Charakteristisch für die Kinder ist ein starker Bcwegungsdrang. Es ist unbestritten, daß im Vorschulalter die körperliche Auseinandersetzung mit der Umwelt über die Bewegung von großer Bedeutung ist. Wenn das Kind in einer günstigen Umwelt aufwächst, erwirbt es die Grundformen sportmotorischer Bewegungen bis gegen Ende des Vorschulalters.
Jedoch durch die heutige veränderte Umgebung werden für das Kind weniger Möglichkeiten der gleichzeitigen Ausbildung verschiedener Grundformen geschaffen. Z.B. im modernen Japan stellen die kleinen Wohnungen in Hochhäusern sowie die
Wenigen Spielplätze ungünstige Bedingungen für den Erwerb vielfältiger Bewegungen dar. Unter solchen Umständen spielen die Bewegungserziehung und das Bewegungsspiel in den Kindergärten eine große Rolle. Lehrer und Kindergärtnerinnen müssen umfangreiche Kenntnisse über die motorische Entwicklung des Kindes besitzen, wenn sie den Kindern das zu erlernende Übungsgut anbieten wollen.
Den Überlegungen zur motorischen Entwicklung werden fast ausschließlich der quantitative Gesichtspunkt und die entsprechenden graphischen Darstellungen zugrunde gelegt. Um die Frage nach den Ursachen für beobachtbare Entwicklungsverläufe mit längs- oder querschnittlich erhobenen Daten zu beantworten, untersucht man die Bewegungsentwicklung mit den wissenschaftlich exakten Methoden, den standardisierten Bedingungen und der höheren Genauigkeit des Gerätes. Bei solcher Forschungsarbeit wird nur der partielle ausschnitthafte Gegenstand, d.h. der naturwissenschaftlich leichter zugängliche Aspekt wie das körperliche Wachstum. In den Vordergrund gestellt.
Aber in die Bewegungsentwicklung sind Lernvorgänge, kognitive Verarbeitungen, emotionale und soziale Prozesse miteinander verwoben. Daher können gleiche Leistungen bzw. Resultate im sportmotorischen Test und Experiment durch unterschiedliche Leistungsmuster zustande kommen. Wenn die motorische Entwicklung lediglich von den äußeren Merkmalen betrachtet wird, fallen die Bereiche wie die psychische und mentale Entwicklung aus Betrachtungen heraus. Die Bewegung, die als Aufgabe im sportmotorischen Test und Experiment ausgeführt wird, fassen wir als eine menschliche Handlung auf. Bei der Entwicklungskontrolle sollte nicht nur einer
Bruchteil der wirkenden Faktoren, sondern auch möglichst das ganze Kind berücksichtigt werden.
An dieser Stelle muß man danach fragen, mit welcher Methode der motorische Entwicklungszustand im Vorschulalter geprüft werden kann. Im sportmotorischen Test müssen seine Bedingungen und seine Durchführungen mit der Absicht der Vergleichbarkeit der Resultate slandardisiert sein. Dies ist auch Voraussetzung für die Validität und Zuverlässigkeit des Tests. Aber auch wenn sich die Kinder in eine gleichartige Situation versetzen, werden sie jeweils von ihrer Umwelt unterschiedlich beeinflußt. „Denn jeder Mensch besitzt auf Grund seiner Individualität eine besondere, einmalige Art und Weise des Sichbewegens."(Meinel 1960) Um den motorischen Entwicklungszustand des Kindes im eigentlichen Sinn zu erfassen, soll man ihn der kindlichen Lebenswelt entnehmen. Dabei beobachtet der Forscher das Verhalten des Kindes nicht von außen, sondern er nimmt am zu beobachtenden Prozeß teil. Mit anderen Worten, der Forscher ist auch selbst das Objekt der Beobachtung. Diese teilnehmcnde Beobachtung fordert, daß das Kind nicht nur das Objekt der Beobachtung ist, sondern daß es am Forschungsgeschehen kommunikativ beteiligt ist, um die subjektive Seite der Entwicklung praktisch einzubeziehen. Mit einer solchen Feldmethode kann man die Ganzheit der motorischen Entwicklung im Vorschulalter erkenne.
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