Beitraege zur oesterreichischen Literatur
Online ISSN : 2189-7514
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Volume 10
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  • Article type: Cover
    1994 Volume 10 Pages Cover1-
    Published: March 31, 1994
    Released on J-STAGE: March 31, 2017
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  • Article type: Index
    1994 Volume 10 Pages Toc1-
    Published: March 31, 1994
    Released on J-STAGE: March 31, 2017
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  • Koichi YAMAGUCHI
    Article type: Article
    1994 Volume 10 Pages 1-8
    Published: March 31, 1994
    Released on J-STAGE: March 31, 2017
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    Hermann Broch veroffentlichte 1931-32 seinen ersten polyhistorischen Roman "Die Schlaiwandler", in dem er drei Epochenquerschnitte mit seiner werttheoretischen Geschichtsphilosophie analysiert. Neben dem zeitkritischen Element kann man sehen, dass die Neigung zum Mythischen und das Interesse fur das Todesproblem des spaten Broch in dieser Romantrilogie gekeimt haben. Nachdem Broch an den "Tierkreis-Erzahlungen" und der "Unbekannten Grosse" gearbeitet hatte, hob er seine fruhe polyhistorische Tendenz auf und beschaftigte sich mit der Verwirklichung des neuen Myihos. Aus seinem Mythos-Verstandnis: der "Objektivierung des Lyrischen" entstand sein Hauptwerk "Der Tod des Vergil", in dem Broch beabsichtigt, Logos und Mythos zu vereinigen. In diesem Beitrag werden die grundlegenden Elemente im "Tod des Vergil", namlich Brochs Seelenproblem, Kosmologie und seine Fragestellung nach der Berechtigung der Dichtung untersucht, um das Wesen des Romans dadurch aufzuweisen. Dabei wird die Verwandtschaft der mystischen Weltanschauung Brochs mit der Plotins und der altindischen Philosophie aufgezeigt. Broch wie Vergil in seinem Roman glaubt, dass der Dichter in der Verfallszeit dazu verpflichtet ist, das Ur-Wort, das Wort des unbekannten Gottes zu suchen. Selbst wenn dieses Ziel nie zu erreichen ist, soll er die Sprache zum Symbol des Bundnisses zwischen Gott und Menschen werden lassen. Dies ist nur in der dichtung zu verwirklichen, und Menschen werden lassen. Dies ist nur in der Dichtung zu verwirklichen, und deswegen kann die Dichtung auch heute ihre Existenzberechtigung finden. Aus diesem Grund konnte Vergil bei Broch mit dem Dichten nie aufhoren und revidierte trotzdem seinen Entschluss, die "Aneis" zu verbrennen.
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  • Sakue OGAWA
    Article type: Article
    1994 Volume 10 Pages 9-17
    Published: March 31, 1994
    Released on J-STAGE: March 31, 2017
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    Marlen Haushofers Roman "Die Wand" (1963), der in den sechziger Jahren keine grosse Resonanz fand, erregte bei der Neuauflage im Jahre 1983 Aufsehen, was zu einer Wiederentdeckung der in den siebziger Jahren fast in Vergessenheit geratenen osterreichischen Autorin beitrug. Dieser Roman, in dem die namenlose Erzahlerin als einziger Mensch hinter der undurchdringlichen Wand nach der Moglichkeit des Uberlebens sucht, erinnert an Doris Lessings Roman "Die Memoiren einer Uberlebenden" (1974), der ebenfalls eine alptraumahnliche Katastrophe der Menschheit unter dem sozialkritischen Asptkt der Ich-Erzahlerin beschreibt. Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, durch den Vergleich der beiden Romane historische Kontexte der Haushofer-Wieder-entdeckung zu beleuchten und damit einen Einblick in die situation der Frauenliteratur in den achtziger Jahren zu geben. In "Memoiren" betritt die Erzahlerin durch die geoffnete Wand ihres Wohnzimmers einen anderen, mysteriosen Bereich. Dem Leser wird nahegelegt, diese ihr fremde und zugleich unerklarlich vertraute Welt "als metaphorische Darstellung ihrer Psyche, als Ausdruck ihres Unbewussten in raumlichen Bildern zu betrachten" (A. Maack). Aus der Einsicht, dass der Zerfall der politischen und sozialen Ordnungen fur das Aufbauen einer neuen, individuellen Existenz nicht genugt, sondern die Auflosung der Sitte und Moral im Unterbewussten dafur auch notwendig ist, richtet die Erzahlerin sich sowohl an die Aussenwelt als auch an die Innenwelt. Dagegen scheint die Erzahlerin der "Wand" auf den ersten Blick durch Zufall zu einer hermetisch isolierten Existenz gezwungen zu sein. Aber bei naherer Untersuchung wird es deutlich, dass sie sich schon langst danach gesehnt hat, ihre bisherige weibliche Identitat abzuwerfen. Der Ort, aus dem sie ihren Bericht schreibt, kann deshalb als ihr lang ersehntes Versteck, ihre eigene, exterritoriale "Mansarde" angesehen werden, wo sie alle geltenden, gesellschaftlichen Normen in Frage stellt, wie die Protagonistin der "Memoiren" es hinter der Wand tut. Daraus konnte man folgern, dass die beiden Erzahlerinnen durch die Wans in ihre innere Welt eintretten und dort versuchen, durch Infragestellen von Sitte, Moral und Weltanschauung den Bann der uberkommenen, sozialten Denkmuster zu brechen, die aus der von Mannern dominierten Gesellschaft stammen, selbst in Katastrophen immer wieder entstehen und sich verhangnisvoll wiederholen.
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  • Kazuhiro OKAMITSU
    Article type: Article
    1994 Volume 10 Pages 18-26
    Published: March 31, 1994
    Released on J-STAGE: March 31, 2017
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    War Hofmannsthal um die Jahrhundertwende an einem Wendepunkt angelangt? War er vor dem Schreiben des Chandos-Briefes mit seinem eigenen inneren Erlebnis in eine so grosse Krise geraten, wie es im Chandos-Brief scheint, wenn auch in ihm sich einige innere Veranderungen vollzogen? Ich bin, wie einige Interpreten, der Meinung, dass Hofmannsthals Erlebnis, das mit der Krise in Chandos vergleichbar ist, nicht sein eigenes ist, sondern das eines ihm verwandten Menschen. Vor dem Schreiben des Chandos-Briefes hatte Hofmannsthal einen vertrauten Freund. Leopold von Andrian zu Werburg (1875-1951), der Chandos' Geschick erlebte. Leopold Andrian, der ein Jahr junger ist als Hofmannsthal, ist dichter des Jungen Wien. Im Herbst 1893 lernten sich di dichter kennen. Es entwickelte sich eine Freundschaft, die bis zum Tode Hofmannsthals andauerte. Sie ist in der Jugend besonders vertraut, wie der Briefwechsel zwischen den beiden zeigt. Es ist, als ob sie ein und derselbe Mensch waren. Das zeigt sich auch in Hofmannsthals Bewunderung fur Andrians Erzahlung "Der Garten der Erkenntnis", die im Fruhling 1985 erschien. Die Ahnlichkeit zwischen "Der Garten der Erkenntnis" und der Erzahlung "Marchen der 672. Nacht", die Hofmannsthal etwas spater geschrieben hat, kam damals zur Sprache und wurde auch von Hofmannsthal anerkannt. Er wollte mit "Ein Fruhling in Venedig" die Fortsetzung des "Garten der Erkenntnis" schreiben. "Der Garten der Erkenntnis" ist die Geschichte des Furstensohnes Erwin, der das Gheimnis des Lebens erkannen will. Aber seine Suche scheitert, "weil er sich nicht davon losen kann, das Leben als Schauspiel, als asthetische Vorstellung zu betrachten." Diese Erzahlung wurde von Zeitgenossen begeistert aufgenommen und war fur die symbolistische Literatur der Jahrhundertwende ein neuer Beginn. Hermann Bahr, der Vertreter des Jungen Wien, prophezeite Andrian eine glanzende Dichterlaufbahn. Aber plotzlich, 1899, verstummte Andrian und gab den Weg der Literatur auf. Danach hat er keine kunstlerische Zeile in seinem langen Leben geschrieben. Das tat Hofmannsthal weh, der Andrian fur sein anderes Ich hielt und sich an "Der Garten der Erkenntnis" fur sein "Marchen der 672. Nacht" anlehnte. Es blieb Hofmannsthal nicht nur eine grosse Angst um das Versiegen des talentes von seinem ertrauten Freund, sondern dessen Geschick als das seine eigenen Selbst. Hofmannsthal hat den Chandos-Brief schreiben mussen, um die Jugend seine Vertrauten aufzuschreiben und sich auch dessen Lage als seines Problems zu vergewissern. Er hat ein Lebensschicksal wie das Andrians im Chandos-Brief aufgezaichnet. Es ist nicht anzuweifeln, dass Hofmannstnals enge Freundschaft mit Andrian und dessen plotzliche Verwandlung vom Dichter in den Diplomaten auf sein Schreiben des Chandos-Briefes grossen Einfluss hatten.
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  • Toshihiro KARINO
    Article type: Article
    1994 Volume 10 Pages 27-34
    Published: March 31, 1994
    Released on J-STAGE: March 31, 2017
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    Bei "Kaspar" dreht es sich um die Biidung und den Identitatsverlust durch das Erlernen der Sprache. In diesem Aufsatz seien die Mechanismen des letzteren erortert. Die Einsager bringen Kaspar mit Gewalt nicht nur die Sprache bei, sondern auch die herrschenden Gesellschaftsansichten. Die Zwange, die andere ausuben, konnen einen Menschen um seine Identitat bringen. Aber es gibt eine andere Ursache, die in enger Beziehung zu den Grundfragen der Sprache steht und fur Handke als Schriftsteller wichtiger ist. Kaspar geht aus der sinnlichen konkreten Welt in die aprachliche abstrakte Welt uber, indem er die Sprache erlernt. Die Einsager lehren ihn einfache Satze, die keine Fragen zulassen. Weil in der sprachlichen Welt die Satze allein seine Gedanken und Weltanschauung formen, sind diese beiden auch einfach, also allgemein und ohne Originalitat. Nach Saussure gibt es in der Sprache nur Verschiedenheiten ohne positive Einzelglieder, und der Wert sowie die Gleichheit jedes Einzelglieds werden nur dadurch bestimmt, dass es sich von anderen unterscheidet, Also kann Kaspar, der sich von den anderen nicht unterscheidet, in der sprachlichen Welt seine Identitat nicht feststellen.
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  • Shingo KAMINO
    Article type: Article
    1994 Volume 10 Pages 35-43
    Published: March 31, 1994
    Released on J-STAGE: March 31, 2017
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    Nach seinem letzten Aufenthalt in Prag hat Hermann Bahr im Jahr 1916 einen langen Aufsatz uber Bohmen veroffentlicht. Diese Abhandlung, "Bohmen" genannt, hat wegen ihres radikalen Inhalts in Deutschland und Osterreich ein auBergewohnliches Aufsehen erregt. In der Zeit des ersten Weltkriegs sah Bahrs Foderalismus, der dieser Abhandlung zugrunde lag, anachronistisch aus und konnte keine Resonanz finden. Die neue Arbeit eines tschechischen Forschers, Frantisek Cerny, zeigt die enge, gute Beziehung zwischen Bahr und der Stadt Prag. Laut Cerny schatzte Bahr die tschechische moderne Kunst und Literatur hoch ein, und manche seiner Werke wurden, meist in die tschechische Sprache ubersetzt, von den Pragern freundlich aufgenommen. Bahr hatte Verstandnis fur das tschechische Volk und seine Kultur. In "Bohmen" wies Bahr darauf hin, dass die Osterreichher ein Vaterland, aber keinen Staat gehabt haben, und behauptete, die Mitwirkung Bohmens sei notig, um einen Foderativstaat zu errichten. Nach seiner Meinung braucht ein so starkes, aber kleines Volk wie das tachecnische eine grossen geistigen Hintergrund, und Osterreich kann dieser Hintergund sein. Nur im Rahmen Osterreich wurde die Autonomie der Tschechen und aller anderen Volker in Bundeslandren garantiert sein. So sah Bahr eine Staatenordnung der Zukunft. "Bohmen" wurder auch in Bahrs Buch "Schwarzgelb" aufgenommen. Im 'Randgesprach' dieses Werkes ist ein Brief des osterreichischen Staatsmannes Engelbert Pernerstorfer abgedruckt. Pernerstorfer widerspricht allem, was Bahr in "Bohmen" behauptet, aber eine eingehende Diskusstion kommt nicht zustande, weil beide uber das osterreichsche Problem ganz verschiedene Standpunkte vertreten. In dem, was Bahr in "Bohmen" sagt, spricht er uber die Zukunft Osterreichs. Daher stellet die Abhandlung "Bohmen" die Essenz der Bahrschen Auffasung von Osterreich dar. Ob Bahrs Aussicht fur die Zukunft Mitteleuropas heute noch zutreffend ist, darf man nicht vorschnell entscheiden, aber in der Gegenwart, wo die Politik Osteuropas im Wandel und die EG im Aufbau ist, fordert die "Prophetie" von Bahr unserseits eine neue Ausdeutung.
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  • Atsuo FUJIMOTO
    Article type: Article
    1994 Volume 10 Pages 44-45
    Published: March 31, 1994
    Released on J-STAGE: March 31, 2017
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  • Akiko YAMATO
    Article type: Article
    1994 Volume 10 Pages 46-47
    Published: March 31, 1994
    Released on J-STAGE: March 31, 2017
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  • Masaki NISHIMURA
    Article type: Article
    1994 Volume 10 Pages 48-49
    Published: March 31, 1994
    Released on J-STAGE: March 31, 2017
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  • Kenji MITANI
    Article type: Article
    1994 Volume 10 Pages 50-51
    Published: March 31, 1994
    Released on J-STAGE: March 31, 2017
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  • Kanji OKUBO
    Article type: Article
    1994 Volume 10 Pages 52-53
    Published: March 31, 1994
    Released on J-STAGE: March 31, 2017
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  • shoji MOROZUMI
    Article type: Article
    1994 Volume 10 Pages 53-
    Published: March 31, 1994
    Released on J-STAGE: March 31, 2017
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  • Article type: Appendix
    1994 Volume 10 Pages 54-
    Published: March 31, 1994
    Released on J-STAGE: March 31, 2017
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  • Article type: Appendix
    1994 Volume 10 Pages 55-
    Published: March 31, 1994
    Released on J-STAGE: March 31, 2017
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  • Article type: Appendix
    1994 Volume 10 Pages 55-
    Published: March 31, 1994
    Released on J-STAGE: March 31, 2017
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  • Article type: Appendix
    1994 Volume 10 Pages 56-59
    Published: March 31, 1994
    Released on J-STAGE: March 31, 2017
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  • Article type: Appendix
    1994 Volume 10 Pages A1-A5
    Published: March 31, 1994
    Released on J-STAGE: March 31, 2017
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  • Article type: Index
    1994 Volume 10 Pages Toc2-
    Published: March 31, 1994
    Released on J-STAGE: March 31, 2017
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  • Article type: Cover
    1994 Volume 10 Pages Cover2-
    Published: March 31, 1994
    Released on J-STAGE: March 31, 2017
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