Martin Bubers Denken wird immer wieder so verstanden, dass er seine frühere mystische Neigung, sogenannt '
Erlebnis'-Mystik', überwunden und dadurch zum dialogischen Denken entwickelt hat : '
Von der Mystik zum Dialog'. Diese Auffassung kann zwar noch wichtig und bedeutend bleiben, es müsste aber zugleich wertvoll und notwendig sein, wirkliche Bedeutungen solcher
Überwindung und
Entwickelung nachzuprüfen, ohne seinen Gedanken einfach zu schematisieren, sondern um aller Moglichkeiten seines dialogischen Denkens willen.
In diesem Aufsatz wird es versucht, seinen mystischen Gedanken tiefer und ausführlicher zu erforschen, fokussiert auf die Sprache in der Mystik, vor allem die besondere Bedeutung 'des Unsagbaren' urn die Jahrhundertwende im deutschsprachigen Raum.
Zweitens wird die skeptische Sprachkritik und Mystik von Fr. Mauthner und G. Landauer erforscht und dabei werden ihre Zusammenhänge mit Bubers Problematik, d.h. der Universalienstreit und Individuationsproblem deutlich gemacht. Diesbezüglich wird Bubers Dissertation '
Zur Geschichte des Individuationsproblems' untersucht, deren Bedeutsamkeit in der Tat kaum genug beachtet wird.
Aus diesen Untersuchung werden die erste Sätze von '
Ich und Du', dessen Kerngedanke darin symbolisiert wird, aus der mystischen Perspektive wieder interpretiert und neu bewertet : Z. B. die verschiedene Bedeutungen von 'zwiefältig/ Zwiefalt'. Dieser Buber'sche Begriff, m. E. enthält den mittelalterlich-mystischen Sinn wie
partitipatio, complicatio, Entfaltung, Umfassung u.s.w.
Dass Bubers
Denken des Partizipierens durch die Zwiefalt, nämlich Fältigkeit, von Potenzieren-Verwirklichung oder Transzendenz-Immanenz konstruiert wird, fließt folglich in die Form der Ankunft des Rufs in seinem dialogischen Prinzip wie wesentliches Paradoxa von Du-Es-Zwiefältigkeit ein, und wir müssen für diese inhaltvolle Bedeutsamkeit mehr Aufmerksamkeit zeigen.
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