Es wurde bisher betont, dass das Labyrinthsgewebe den intravenoes injizierten Farbstoff nicht _??_ufnimmt. Doch konnte ich bei intravenoeser Einspritzung mit 2%iger Lithiokarminloesung nachweisen, dass im lockeren Bindegewebe des Saccus endolymphaticus die karminspeicherunden histiozytaeren Zellen vorkommen.
Bei experimenteller Untersuchung ueber die Beziehung des Labyrinthwassers zur Cerebrospinalfluessigkeit konnte ich ferner feststellen, dass die Farbloesung, wenn sie in den Subarachnoidealraum eingespritzt wird, durch die Cerebrospinalfluessigkeit leicht in das Labyrinthwasser uebergeht. Diese Tatsache veranlaesste mich die vitale Faerbung des Labyrinthes eingehend zu untersuchen. Durch die eigene Einspritzungsmethode in den Subarachnoidealraum mit verduennter Lithionkarminloesung kam es bei dem Versuch zu schoenen Resultaten wie im folgtenden ausgeführt:
1. Die Endothelialschicht der perilymphatischen Raeume des Labyrinthes, der Schnecke, des Vorhofes und der Bogengaenge, sowie das Retikulumgewebe der Aquaeductus cochleae und der perilymphatischen Raeume der Bogengaenge und des Vorhofes weisen deutliche Karmingranulierung auf. Es handelt sich hier um die Gewebe, welche zum reticuloendothelialen System gehoeren.
2. Im Ligamentum spirale, im Limbus spirale, und in der Submucosae der Cristae und der Maculae finden sich zerstreut die mit groben Karminkoernern beladenen histiozytaeren Zellen vor.
3. Im Saccus endolymphaticus und im Umfang der Aquaeductus vestibuli kommen auch die zahlreichen histiozytaeren Zellen vor.
4. Zwischen den Nervenfasern und den Ganglionzellen des N. cochleae, die in der Lamina spiralis ossea vorhanden sind, sind die histiozytaeren Zellen vereinzelt nachzuweisen.
5. In der Nervenscheide, zwischen den Nervenfasern und den Ganglienzellen des N. vestibuli im inneren Gehoergang liegt eine grosse Anzahl von histiozytaeren Zellen. Die Kapselzellen der Ganglienzellen von N. cochleae und N. vestibuli zeigen auch feine Karmingranulierung.
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