Vor einiger Zeit haben Asahina u. Shimidzu (diese Zeitsch. No 479, Jan. 1922, II Mitt. der Untersuchung) gezeigt, dass die Ipurolsaure C
14H
2O
4 (Aglykon des Harzglucosids "Pharbitins")eine normale Kohlenstoffkette besitzt und beim Oxydiren Butter-, Kork-, Azelain- u. Kohlensaure und cin Diketon C
13H
24O
2 (Smp. 49°, Semicarbazon Smp. 136°) liefert Hieraus stellten die genanaten Verfasser (A.u.Sh.) die Struktur der Ipurolsaure wie folgendes auf : CH
3-CH
2-CH
2-CH(OH)-(CH
2)
7-CH(OH)-CH
2-COOH. Da die Buttersaure, die beim Oxydiren der Ipurolsaure mit Chromsauregemisch entsteht, nicht direkt analysirt, sondern nach der Duclauxschen Methode indirekt ermittelt wurde, so bleibt noch festzustellen, ob die κ-Hydroxylgruppe wirklich dort steht. Asahina u. Nakanishi haben nun die Iparolsaure mit E〓sigsaure-anhydrid und Na-acetat erhitzt und die so erhaitone ungesa tigte Saure in Chlorotormlosung mit Ozon behandelt. Beim Verseifen des Oxydationsproduktes wurde eine Oxysaure erhaiten, die bei gewohnlicher Temperatur flussig ist und erst beim Abkuhlen mit Eis krystallisiert. Beim vorsichtigem Oxydiren mit berechneter Menge Na-bichromat in Essigsaure liefert sie eine Ketosaure C
12H
12O
3 (Smp. 55-56°, Semicarbazon Smp 131°), die sich als identisch mit ω-Butyroylcaprylsaure CH
3-CH
2-CH
2-CO(CH
2)
7-COOH erwies. Diese letztere wurde schon von Asano (diese. Zeitsch. No 504, Feb.1924) synthetisch dargestellt. Hierdurch wurde die obige Strukturformel von Ipurolsaure endgultig festgestelit. Die ungesattigte Saure, die durch Wasserabspaltung aus Ipurolsaure entsteht, liefert beim Hydriren mit Pt u. H die κ-Oxymyristinsaure (Smp. 51°), die beim Oxydiren mit Na-bichromat in Eisessig die entsprechende κ-Ketomyristinsaure (Smp. 66-67°, Semicarbazon Smp. 100°). Ob diese κ-Oxymyristinsaure mit der Oxymyristinsaure aus dem aetherischen Oel von Angelica Archangelica (Muller : Ber. 14, 248) identisch ist, liess sich nicht entscheiden. Oxydirt man Ipurolsauremethylester vorsichtig mit Na-bichromat und Eisessig, so erhalt man Diketomyristinsauremethylester (Smp.39°). Behandelt man nun den Ester mit alkoholischem Kali (von verschiedenen Konzentrationen), so werden Diketon C
13H
21O
2 und Diketo-(β. κ)-myristinsaure (Smp. 69°, Disemicarbazon Smp. 108°) erhalten. Da hierbei ω-Butyroylcaprylsaure nicht gebildet wurde, so hat die Saurespaltung der Diketosaureester nicht stattgefunden.
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