N. Ishiwari hat in Otsuzura-fuji ein Alkaloid Sinomenin von der Formel C
16H
19NO
3 entdeckt. Gleichzeitig hat K. Taguchi aus derselben Pflanze noch zwei andere Alkaloide, naemlich das krystallinische Kukolin C
16H
20NO
3+3H
2O und das amorphe Diversin C
16H
20NO
4 gefunden. Verfasser haben der Nomenklatur der Entdecker folgend das krystallinische Alkaloid Sinomenin und das amorphe Alkaloid Diversin genannt und sind im Begriffe sie noch eingehender zu untersuchen. Sinomenin. Sinomenin stellt weisse sternfoermig gruppierte Krystalle (aus Benzol) dar und hat zwei Schmelzpunkte 161°und 182.°Seine Formel ist C
19H
23NO
4 oder C
19H
21NO
4. Das salzsaure Salz enthaelt 2 Mol. Krystallwasser und zeigt Smp. 231° Opt. Drehungsvermoegen : freie Base [α]
16D=-70.°76 wasserfreies salzsaures Salz [α]
17D=-82.°4 Sinomenin besitzt stark reduzierende Eigenschaften und scheidet Silber o'er Gold aus diesen Salzen. Es ist in Natronlauge loeslich und gibt mit Eisenchlorid gruenblaue Faerbung. Mit Benzoesaureanhydrid liefert es eine Monobenzoylverbindung, mit Diazomethan eine Monomethylverbindung. Man erkennt nach Zeisel und nach der Meyer'schen Methode, dass Sinomenin zwei Methoxyl-und eine N-Methylgruppe hat. Jodmethyl addiert sich an Sinomenin zu einem Monojodmethylat. Aus obigen Angaben wird ersichtlich, dass in der Konstitution des Sinomenins eine Hydroxylgruppe, zwei Methoxylgruppen und einen in Form eines tertiaeren Amins gebundenen Sticktoff, an welchem ein Methylrest direkt gebunden, vorhanden sind. Man kann daher Sinomenin aufloesen in : [chemical formula] Diversin. Diversin ist im Gegensatz zum Sinomenin ein in Aether loesliches amorphes Alkaloid mit dem Schmelzpunkt 80-93°. Es wirkt noch staerker reduzierend als Sinomenin und scheidet metallisches Gold und Platin aus diesen Salzloesungen ab. Eisenchlorid gibt eine dunkelbraune Faerbung. Die Formel des Diversins ist C
20H
27NO
5. Drehungsvermoegen : [α]
17D=+6°.98 Das salzsaure Salz ist sehr hygroskopisch und entspricht der Formel C
20H
27NO
5HCl. Smp. 135-140°. Diversin hat auch wie Sinomenin zwei Methoxyle und eine N-Methylgruppe und liefert ein Monojodmethylat. Durch 10 stundiges Erhitzen des Diversins mit Benzoesaureanhydrid entstehen zwei Produkte, von denen das eine keine Eisenchlorid-Reaktion liefert, waehrend das andere mit Eisenchlorid Grunfaerbung zeigt ; vielleicht liegen darin Mono-und Dibenzoylderivate vor. Die Formel des Diversins kann aufgeloest werden in : [chemical formula] Scholz (Arch. Pharm. 236, 237, 244, 250, 251, 252) hat aus der Pareira-Wurzel (Chondrodendron tomentosum, Menispermaceae) vier Alkaloide, naemlich Bebeerin, Isbebeerin, β-Bebeerin und Chondrodin, isoliert. Die drei ersten sind einander isomer und er schreibt ihnen die Formel zu : [chemical formula] Dem Chondrodin erteilt er die Formel : [chemical formula] Auch Faltis (M. 33 und 42) hat dese Alkaloide untersucht und ihnen die Formel C
18H
19NO
3 gegeben und Hypothese uber ihre Konstitution aufgestellt. Es ist klar, dass Sinomenin und Diversin mit diesen Alkaloiden der Pareira-Wurzel in naheren Beziehungen stehen. Es werden spaeter genauere Berichte darueber mitgeteilt werden.
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