet hat, und Gregorius hat Latein beherrscht, bevor er "erwachsen“ ist. Was Gottfried betrifft, so wollte er wohl sagen, er habe schon als Kind die Minnegrotte, also das, was Minne ist, erkannt habe.
    Wenn man an das Beispiel Mabonagrins denkt, läßt sich vermuten, daß Gottfrieds autobiographische Bemerkung für ein mittelalterliches Publikum sehr radikal und geradezu unmoralisch geklungen haben muß. Aber das war wohl gerade seine Absicht; er wollte mit dem Hinweis auf das "elfte Jahr“ die Zuhörer an den gleichjährigen Mabonagrin erinnern. Es lassen sich noch manch andere Gemeinsamkeiten zwischen "Minnegrotte“ und "Joie de la curt“ aufzeigen. Aber die Minneauffassungen der zwei Dichter sind entgegengesetzt. Hartmann erkennt die Minne in der Gesellschaft an, dagegen schätzt Gottfried ein isoliertes Leben der Liebenden im wunneclîchen tal. Und dabei läßt Gottfried die Tafelrunde des Königs Artus durch die Minne den Liebenden darbieten. Das bedeutet; Gottfried stellt die Minne über den Artushof, über die Welt eines Dichters des Artusromans, nämlich Hartmann von Aue.
    Hartmann-Forscher haben immer wieder Gottfrieds Dichterkatalog in ihren Abhandlungen zitiert und behauptet, daß Gottfried Hartmann aufrichtig geschätzt habe. Aber wenn man >Tristan<, und zwar vor allem die Minnegrotteszene genau beobachtet, kann man erkennen, daß Gottfried die Vorstellungswelt Hartmanns ganz und gar verneint. Wir müssen also den Dichterkatalog anders auffassen. Das Hartmann-Lob schließt unmittelbar an die Wolfram-Kritik an. Er wird bier vor allem als Gegenspieler Wolframs vorgestellt. Gottfried erhebt gegen Wolfram schwerste Vorwürfe,
  • 川中子 義勝
    1989 年 83 巻 p. 115-124
    発行日: 1989/10/01
    公開日: 2008/03/28
    ジャーナル フリー
  • 山本 泰生
    1989 年 83 巻 p. 125-134
    発行日: 1989/10/01
    公開日: 2008/03/28
    ジャーナル フリー
    Schwer ist es, Adorno zu verstehen. Dies erklärt sich zum Teil. Den meisten Rezipienten seines Werkes fehlt wohl eine vergleichbare Begabung. Auch ich kann zwar überhaupt nicht behaupten, mit seiner universalen Aktivität vertraut zu sein, sie läßt sich aber wohl in die drei folgenden Bereiche teilen: 1. Philosophie, u.a. Erkenntnistheorie, die die sogenannte, wissenschaftliche Objektivität‘ überprüfen will, 2. Gesellschaftskritik, in deren Mittelpunkt Studien über Faschismus und autoritären Charakter stehen, und 3. Ästhetik, in der u.a. Musik, aber auch Literatur eine große Rolle spielen. Diese drei, für Adorno wohl untrennbar miteinander verbundenen Sphären bilden eine Kreuzung, einen Knotenpunkt. Und an dieser Kreuzung, an diesem Knotenpunkt steht ein Begriff, das Nichtidentische‘, anhand dessen, glaube ich, man sich über das schwer durchschaubare Denken Adornos doch einen Überblick verschaffen kann.
    Dieses, Nichtidentische‘ ist aber, wie gesagt, auch selbst ein Begriff, hat daher, paradoxerweise, Äquivalenzen, gleichen‘ Sinnes. So z.B. das Wort, anderer/anderes‘: "Die bloße Existenz des anderen ist Ärgernis“. In der homogenen Gesellschaft werden diejenigen, die, anders‘ sind, wie die Juden, entweder assimiliert oder diskriminiert, , liquidiert‘. In der Philosophie wird das Objekt durch das Subjekt, beherrscht‘; jenes wird nur, erkannt‘, wenn es sich zum identischen Begriff abstrahiert. Alles was nicht in einem Begriff aufgeht, wird als, bloß subjektiv‘ überwunden, ausgeklammert, weggedacht. So entsteht einerseits das Subjekt der Erkenntnis (Meta-Subjekt), das "transzendentale Subjekt“ (Kant) oder der "absolute Geist“ (Hegel), dessen modernste Gestalt wohl jene, Wissenschaftlichkeit‘ ist, als das Herrschende; andererseits jene, bloß subjektiven‘ Einzelsubjekte als Herrschaftsobjekte, als das Beherrschte. In der Kunst werden Dissonanzen, die im schroffen Gegensatz zum tonalen Ganzen stehen, entweder in dieses aufgelöst oder von vornherein ausgeschlossen. In allen drei Sphären verhält sich das Subjekt zum Objekt herrschaftlich, sieht es dieses mit einem "Blick des Herrn“.
    Adorno sieht den ästhetischen Kierkegaard "passiv umgetrieben“ zwischen Philosophic und Kunst. Diese Passivität bedeutet eine Ablehnung der Identifikation mit dem herrschenden Subjekt, eine Solidarität mit dem Beherrschten. Ein System, sei es ein philosophisch-wissenschaftliches, sei es ein soziales, verhält sich zu den einzelnen, Elementen‘, zum Sinnlich-Ästhetischen, Vergänglichen, immer abstrahierend: entweder Integration oder Liquidation. Jene Passivität Kierkegaards und vielleicht auch Adornos antwortet darauf: Weder-Noch. Adornos Vielseitigkeit ist eine Dissoziation, keine Integration.
    Philosophie erkennt, Gesellschaft integriert, so bestehen Systeme ewig; aber Ästhetik, Lehre vom Sinnlichen, bleibt treu dem Sinnlichen, Vergänglich-Natürlichhen. Damit bekommt sie einen axiomatischen Stellenwert im Denken Adornos. Ihr, mimetisches‘ Verhalten-im Gegensatz zum erkennenden, integrierenden, liquidierenden-will sich gleich machen mit dem leidenden Objekt. In diesem "Mitleiden“ verschwindet der Herrschaftsanspruch des Subjekts, es erinnert sich an die "Natur im Subjekt“, es wird wieder zum Einzelsubjekt. Adorno hoffte, daß eine Versöhnung, eine herrschaftslose Kommunikation zwischen Subjekt und Objekt, sich doch einmal verwirklichen würde.
  • ウィーン民衆劇研究会
    1989 年 83 巻 p. 135-138
    発行日: 1989/10/01
    公開日: 2008/03/28
    ジャーナル フリー
  • 小菅 善一
    1989 年 83 巻 p. 138-140
    発行日: 1989/10/01
    公開日: 2008/03/28
    ジャーナル フリー
  • 土合 文夫
    1989 年 83 巻 p. 141-143
    発行日: 1989/10/01
    公開日: 2008/03/28
    ジャーナル フリー
  • Zum Strukturprinzip der Vereinigung bei Robert Musil
    米沢 充
    1989 年 83 巻 p. 143-145
    発行日: 1989/10/01
    公開日: 2008/03/28
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  • 浅井 健二郎
    1989 年 83 巻 p. 146-148
    発行日: 1989/10/01
    公開日: 2008/03/28
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  • 新田 春夫
    1989 年 83 巻 p. 148-150
    発行日: 1989/10/01
    公開日: 2008/03/28
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  • 宗宮 好和
    1989 年 83 巻 p. 151-154
    発行日: 1989/10/01
    公開日: 2008/03/28
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  • 1989 年 83 巻 p. 242d
    発行日: 1989年
    公開日: 2009/01/30
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  • 1989 年 83 巻 p. 242c
    発行日: 1989年
    公開日: 2009/01/30
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  • 1989 年 83 巻 p. 242b
    発行日: 1989年
    公開日: 2009/01/30
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  • 1989 年 83 巻 p. 242a
    発行日: 1989年
    公開日: 2009/01/30
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  • 1989 年 83 巻 p. 242e
    発行日: 1989年
    公開日: 2009/01/30
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  • 1989 年 83 巻 p. 294a
    発行日: 1989年
    公開日: 2009/01/30
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  • 1989 年 83 巻 p. 294c
    発行日: 1989年
    公開日: 2009/01/30
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  • 1989 年 83 巻 p. 294b
    発行日: 1989年
    公開日: 2009/01/30
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