1. Das Auftreten von Fett und Lipoid in den Mandeln ist durch äussere Momente bedingt, exogene Fettbildung indem durch Zunahme des Fettgehaltes des Blutes oder der Körpersäfte, Fett resp. Lipoid in die interstitielle Substanz oder Zellen infiltriert oder phagozytiert wird. Die Fettzunahme des Blutes oder Körpersaftes ist zwar eine wichtige Bedingung für das Erscheinen des Mandelfettes, welches aber an den Stellen den höchsten Grad erreicht, wo die Zellen die Umstimmung des Stoffwechsels erleiden.
2. Das Feet wird hauptsächlich durch das Blut aber nie, wie Wright behauptete, durch die roten Blutkörperchen zu den Mandeln transportiert. Unter Umständen dringt das Fett, welches durch Zersetzen der in fettige Degeneration geratenen Zellen entsteht, ins umgebende Gewebe ein.
3. Fettbildung durch innere Faktoren (endogene Fettbildung) ist auch nicht ganz abzulebnen, fritt aber erst über 25 Stunden nach dem Tode ein und ist nur in kleinem Teile der Fälle möglich.
4. Der Zunahme des Blut-nud Körpersaftfettes, welches die Mandelfettzunahme bedingt, liegen verschiedene, nicht einheitliche Ursachen zu Grunde.
5. Das Mandelfett hat je nach Lokalisation, Form, Grad u. s. w. verschiedene Bedeutung, wie folgt:
a) Die Fettzellen in der Kapsel der Mandeln sind bis zu einem gewissen Grade physiologisch vorhanden und vermehren sich mit dem Alter als senile Erscheinung.
b) Das im Parenchym oder den Trabekeln entstandene Fettgewebe, ist gleichfalls, wie die Fettzellenzunahme in der Kapsel, eine senile atrophische Veränderung.
Das Alter, in welchem histologische Atrophie der Mandeln stattfindet, fällt zusammen mit dem Alter, in welchem morphologische Atrophie vorkommt.
c) Die Fettsubstanz, die in den Tunica elastica interna der Mandelgefässe auftritt, nimmt mit dem Alter als senile Veränderung des Individuums zu und besonders deutlich bei Hypertonie.
d) Das Fett, welches in den Nervenmarkscheiden auftritt, ist physiologisch fast konstant zu finden und zeigt Zunahme als senile Erscheinung des Individuums, rührt auch möglicher weise von der Myelinose her.
e) Das in dem retikulären Endothelsystem auftretende Fett ist als durch Steigerung der phagozytierenden Funktion der Zellen entstanden zu betrachten, und bedingt durch Fettzunahme des Blutes und Körpersaftes. Dies stellt ein partielles Symptom eines allgemeinen Fettresorptionszustandes des Retikuloendothelzellensystems dar. In diesem Falle kommt unter Umständen auch Histiozytämie infolge von Zunahme des Fettes im Blut und Körpersafte vor. Die Hystiozyten wandern dann in den Mandeln hin und her und besorgen den Transport und die Ausscheidung des Fettes. Die ab und zu auftretende degenerative Veränderung der Fettkörnerzellen ist wohl sekundär durch zu grosse Fettaufnahme bedingt.
f) Fett im Bindegewebe oder den Bindegewebszellen trifft man oft bei marantischen Krankheiten und ist bedingt sowohl durch Infiltration des Fettes bei Fettzunahme des Blutes oder Körpersaftes als auch durch die dabei vorkommende Stoffwechselfunktionsverminderung der Zellen.
g) Fett im Gefäss bedeutet Blutfettzunahme. Fett, welches sich in der Tunica externa des Gefässes ansetzt, kommt jedenfalls bei Lipämie zu Stande.
h) Fett, welches in den Plattenepithelzellen des Stratum corneum auftritt, ist wohl eine senile Erscheinung der Epithelien selbst. Die strukturlose Fettfärbungsreaktion der Plattenepithelien, unter denen sich auch Zellen mit degenerativen Veränderungen befinden, bedeutet wahrscheinlich fettige Degeneration der Zellen. Das Fett ist wohl als eine Folgeerscheinung der Entzündung zu betrachten.
i) Wir teilen das Knorpelfett in 3 Arten.
1. physiologisch kontantes Feet.
2. Feet, welches eine senile Veränderung des Individuums bedeutet.
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