ドイツ文學
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42 巻
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  • 表現主義論争におけるルカーチとブロッホ
    池田 浩士
    1969 年 42 巻 p. 1-11
    発行日: 1969/03/31
    公開日: 2008/03/28
    ジャーナル フリー
    Als die emigrierten deutschen Schriftsteller im Jahre 1937 in ihrem Monatsheft "Das Wort“ die Probleme des Expressionismus zu erörtern begannen, stand vor ihnen eine ganze Reihe von Schwierigkeiten und Verwirrungen. Inmitten der Kämpfe mit dem Faschismus und um die Zukunft des Sozialismus zu diskurrieren über "Groöße und Verfall des Expressionismus“ (so lautet ein Aufsatz Lukács', der schon 1933 geschrieben wurde und jetzt in der Diskussion als Unterlage für das negative Urteil über diese künstlerische Richtung wirkte), bedeutete nichts anderes als den schweren Versuch, die expressionistischen Formexperimente im Verhältnis zum Begriff des Realismus zu erklären, das Erbe eines vergangenen Kunstbestrebens in die antifaschistische und sozialistische Kunst und Literatur aufzunehmen, und darüberhinaus die Avantgarde der Kunst mit der der revolutionären Bewegung sowohl theoretisch als auch praktisch zu vereinigen.
    Im Laufe der Diskussion, die die Redaktion des "Wortes“ Expressionismusdebatte nannte, bekannten sich nicht wenige Diskussionsteilnehmer zur revolutionären Intention und der radikal neuen Anschauungs- und Ausdrucksweise der Expressionisten. Nur einige, unter anderen Bernhard Ziegler (Alfred Kurella), dessen, Angriff auf Gottfried Benn ("Nun ist dies Erbe zuende…“ In: Das Wort. 1937, Heft 9. S. 42-49) der Beginn der Debatte war, und Georg Lukács, der sich damals als einer der führenden Theoretiker der sozialistischen Literatur zeigte, behaupteten energisch, daß der Expressionismus nur eine scheinradikale Opposition auf der Grundlage des Kleinbürgertums sei, daß die antifaschistische Literatur keineswegs seine Erbschaft antreten solle. Die Expressionisten, nach Lukács, sehen nur die oberflächlichen Erscheinungen des Lebens, sie begreifen niemals die objektive Totalität der Wirklichkeit. Sie seien also keine Realisten.
    Gegen diese Verurteilung verteidigte den Expressionismus am leidenschaftlichsten Ernst Bloch. Er widersprach dem Lukács'schen Realismusbegriff, der nur Kunstwerke, in denen die Wirklichkeit vermittelt und breit widerspiegelt ist, für realistisch hielt. Bloch sah in den Momenten, die dem Expressionismus von Lukács als Dekadenz vorgeworfen wurden, eben die Bestrebungen, die bestehende kapitalistische Ordnung zu zersplittern; für ihn war die künstlerische Montage ein radikaler Versuch, die alte Wirklichkeit zu zerteilen und einen neuen, zwar noch nicht existierenden, aber in der kommenden Gesellschaft zu verwirklichenden Zusammenhang vorwegzunehmen. Dagegen bedeutete sie für Lukács nichts anderes als eine Spielerei rein formalistischer Art.
    Der Gegensatz zwischen den beiden Theoretikern besteht also darin, daß Lukács stets von Künstlern fordert, nicht auf der Stufe der Unmittelbarkeit stehenzubleiben, sondern sich der objektiven Wirklichkeit klar bewußt zu werden und sie als ein Ganzes, als eine Totalität zu gestalten, während Bloch die vorliegende Wirklichkeit durchaus als einen Übergang ansieht und die Funktion der Kunstwerke, in sich eine Utopie anzudeuten, betonen will. Lukács sucht den Ausweg zur humanistischen Zukunft in der kritischen Bewußtheit des totalen Zusammenhangs des Heute; Bloch beschäftigt sich unmittelbar mit dem Bereich des utopischen Morgen und lehnt von der Zukunft her die kapitalistische Gegenwart ab. Sie zielten also beide, wenn auch auf ganz verschiedenen Wegen, wenigstens ihrer subjektiven Ansicht nach, auf eine Klarstellung der Rolle und Stelle der Kunst und Literatur in der revolutionären Bewegung.
    Daß sie aber ihre Diskussion mitten im antifaschistischen Kampf führten und daß ihre Thema gerade der Expressionismus war,
  • 「戦争」をめぐって
    酒井 府
    1969 年 42 巻 p. 12-22
    発行日: 1969/03/31
    公開日: 2008/03/28
    ジャーナル フリー
    J. P. Sartre hat einmal in "Presentation des temps modernes“ die Reportage als ein besonderes Genre der Literatur bezeichnet und ihr eine bedeutende Zukunft vorausgesagt. Ich meine, daß die Reportage, welche Sartre hier erwähnt, etwas anderes ist als die sogenannte Nachricht, das Memoire etc., well es diesen am spezifisch Künstlerischen fehlt, wenn auch nicht an Objektivität. Objektivität ist gestützt auf Wissenschaftlichkeit, was bedutet, daß man die konkreten Ereignisse und die Wahrheit in ihren Kausalzusammenhängen erfaßt.
    Das Künstlerische ist nach Meinung von E. E. Kisch "logische Phantasie“, welche als ein bedeutendes Moment auch der Reportage wirkt. Man kann also sagen, daß die Reportage die Lösung der neu entstandenen Aufgabe bezweckt, welche der Roman nicht lösen kann, zu Zeiten sich entwikkelnder Nachrichten und Verkehrstechnik eine Verbindung zu schaffen zwischen Kunst und Wissenschaft. Die durch diese Entwickelung hervorgerufenen Fakten erlauben uns nicht in der privaten kleinen Welt zu leben, und lassen uns erkennen, daß nicht die Person, sondern die Masse die Hauptrolle in der Geschichte spielt. Die übliche Romanform, in welcher Persönlichkeit und Schicksal des Einzelnen behandelt wird, genügt nicht mehr. In der Reportage herrschen Erkenntnis des Kausalzusammenhangs und äußerste Kühle und Unbeteiligtheit den Tatsachen gegenüber. Sie bedarf der Sezierkunst, der Fahigkeit zur Analyse und der klaren Urteilskraft, um sich der Wirklichkeit zu bemächtigen. Ihre Sternstunde hat sie in Zeiten der Erschütterung und der Umwälzung. Tatsächlich haben es die meisten Reportagen mit Krieg und Revolution zu tun.
    E. M. Remarque erklärt in seinem Werk "Im Westen nichts Neues“: "Dieses Buch soll weder eine Anklage noch ein Bekenntnis sein. Es soll nur den Versuch machen, über eine Generation zu berichten, die vom Kriege zerstört wurde… auch wenn sie seinen Granaten entkam.“ Auch auf Renns "Krieg“, der zur gleichen Zeit entstand, läßt sich dieser Satz anwenden. Seine schriftstellerische Neigung macht sich bereits beim Siebzehnjährigen bemerkbar und war eng verbunden mit seinem auf Objektivität zielenden Beobachtungsdrang. Als er aus Anlaß der Sedanfeier in der Aula seiner Schule einen Vortrag halten sollte, huldigte er darin nicht der weit verbreiteten Hurra-Begeisterung, sondern brachte die furchtbare Bedrücktheit jener Zeit zum Ausdruck.
    Da er aus sächsischem Adel stammte, wurde er mit 21 Jahren Fahnenjunker und bald darauf Offizier. Aufgrund seiner Erfahrungen beim Millitär gewann er zunehmend Abneigung gegen das Philistertum der Offiziere und Sympathie mit den einfachen Grenadieren. Der Krieg als Antagonismus zweier Klassen wurde Gegenstand seines Tagebuchs. Äußeren Anlaß dazu gab ein Buch über den Russisch-Japanischen Krieg, "Rasplata“ von Kapitänleutnant Semenow. "Semenow verurteilte scharf die Unfähigkeit der russischen Generale und Admirale und auch ihr falsches System.“ "Da waren alle Zeitangaben auf die Minute genau gemacht, und dazu wurden alle Geschehnisse dem Leser sichtbar..“, heißt es darüber im Tagebuch, das er vom ersten Tage der Mobilisierung an führte.
    Die "logische Phantasie“ in Renns Roman beruht auf der Auslassung alles Wichtigen im Kriegstagebuch des Regiments und dem Bewußtsein, daß die Wahrheit des Krieges nur von der Seite eines Grenadiers aus geschildert werden kann.
    Renns "Krieg“ weist mit seiner rauhen, lakonischen Schreibweise Stilzüge auf, die für die "Neue Sachlichkeit“ charakteristisch sind. Diese Übereinstimmung ist kein Wunder,
  • 川東 祥剛
    1969 年 42 巻 p. 23-36
    発行日: 1969/03/31
    公開日: 2008/03/28
    ジャーナル フリー
    Thomas Mann hat einmal seine "imitatio Goethes“ als "das Mythische“ bezeichnet. Seine Goethe-Parodie ist also durchaus keine Nachahmung, wie sie heute wörtlich verstanden wird, sondern sie steht in untrennbarem Zusammenhang mit der Idee von "gelebtem Mythus“, der im Joseph-Roman zum Ausdruck gebracht wird. Dabei dürfen wir nicht vergessen, daß das Grundmotiv des Romans nicht nur unbewußte Identifikation mit dem mythischen Vorbild, sondern auch bewuüte Schöpfung des eigenen Ich ist, was Joseph mit den Worten wiedergibt: "Dies aber ist gesittetes Leben, daß sich das Bindend-Musterhafte des Grundes mit der Gottesfreiheit des Ich erfülle, und ist keine Menschengesittung ohne das eine und ohne das andere“. Gerade solche Mischung von beiden Elementen, d.h. von Nachahmung und Schöpfung, ist der wesentliche Kern der Parodie Thomas Manns. Und aus diesem schöpferischen Moment der Parodie stammt auch Thomas Manns äußerst originelles und eigentümliches Goethebild.
    Was hat es mit ihm auf sich? Sein auffallendster Zug ist vor allem derjenige eines durchaus widerspruchsvollen Problematikers, der von Fragwürdigkeiten und Zweideutigkeiten seiner Existenz keineswegs unbelastet ist. In diesem eigentümlichen Bild Goethes als Problematiker erkennen wir das Ebenbild Thomas Manns, der seiner künstlerischen Lebensform stets besonders skeptisch gegenüberstand. Von da aus kann man sagen, daß Goethes Größe und Humanität, auch sein Beruf, das Deutschtum zu kritisieren und die Deutschen auszubilden, was sich alles erst durch die Selbstüberwindung dieser Problematik beweist, für Thomas Mann vorbildlich gewesen ist. Dieses geheimnisvolle Verhältnis von Problematik und Größe zu erklären, ist die Hauptaufgabe von Thomas Manns Goethe-Forschung.
    Hier müssen wir darauf bedacht sein, daß Thomas Mann Goethes Größe, Humanität und Deutschtum mit seinem eigenen Kunstprinzip verband, nämlich der Ironie. So bestimmt er zum Beispiel die Vorstellung von Größe "nach dem Umfang der Widersprüche, die ein Mensch in sich vereinigen kann“. Und diese Fähigkeit zur Synthese, die Polarität aufzuheben, ist nichts anderes als Ironie. Auch Goethes Humanitätsidee beruht, nach Ansicht Thomas Manns, auf der Ironie, denn "die Humanität als universelle Ubiquität“, die sich bemüht, alle widerstreitenden Kräfte zu versöhnen, alles "immer und gleich vollkommen“ aufzunehmen und vor allem "das Ganze zu sein“, ist Goethes menschliche Totalität. Überdies ist sehr bemerkenswert, daß Thomas Mann wiederum dieses "Ideal des Menschen“ eben deshalb mit dem "Ideal der Deutschheit“ gleichsetzt, weil dieses wie die Humanitätsidee die Einheit und Vermittlung von beiden entgegengesetzten Elementen, d.h. vom Deutschen und Außerdeutschen, ist.
    In solchem Nachweis der Verbundenheit von Goethebild und Ironie liegt tatsächlich die Hauptbedeutung von Thomas Manns Goethe-Forschung. Denn Ironie ist eine Art von Moral, die lehrt, daß man die Ganzheit des Menschen nicht vernachlässigen und deshalb jedes Teilgebiet desselben im geringsten verletzen darf. Wer hat aber diese menschliche Totalität verletzt? Der deutsche Faschismus, der die Politik und den Staat totalisiert und alles Menschliche mit Gewalt ins Politische hineingezwungen hat. Dies ist ohne Zweifel ein Verbrechen gegen "die Totalität des Humanen“. Wie starken Anteil daher das mit Ironie verbundene Goethebild am Widerstand gegen den Faschismus genommen hat, davon wird man wohl kaum ein Wort zu verlieren brauchen.
  • トーマス•マンの場合
    松浦 憲作
    1969 年 42 巻 p. 37-46
    発行日: 1969/03/31
    公開日: 2008/03/28
    ジャーナル フリー
    In der Nacht des 10. Mai 1933 wurden Thomas Manns Bücher nicht verbrannt, obwohl ihm schon im Sommer 1932 ein Jüngling aus Königsberg ein verkohltes Exemplar der "Buddenbrooks“ zur Warnung geschickt hatte. Damals befand er sich in der Schweiz, um sich nach einer Vortragsreise auszuruhen. Dann kam der Reichstagsbrand mit vielen Verhaftungen und Mißhandlungen. Dem folgte der Wahlsieg der Nazis, und das Ermächtigungsgesetz machte Hitler zum Diktator. Man warnte ihn aus Deutschland, seine Sicherheit sei nicht gewährleistet, und er blieb in der Schweiz.
    Dennoch geschah amtlich nichts gegen ihn. In Aufrufen an die Hitlerjugend, sich um ihre deutschen Dichter zu kümmern, fand er sich weder unter den empfohlenen Kolbenheyern etc. noch auch unter den "Asphaltliteraten“ genannt, vor denen gewarnt wurde. Er ließ es auch seinerseits an Rücksicht nicht fehlen. Er hatte ja seine Landsleute klar und oft genug vor den Nazis gewarnt. Indessen war niemand damit zufrieden. Emigranten, die ihre Heimat schon unwiederbringlich verloren hatten, ereiferten sich über den vorsichtigen geistigen Repräsentanten der Weimarer Republik, von dem man andererseits wünschte, er möge nach Deutschland zurückkehren. Aber er blieb in seiner Isolierung.
    Im Frühjahr 1934 wandte er sich an das Reichsinnenministerium in Berlin und versuchte einen Kompromiß: er will sich, um das Erscheinen seiner Bücher in Deutschland zu ermöglichen, vom Ausland aus nicht zu politischen Fragen äußern. Seine letzte Veröffentlichung in Deutschland bis zum Jahre 1946 war der Essayband "Leiden und Größe der Meister“, der am 28. 3. 1935 erschien. In demselben Monat gesteht er Hermann Hesse gegenüber seinen immer lebhafter erstarkten Wunsch, "von diesem schauerlichen Lande ganz und gar loszukommen“. "Sogar materiell genommen, “ fügte er hinzu, "ware es ja besser, wenn er sich erfüllte… Denn der deutsche Halb-Boykott, dem man unterliegt, und gleichzeitig das ungünstige Verhältnis zu den Buchhandlungen des Auslandes, die ihrerseits deutsche Verleger weitgehend boykottieren, ist das Unersprießlichste, was sich denken laßt.“
    Nun erlaubte sich sein Gewissen einige Eskapaden. So z. B. seine Botschaft an die im April 1935 in Nizza zusammengetretenen Tagung des Comité de la Coopération Intellectuelle, in der er einen militanten Humanismus forderte. Aber erst das Jahr 1936 bereitete diesem Schwebezustand ein Ende. Der berühmte offene Brief an Korrodi vom 3. 2. 1936 schuf zwar keine wesentlich neue Situation in seinem Verhältnis zum Nazi-Regime. Nichts Amtliches, keine Ausbürgerung, kein Bücherverbot. Dennoch tat er seinem Gewissen einen guten Dienst. Jetzt hatte er wieder das moralische Recht, ein Schaffender zu sein. Am 23. August 1936 war sein "Joseph in Ägypten“ abgeschlossen. Es war ein Buch der Heiterkeit, die alles Humane sub specie aeternitatis zu betrachten vermochte. Und am 19. November verlieh ihm die Tschechoslowakei die tschechische Staatsangehörigkeit. Das war der entscheidende Schritt von seiten Thomas Manns. Den Nazis blieb jetzt nichts anderes übrig, als ihn auszubürgern. Es geschah am 2. 12. 1936. Nun war er endlich ein militanter Emigrant, der die deutsche Kultur im Ausland zu verkörpern hatte.
    Vor und trotz allen äußerlichen Dingen muß man bedenken, daß ihm nur sein Werk als das Wesentliche galt. Die Joseph-Tetralogie, diese Riesenaufgabe während der 16 Jahre, wirft ihren ungeheuren Schatten auf alles was er in dieser Zeit unternimmt. "Ich habe den, Zauberberg‘ durch den Krieg hindurchgeführt, nun führe ich die Joseph-Trilogie durch die, Deutsche Revolution‘ hindurch.
  • 野村 修
    1969 年 42 巻 p. 47-56
    発行日: 1969/03/31
    公開日: 2008/03/28
    ジャーナル フリー
    Meine obige Abhandlung will folgendes nachweisen:
    Ich sehe im "Gesang des Soldaten der roten Armee“ nicht "Abscheu“, wie ihn Martin Esslin (1962 S. 216) sehen wollte, sondern lebhaftes Mitgefühl, das der zwanzigjährige Brecht mit den bayerischen Revolutionären hatte. In dem "wir“ des Liedes nahm er, mitten zwischen der Hoffnung und der Hoffnungslosigkeit der damaligen Situation, einfühlend selber ihre Stellung. Nach der Niederlage kam er, immer noch mit "unseren“ Augen, "grinsend in euer Paradeis“. Baal in der zweiten Fassung (entstanden in April/Mai 1919) blieb noch eine sozusagen vorrevolutionäre Existenz, verkörperte aber jetzt, konsequenter als in der ersten Fassung, eine sich von Anfang an nicht mit "euch“ versöhnende Gesinnung. "Wir“ selbst hatten jedoch Mimikry dringend nötig, um in "eurem Paradeis“ wohnen zu können; und die Mimikry mußte in dieser Sachlage die Problematik haben, daß sie eine Notwendigkeit und zugleich eine Gefahr ist-die Gefahr, ein Leben in Mimikry mit dem eigentlichen Leben zu verwechseln. Dann könnte man leicht zu einem "Esel“ werden, "der gewillt ist, als Schwein weiterzuleben“, also zu Galgei: dem Nachfolger von Kragler und dem Vorgänger von Garga, Galy Gay und "den Städtebewohnern“. Brecht war sich wohl dieser Problematik schon ziemlich bewußt, als er Kragler, den Held in "Trommeln in der Nacht“, in Februar/März 1919 schuf.
    Man kann daher über Brecht in den zwanziger Jahren nicht sagen: "Dies Revolutionszwischenspiel war bald vergessen“ (Esslin S. 24). Alle seine Werke behandelten damals "unsere“ Problemetik in "eurem Paradeis“, indem sie die Gesten der dort Wohnenden hervorhoben. Hans Mayer hat trefflich bemerkt: "Die geistige Welt des jungen Brecht wird nicht durch die großen literarischen und politischen Strömungen der Kriegs- und ersten Nachkriegsjahre geprägt, sondern durch Augsburg und die Umwelt der Provinz“ (1961 S. 26). Ich möchte aber zu dieser Formulierung ein Wort hinzufügen. Brechts Augsburg war auch dasselbe, das einmal mit München mitten in der Revolution gestanden hatte. Das konnte zwar eine "Provinz“ sein, doch eine Provinz besonderer Art, verglichen mit jenen Metropolen, wo das System "unsere“ Erinnerung unaufhaltsam verwittern sollte.
  • THEATER ZWISCHEN POLITIK UND ÄSTHETIK
    JÜRGEN SANG
    1969 年 42 巻 p. 57-68
    発行日: 1969/03/31
    公開日: 2008/03/28
    ジャーナル フリー
  • ZUR DEUTSCHEN LITERATUR UNTER DEM FASCHISTISCHEN REGIME
    KLAUS WILLE
    1969 年 42 巻 p. 69-78
    発行日: 1969/03/31
    公開日: 2008/03/28
    ジャーナル フリー
  • E. ブロッホ『ユートピアの精神』をめぐって
    好村 冨士彦
    1969 年 42 巻 p. 79-90
    発行日: 1969/03/31
    公開日: 2008/03/28
    ジャーナル フリー
    "Geist der Utopie“, geschrieben von Ernst Bloch während des ersten Weltkriegs und auch nach dem Krieg, d.h. nach dem Scheitern. der deutschen proletarischen Revolution, war und ist ein problematisches Buch. Man findet darin eine seltsame Mischung von radikal revolutionärem Pathos und ebenso radikal idealistischer Kontemplation, von kühner Denkungsart und frommer Heilssehnsucht. Die innere Spannung des jungen Bloch gewinnt hier einen gewaltigen Ausdruck, der philosophisch von jüdischer Mystik und vom Marximus, künstlerisch vom Expressionismus genährt ist.
    Die utopische Funktion konzentriert sich zunächst intensiv nach innen, tief bis zur Selbstbegegnung, welche Bloch in der gotischen, barocken und expressionistischen Kunst und vor allem in der Magie der Musik zu finden glaubt. Dann wendet sich der utopisierende Blick horizontal nach außen und erhält nun eine kosmische Weite. Der sozialistische Gedanke von Marx und der gnostische Glaube an die Seelenwanderung bilden eine utopische Synthese, die einen faszinierenden Wachtraum durch den irdischen und überirdischen Raum hinwachsen läßt.
    Indem Bloch hier tief ins Dunkel, in die okkulte Unterwelt der Seele hineintaucht, deren Untersuchung bisher ausschließlich Mystikern, Romantikern oder Tiefenpsychologen überlassen war, so gelingt dem Propheten mit Marx- und Engelszungen, wie ihn Martin Walser mit Recht genannt hat, aus der Finsternis heraus das Licht zu erzeugen, welches uns die utopische Perspektive in die Zukunft verschafft, die weder erstarren noch verbleichen, sondern immer neu und ewig lebendig bleiben wird.
  • 菊池 栄一
    1969 年 42 巻 p. 91-95
    発行日: 1969/03/31
    公開日: 2008/03/28
    ジャーナル フリー
  • 1. Bertolt Brecht: Gesammelte Werke in 8 Bänden Herausgegeben vom Suhrkamp Verlag in Zusammenarbeit mit Elisabeth Hauptmann 1967 2. 菅谷規矩雄: ブレヒト論-反抗と亡命- 思潮社1967
    五十嵐 敏夫
    1969 年 42 巻 p. 96-102
    発行日: 1969/03/31
    公開日: 2008/03/28
    ジャーナル フリー
  • Bericht・Kritik・Polemik Ein Handbuch herausgegeben von Reinhard Lettau Hermann Luchterhand Verlag 1967
    早崎 守俊
    1969 年 42 巻 p. 103-105
    発行日: 1969/03/31
    公開日: 2008/03/28
    ジャーナル フリー
  • 森川 俊夫
    1969 年 42 巻 p. 106-107
    発行日: 1969/03/31
    公開日: 2008/03/28
    ジャーナル フリー
  • 真鍋 良一
    1969 年 42 巻 p. 108-109
    発行日: 1969/03/31
    公開日: 2008/03/28
    ジャーナル フリー
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