Beitraege zur oesterreichischen Literatur
Online ISSN : 2189-7514
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Volume 11
Displaying 1-18 of 18 articles from this issue
  • Article type: Cover
    1995 Volume 11 Pages Cover1-
    Published: March 31, 1995
    Released on J-STAGE: March 31, 2017
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  • Article type: Index
    1995 Volume 11 Pages Toc1-
    Published: March 31, 1995
    Released on J-STAGE: March 31, 2017
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  • Hajime OSAWA
    Article type: Article
    1995 Volume 11 Pages 1-8
    Published: March 31, 1995
    Released on J-STAGE: March 31, 2017
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    Durch sein ganzes Werk stellt Adalbert Stifter eine eindrucksvolle Sammlung von Pflanzen, Tieren und Steinen dar. Vor allem fallen uns Blumen und Bluten besonders auf, die, naher betrachtet, eine deutlich wahrnehmbare Entwicklung aufzeigen. Sein Rosenbild ist ein allmahlich erworbenes. Das fruhe Werk "Feldblumen" hat den Untertitel "Himmelsroschen", der ausdrucklich auf die Jugend und Liebe als roten Faden der Erzahlung hindeutet. Ausschweifungen und Ubertriebenheit des Gefuhls verraten den Einfiuss von Jean Paul auf ihn. Die Abkehr von der Romantik fuhrt den Dichter zum Bemuhen um Objektivierung und literarisch-technische Mothode. In dem Roman "Nachsommer" wird die Rose zur Allegorie von Werden und Vergehen des Lebens. Eine Frau klagt: "Wie diese Rosen abgebluht sind, so ist unser Gluck abgebluht." Ihr erwidert ein Mann: "Es ist nicht abgebluht, es hat nur eine andere Gestalt." Die Form und Gestalt der Rose inspieriren den Autor nicht nur aum Gedanken an die Verganglichkeit, sondern auch zu dem des Rades, dessen Rundung eine Kreisbewegung immerwahrenden und unendlichen Lebens ist. In dem Roman "Witiko" tragt der Held die rote Waldrose auf dem weissen Schild, als ob die Rose in die Geschichte seiner Lander hinein bluhen wurde. So wird sie zum Medium fur die eigentliche, zugrndeliegende Ausdrucksabsicht des Dichters. Schon in seinem fruhen Fragment "Julius" verkorperte das Rad das Schicksal, das das lebende Wesen unterdruckte und zerschmetterte. Das Rad wird nun wie die Rundung des Rosenumrisses zur Metapher: Uber die Begrenzungen zeitlichen Daseins fuhrt es zur Unbegranztheit gottlichen Seins und gottlicher Ewigkeit. Der Glaube an ein absolt wervolles "sanftes Gesetz" als Ziel und Sinn der Menschheit macht Witikos Leben zu einer ununterbrochenen Kette der Bildung. Zweifellos zeigt sich hier der Einfluss des deutschen Klassikers Goethe.
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  • Hiroshi MATSUKAWA
    Article type: Article
    1995 Volume 11 Pages 9-17
    Published: March 31, 1995
    Released on J-STAGE: March 31, 2017
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    Das funfaktige Drama "Der Graf von Charolais", das im Dezember 1904 in Berlin von Max Reinhardt uraufgefuhrt wurde, gehort zu den erfolgreichsten Werken Beer-Hofmanns. Dafur erhielt er 1905 zusammen mit Carl und Gerhart Hauptmann den Volksschillerpreis. AnlaBlich der Erstauffuhrung in Osterrich (am Burgtheater) bestimmte Robert Musil sein "Geheimnis des Reizes, das sich mit den Jahreri vertiefte" als den "Hang zur Tiefe wie zur Naivitat", die sich in der "Freude an dem schonen Kosttim einer alten Handlung" offenbare. Von der wundervollen, mystischen Symbiose, in der alles Seelische lebt, suche ich […] ein wenig in das Drama hinuber zu retten, das heute - wie nie vorher -in Sterbe- und Geburtswehen sich windet. Denn: vorbereitet durch das Primat der Technik uber unser ausseres Leben, ist unser Gefuhl von Zeit und Raum in noch schmerzender Wandlung begriffen." (GW 878) Sein Leben lang lebte dieser Gedanke als das Prinzip seiner Dramaturgie fort. In diesem Drama geht es um Tod und Verganglichkeit, um die Einsamkeit und die Traumhaftigkeit des Lebens in der Spannung von Zufall und Notwendigkeit. Dazu ist das Werk mit der Erkenntnis der gottlichen Gerechtigkeit und der Weltauffassung der Juden abgeschlossen. Danach beschaftigte Beer-Hofmann sich fast ausschliesslich mit dem biblischen Dramenzyklus, an dem er bereits in der Endphase des "Tods Georgs" arbeitete. Also bildet dieses Drama eine Art Verbindungssstuck zu den Bibeldramen, sofern es sich als Probe auf Gottes Gerechtigkeit lesen lasst. Im biblischen Dramenzyklus bildet sich das Initiationsgeschehen des Judentums als Dialektik von gottlicher Gerechtigkeit und individueller Selbstverantwortung ab. Bei der Untersuchung dieses Dramas unter Berucksichtigung des Gesamtwerks von Beer-Hofmann wird es klar, dass "Der Graf von Charolais" ein kunstlerischer Ausdruck der qualvollen Bemuhung des Dichters ist, der seine Konzaption von Gott und Weltordnung mit dem Leiden, der Hasslichkeit und der Ungerechtigkeit dieser Welt zu versohnen versucht. Seine Entwicklung vom "Tod Georgs" uber den "Graf von Charolais" zur "Histoire von Konig David" beweist, dass Beer-Hofmann sein ganzes Leben lang keine Muhe scheute, sein Ziel erreichen.
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  • Masaki KAWAHIGASHI
    Article type: Article
    1995 Volume 11 Pages 18-25
    Published: March 31, 1995
    Released on J-STAGE: March 31, 2017
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    Musil versucht in seinen beiden Novellen, die unter dem Titel "Vereinigungen" zusammengefasst wurden, auf verschiedenen Ebenen literarischer Technik den Gegensatz zwischen dem Ausdruck und der ihm widersprechenden Erkenntnis zu uberbrucken. Unter diesem Aspekt fallt in der "Vollendung der Liebe" eine Besonderheit in der Zeitstruktur auf. Zum ersten macht es das Zeitbewusstsein der Heldin Claudine verstandlich, dass ihre wirkliche Reise, die in der Zukunft beginnt, eigentlich auf ihre Vergangenheit gerichtet ist, so dass die Erfullung und Verwirklichung der Zukunft geradezu eine Wiederholung der Vergangenheit darstellt. Denn sie erlebt in der Vorwegnahme ihrer Reise etwas Ahnliches, wie sie bereits einmal vor dieser Abreise getan hat. Daher fallt die Zukunft in dieser Zeitstruktur mit der Vergangenheit zusammen und verbindet sich eng mit ihr, order beide sind miteinander verwoben. Somit kann man die Vergangenheit nicht fur ein schon vergangenes und fixiertes Wirkliches, sondern fur eine noch nicht vollendete Zukunft mit einem Moglichkeitsspielraum halten. In den einzelnen Zeitreihen, immer als Gegenwart von den wirklichen Vorkommnissen gestaltet, wird die Ewigkeit wie etwa die Zeitlosigkeit mehrmals wiederholt und gewinnt dadurch konkrete daseinsformen. Deshalb erganzen sich die beiden gegensatzlichen Zeitmomente und existieren in dieser ungewohnlichen Zeitstruktur zusammen. Also kann man auch jede manchmal wiederholte, alltagliche Tat dadurch zur schopferischen, ursprunglichen Tat erhohen, dass man die zusammenhanglosen, nur einmaligen und sich wandelnden Ereignisse unter solcher ewigen, mythischen, nicht zeitlichen Perspektive betrachtet. An dieser dualistischen Denkweise lasst sich der Musilsche Geist andeutungsweise erkennen, der paradoxerweise vermag, die scheinbar abenteuerliche zufallige Liebe der Heldin auf der Reise in die Treue zum ewigen Partner zu verwandeln, und der alle Moglichkeiten des Bestehenden entdecken und immer erneut die Wirklichkeit aus sich erzeugen will.
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  • Sahoko TOMITA
    Article type: Article
    1995 Volume 11 Pages 26-33
    Published: March 31, 1995
    Released on J-STAGE: March 31, 2017
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    Hartling, geboren 1933 in Chemnitz, war in seiner "Kindheit und Jugend viel unterwegs gewesen und fremd gemacht worden", wie er in "Zwettl - Nachprufung emer Ermnerung" und in der Erzahlung "Nachgetragene Liebe" erzahlt hat. In seinen Werken stellt er seine Grundthemen dar, die hiufig Gestalt annehmen: "Der Fremde, der Wanderer". Das Thema dieses Romans "Schubert" (1992) ist auch der Wanderer Schubert, der nirgends in dieser Welt zuhause war. Hartling schreibt hier, wie in seinem Roman "Holderlin", aber keine Biographie, sondern eine "Annaherung". Diesen "seinen Schubert", dessen Bild Hartling, inspiriert durch seine Musik und mit Hilfe der vielen biographischen Daten, heraufbeschworen hat, begleitet er auf seiner Wanderschaft. Indiesem Aufsatz zeichne ich nach, wie Hartlings Schubert "die Grundfigur seiner Existenz, seiner Kunst: den Wanderer" findet und selbst zum Wanderer wird. Des weiteren versuche ich mit diesem Aufsatz, die Struktur des musikalisch gewobenen Romans sichtbar zu machen. Nach der wahlverwandten Begegnung mit den beiden Liederzyklen wilhelm Mullers wird Schubert unwiderruflich zum Wanderer. Dabei wiederholt Hartling Schuberts Lebensstationen in den beiden Lieberreihen, in denen der Wanderer den "zeitlosen Umgang zwischen Geburt und Tod, wie blinde Natur ihn diktiert" (Theodor W. Adorno), durchmisst. Diese die Fremde annehmende Wanderschaft, die der Autor dichterisch nachvollzogen hat, beleuchtet "seinen Schubert" von verschiedenen Seiten. Dadurch nimmt das Bild Schuberts allmahlich feste Umrisse fur uns an.
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  • Naoko SUTO
    Article type: Article
    1995 Volume 11 Pages 34-38
    Published: March 31, 1995
    Released on J-STAGE: March 31, 2017
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    Lili Korber (1897 Moskau-1982 New York), die 1935 nach Japan reiste und einen "satirischen Zeitroman" >>Sato-san, ein japanischer Held<< schrieb, gehorte einer Gruppe von links eingestellten Wiener Journalisten an und schrieb antinazistische Romane, die aus Fiktion und Reportage bestehen. Dabei ist ihre dichterische Gabe erkennbar nicht hinreichend, ihre personliche Abneigung gegenuber dem Bosen hindert sie offenbar daran, von Bosem zu erzahlen. Aber dadurch, dass die sachlichen Verhaltnisse der negativen Welt in die Fiktion geschoben sind, ist es ihren Romanen gelungen, die gepreBte Lage des Individuums in der bosen Zeit greifbar wiederzugeben. Ahnliche Vorzuge und Schwachen kennzeichnen >>Sato-san<<, in dem ein fiktives possenhaftes Gericht uber einen Nationalisten in Japan erzahlt wird, der in manchen Zugen Hitler ahnelt, doch im Grunde nur eitel und nicht imstande ist, Entscheidendes zu leisten. Ob solch ein harmloses Zerrbild am realen japanischen bzw. deutschen Faschismus irgendeine Kritik hatte uben konnen, scheint fragwurdig. Wie die Japaner im Roman dagegen ehrfurchtig der Autoritat und autoritaren Nationalisten nachgeben, konnte doch den damaligen Deutschen und Osterreichern als eine Anti-Utopie erschienen sein, wohin der Nationalsozialismus das Volk am Ende fuhren wurde. Die dichtung Korbers hatz zwar viele Mangel, musste aber doch gewurdigt werden.
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  • Satoshi HASHIMOTO
    Article type: Article
    1995 Volume 11 Pages 39-42
    Published: March 31, 1995
    Released on J-STAGE: March 31, 2017
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  • Makoto HIDAKA
    Article type: Article
    1995 Volume 11 Pages 43-45
    Published: March 31, 1995
    Released on J-STAGE: March 31, 2017
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  • Yasuhiro MIZUTANI
    Article type: Article
    1995 Volume 11 Pages 46-47
    Published: March 31, 1995
    Released on J-STAGE: March 31, 2017
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  • Hiroyuki YAMAGUCHI
    Article type: Article
    1995 Volume 11 Pages 48-49
    Published: March 31, 1995
    Released on J-STAGE: March 31, 2017
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  • Article type: Appendix
    1995 Volume 11 Pages 50-51
    Published: March 31, 1995
    Released on J-STAGE: March 31, 2017
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  • Article type: Appendix
    1995 Volume 11 Pages 52-
    Published: March 31, 1995
    Released on J-STAGE: March 31, 2017
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  • Article type: Appendix
    1995 Volume 11 Pages 52-
    Published: March 31, 1995
    Released on J-STAGE: March 31, 2017
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  • Article type: Appendix
    1995 Volume 11 Pages A9-A13
    Published: March 31, 1995
    Released on J-STAGE: March 31, 2017
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  • Takao SUZUKI
    Article type: Article
    1995 Volume 11 Pages A1-A8
    Published: March 31, 1995
    Released on J-STAGE: March 31, 2017
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  • Article type: Index
    1995 Volume 11 Pages Toc2-
    Published: March 31, 1995
    Released on J-STAGE: March 31, 2017
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  • Article type: Cover
    1995 Volume 11 Pages Cover2-
    Published: March 31, 1995
    Released on J-STAGE: March 31, 2017
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