Beitraege zur oesterreichischen Literatur
Online ISSN : 2189-7514
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Volume 31
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  • Article type: Cover
    2015 Volume 31 Pages Cover1-
    Published: March 31, 2015
    Released on J-STAGE: March 31, 2017
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  • Article type: Index
    2015 Volume 31 Pages Toc1-
    Published: March 31, 2015
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  • Tomomi OKAZAKI
    Article type: Article
    2015 Volume 31 Pages 1-11
    Published: March 31, 2015
    Released on J-STAGE: March 31, 2017
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    Im Jahre 1885 erschien das Buch Forstasthetik von Heinrich von Salisch. Er fasste die forstasthetischen Erkenntnisse und Gedanken in einem Buch zusammen und wurde damit zu einem fuhrenden Vertreter der Forstasthetik. Ausdrucklich ausserte er, "Forstasthetik ist die Lehre von der Schonheit des Wirtschaftswaldes." Er stellt viele "Eindrucke, welche das Auge vermittelt", in seinem Buch dar, aber in dem Kapitel Duft und Stimme des Waldes schreibt er, "was der Wald dem Geruchsinn, was er dem Ohre bietet". Er achtet dabei auf "jede vom Kulturspaten blossgelegte Erdscholle", "jedes von unserem Fuss betretene Moospolster", die "einzelnen Bluten, Blatter oder Holztropfen". Die Dufte fliessen ineinander, als "unteilbar Ganzes", wie Salisch sagt, "es ist der Wald selbst". Und er sagt auch, "ganz ahnlich verhalt es sich mit der Stimme des Waldes". In diesem Zusammenhang werden die drei Verben "flustern", "rauschen" und "brausen" angefuhrt und der Unterschied zwischen diesen Verben beschrieben. Salisch achtet bier auf die Elemente wie "Blatter", "Zweige", "Wind" und "Luftstrom". Ahnliche Erwagungen finden sich bei dem Dichter Adalbert Stifter, der stets seinen Respekt vor dem Wald in der Gesamtheit der Natur betont. Stifter baut in seinen Schilderungen den Wald aus einzelnen konstituierenden Elementen auf: die Baumart, die Bodenbeschaffenheit, Straucher und Moose, Stein und Fels, Bach und Quelle. Aus diesen Einzelheiten heraus entwickelt sich das Gesamtbild des Waldes. Im Werk Der Waldbrunnen stehen die drei Verben "rinnen", "rieseln" und "rauschen", um den Ursprung und die Bewegung des Wassers im Wald zu beschreiben. In der Beschreibung des Wassers geht es nicht nur um einen schonen Gegenstand im Wald. Vielmehr wird die Wurdigung der Schonheit durch die ihrer funktionalen Rolle erganzt: "Und dieses Wasser gibt alien Wesen, selbst den Grasern, Frohlichkeit und Gesundheit, was das Wasser in den Landern draussen, wo allerlei unreiner Boden ist, nicht geben kann." Aber man dart die Funktion des Waldes in Stifters Werken nicht missverstehen. Der Wald funktioniert nicht fur die Menschen, sondern wirkt vor allem in sich. In Aus dem bairischen Walde schreibt Stifter dennoch: "Wenn man bier wandert und Alles auf sich wirken lasst", wird man gesund und seelenberuhigt. Auch in einer nur scheinbar kleinen Erscheinung, z.B. in "einer duftenden Waldluft", oder in "einem schwachen Sausen", das "in das Ohr kaum vernehmlich und doch vernehmlich" dringt, findet der Dichter das Wirken des Waldes. Aber im Wald gibt es auch Gefahren, z.B. Sturme, die toben und das Leben bedrohen. Ein solcher von Stifter beschriebener Schneesturm "wirkte auf mich mit Gewalt, und ich konnte mich von dem Fenster nicht trennen." Doch findet Stifter das Erhabene sogar im drohenden Wirken des Waldes. Das Wirken gehort zu dem Grossen, das Stifter in der Vorrede zu den Bunten Steinen hervorhebt. Dort legt er ein asthetisches Glaubensbekenntnis zu den "Wirkungen viel hoherer Gesetze" ab. Provoziert wurde dieses Bekenntnis durch einen Angiff von Friedrich Hebbel, der Stifter einen der "Blumenkafer-Poeten" genannt hatte. Auch Salisch stiess auf Unverstandnis. Er behauptete, die Forstasthetik sei ein Hauptfach der Forstwissenschaft, aber seine Behauptung wurde damals nicht verstanden und ihm wurde gesagt, die Forstasthetik sei ein Fach der Asthetik. Alfred Moller, der Autor von Der Dauerwaldgedanke, erwahnt den Grund des Unverstandnisses: "Die Beffirchtung, es wurde eine neue forstliche Weltanschauung sich bahnbrechen, zog sich gleich einem roten Faden durch die gegnerischen Ausfuhrungen". Er betont, Salisch babe "das Gefuhl der Ehrfurcht vor den

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  • Ryoko ONOMA
    Article type: Article
    2015 Volume 31 Pages 12-22
    Published: March 31, 2015
    Released on J-STAGE: March 31, 2017
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    Hugo von Hofmannsthal legt in seinem Drama >>Der Unbestechliche<< einer der Figuren, der Baronin, eine Romantheorie in den Mund, derzufolge Anti-Dilettantismus und "das Ganze" die Grundideen der Gattung aind. Hofmannsthal kritisiert hier den Schlusselroman, den Jaromir, der Sohn der Baronin geschrieben hat und immer wieder schreibt, denn sein Verfasser bringt nur einige Vorfalle aus eigener Erfahrung zu Papier unter Darstellung recht ordinarer und indiskreter Details. Ausserdem beutet Jaromir das Seelenleben und die Gefuhle der realen Modelle fur den Roman aus. In einer Notiz zur Komodie bezeichnet Hofmansthal Jaromir mit einem Zitat aus Fr. Schlegels Rezension >>Jacobis Woldemar<< als "Egoist". Nach Schlegel ist der Titelheld der Mittelpunkt in einem Zauberkreis, um den sich alles dreht. Diesen Zustand des "Selbstgenusses" hat Hofmannsthal in seinem Roman >>Andreas<< dargestellt und darauf reflektiert, wie man ihn uberwinden soil. In der Komodie versucht Hofmannsthal zum einen das Problem auf sittlicher Ebene zu losen. Jaromir tritt ins soziale Leben, indem er das Schreiben seines neuen Romans sowie die ehebrecherische Liebesbeziehung zu seinen Modellen aufgibt. Dabei spricht er seiner Frau Anna gegentiber von einer Planmassigkeit, als ob jemand - nicht der Diener Theodor, der die Aufsicht uber das Ganze ubernimmt - es darauf angelegt hatte, ihn zu sich selbst zu bringen und dadurch ganz zu ihr. Obwohl Jaromir das Ganze als unbegreiflich enthullt, scheint er immer noch der Mittelpunkt des Ganzen im >>Unbestechlichen<< zu sein. Andererseits entwickelt Hofmannsthal auf literarischer Ebene jenes fehlende Ganze von Jaromirs Schlusselroman als eigentliche Idee des Romans. In >>Andreas<< fungiert die Hauptfigur nicht mehr als Mittelpunkt. Auch das Thema Anti-Dilettantismus halt den Roman nicht zusammen. Das Ganze bezieht sich nicht auf die Figuren und Handlungselemente. Gleichwohl verlangt Hofmannsthal, dass der Roman nicht nur als Detailsammlung, sondern auch als Ganzes gelesen werden soli, denn aus den Fragmenten entsteht ein unbegreiflicher, unerklarlicher Zusammenhang. Nach diesem Unbegreiflichen sucht Hofmannsthal in seinen spateren Werken. Im Unterschied zu Jaromir schreibt Hofmannsthal seinen neuen Roman weiter, bis zum Ende seines Lebens.
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  • Ken AIHARA
    Article type: Article
    2015 Volume 31 Pages 23-35
    Published: March 31, 2015
    Released on J-STAGE: March 31, 2017
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    Der Dichter Alfred Grunewald (1884-1942) und sein Werk blieb lange vergessen. Erst 2012 publizierte Volker Buhn in Literatur und Kritik die Ergebnisse seiner ausgedehnten Recherchen uber Grunewalds Leben und Werk. Im vorliegenden Aufsatz soil ein Uberblick uber dessen Werk unter Berucksichtigung der zeitgenossischen Kritik gegeben und gleichzeitig versucht werden, die Ursachen fur das Vergessen dieses Lyrikers zu benennen. Grunewald studierte an der Technischen Universitat Wien und trat bei Adolf Loos als Architekt ins Berufsleben ein. Allerdings hatte er schon als Student an einigen Zeitschriften mitgearbeitet. Mit der Veroffentlichung einer Ballade in der Fackel erregte er erstmals als Dichter Aufsehen. Nach dem Anschluss Osterreichs an Nazi-Deutschland wurde er als Jude verhaftet und ins KZ Dachau verschleppt, doch 1939 freigelassen. Er floh nach Nizza, wurde jedoch 1942 vom Vichy-Regime an Deutschland ausgeliefert und im selben Jahr in Auschwitz ermordet. Der Schriftsteller Kurt Hiller (1885-1972) setzte sich fur die Werke Grunewalds ein; 1996 wurde die Aphorismensammlung Ergebnisse (1921) neu aufgelegt. So ist Grunewalds Name zwar nicht ganzlich von der osterreichischen Literaturgeschichts-schreibung vergessen worden, doch erfuhr sein umfangreiches lyrisches Werk bis heute kaum Beachtung. Dieses Vergessen ist meines Erachtens nicht nur auf die ubermassige Formenstrenge seiner Gedichte zuruckzufuhren, es ist wohl auch in seiner sexuellen Neigung (er war homosexuell) begrundet. Das auch im 2013 wieder aufgelegten Gedichtband Sonette an einen Knaben (1920) deutlich in Erscheinung tretende Motiv der Homosexualitat, der Knabenliebe und ihrer Unerfullbarkeit pragte sein Liebesleben und seine Dichtung massgeblich. Grunewald war offen homosexuell und stellte geschlechtliche Begierden unverblumt dar. Bereits die zeitgenossische Kritik bemangelte seine manierierten, "wirklichkeitsfernen" Verse, wie auch die Unreflektiertheit seiner sexuellen Vorlieben. Ein entscheidender Grund fur das Vergessen Grunewalds liegt auch darin, dass der Insel-Verlag einen geplanten Gedichtband schliesslich doch nicht veroffentlichte. Stefan Zweig, der bei Insel publizierte und mit dem Verleger Kippenberg befreundet war, bewertete Grunewald abschatzig mit den Worten als "immer derselbe". Kein einziges Werk Grunewalds erschien im Insel-Verlag. Grunewalds Bucher waren kaum erhaltlich - auch deswegen ist der Lyriker wenig bekannt. 1938 wurde Paul Heigl Leiter der Osterreichischen Nationalbibliothek, die im nationalsozialistischen Sinne "bereinigt" wurde. Nach Grunewalds Deportation nach Dachau wurden die Bucher aus seinem privaten Besitz von der Gestapo beschlagnahmt und in die Osterreichische Nationalbibliothek gebracht, wo sie zwar aufbewahrt wurden, doch bis lange nach Kriegsende nicht zuganglich waren. Nach seinem Tode versuchten seine Freunde, seine geschlechtliche Neigung mit dem Hinweis auf die Paderastie im klassischen Griechenland zu relativieren. Doch wenn man einen so wesentlichen Bestandteil seines Werkes zu verbergen sucht, bagatellisiert man seine Dichtung. Wo also liegt der Schlussel fur die Wertschatzung der Lyrik Grunewalds? Da Grunewald jede Parteilichkeit hasste, solidarisierte er sich auch nicht mit der zeitgenossischen Schwulenbefreiungsbewegung um Magnus Hirschfeld. Sein Werk kann man also nicht in einer Linie mit dem Kampf gegen die Unterdruckung sexueller oder anderer Minderheiten sehen. Grunewalds strenge klassische Gedichtform steht in Platens Nachfolge und kann daher nicht als avantgardistisch angesehen werden. Doch kann man in der Mischung dieser beiden Elemente - sexuelle Begierde im Inhalt, Zuruckhaltung bis zur Abstinenz in der Form - die Besonderheit von Grunewalds Werk erblicken. Die Form seiner Gedichte ist ansprechend - fur Grunewald sind das Aussere und die Form an sich Ausdrucksmittel seiner inneren Begierde. Und er ist auf diese

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  • Yoshio KOSHINA
    Article type: Article
    2015 Volume 31 Pages 36-39
    Published: March 31, 2015
    Released on J-STAGE: March 31, 2017
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  • Tadashi FUJII
    Article type: Article
    2015 Volume 31 Pages 40-42
    Published: March 31, 2015
    Released on J-STAGE: March 31, 2017
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  • Takeshi IMAMURA
    Article type: Article
    2015 Volume 31 Pages 43-44
    Published: March 31, 2015
    Released on J-STAGE: March 31, 2017
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  • Hiroaki SEKIGUCHI
    Article type: Article
    2015 Volume 31 Pages 45-47
    Published: March 31, 2015
    Released on J-STAGE: March 31, 2017
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  • Momoko INOUE
    Article type: Article
    2015 Volume 31 Pages 48-49
    Published: March 31, 2015
    Released on J-STAGE: March 31, 2017
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  • Article type: Appendix
    2015 Volume 31 Pages 50-61
    Published: March 31, 2015
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  • Article type: Appendix
    2015 Volume 31 Pages 62-63
    Published: March 31, 2015
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  • Article type: Appendix
    2015 Volume 31 Pages 64-65
    Published: March 31, 2015
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  • Article type: Appendix
    2015 Volume 31 Pages 66-68
    Published: March 31, 2015
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  • Article type: Appendix
    2015 Volume 31 Pages 69-70
    Published: March 31, 2015
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  • Article type: Appendix
    2015 Volume 31 Pages 70-
    Published: March 31, 2015
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  • Article type: Appendix
    2015 Volume 31 Pages 71-
    Published: March 31, 2015
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  • Article type: Appendix
    2015 Volume 31 Pages 71-
    Published: March 31, 2015
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  • Article type: Appendix
    2015 Volume 31 Pages 72-
    Published: March 31, 2015
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  • Leopold FEDERMAIR
    Article type: Article
    2015 Volume 31 Pages A1-A11
    Published: March 31, 2015
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  • Erich MEUTHEN
    Article type: Article
    2015 Volume 31 Pages A12-A20
    Published: March 31, 2015
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  • Article type: Bibliography
    2015 Volume 31 Pages A21-A25
    Published: March 31, 2015
    Released on J-STAGE: March 31, 2017
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  • Article type: Index
    2015 Volume 31 Pages Toc2-
    Published: March 31, 2015
    Released on J-STAGE: March 31, 2017
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  • Article type: Cover
    2015 Volume 31 Pages Cover2-
    Published: March 31, 2015
    Released on J-STAGE: March 31, 2017
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