Histo-anatomische Studien über das Ganglion geniculi, wenn auch darüber schon von Retzius, Lenhossék, Tokura und Endo etc. viel gearbeitet wurden, sind bis heute noch sehr dürftig, besonders über die postnatale Entwicklung desselben, wie über die anderer Hirnganglien. Verfasser untersuchte die Frage, wie und auf welche Weise die Grössenverhältnisse und die morphologischen Veränderungen der Ganglienzellen des Ganglion geniculi beim Kaninchen während seiner Entwicklung von der Geburt an bis zu 545. Lebenstage sind. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen sind folgende:
1). Das Ganglion geniculi besteht hauptsächlich aus den pseudounipolaren Ganglienzellen. Ausserdem werden auch noch bipolare sowie multipolare Zellen im ihm nachgewiesen. Die Zellen sind meistens rundlich oder polygonall geformt. Obwohl sie am Zelleib und am Kern gerade nach der Geburt ganz unreif sind, zeigen sie auffallend schnelle postnatale Entwicklung, so z.B. sind die Nisslschen Körperchen schon am dritten Tage nach der Geburt im Zelleib nachweisbar, und differenzieren sich mit der Zeit immer besser.
2). Der Durchmesser der Ganglienzellen beträgt am ersten Tege 23, 4μ für den Zelleib und 11.6μ für den Kern und am 545. Tage 32, 9μ resp. 14, 6μ. Am 50. Tage erreichen die Zellen die Maximalgrösse mit 34, 5μ am Zelleib, währed der Kern am 25. Tage mit 15, 1μ am grössten ist. Danach nehmen sie an Grösse in ganz geringem Grade ab, bis sie dann in unverändertem Zustand bleiben. Aus obigen Befunden geht hervor, dass Kaninchen mit gut entwickelten Zellen im Ganglion geniculi zur Welt kommen.
3). Der Kern ist schon bei der Geburt relativ gross entwicklt, das Zu- und Abnahmeverhältnis desselben ist etwas kleiner als das der Zellen.
4). In Bezug auf das Geschlecht und die Seite finden wir keine besondere Differenz im Durchmesser des Zelleibes und des Kerns, wenn auch beim weiblichen Tier und an der linken Seite der Durchmesser leicht grösser ist als beim mannlichen Tier und an der rechten Seite.
5). Das Körpergewicht bei demselben Alter ist von geringem Einfluss auf die Grösse des Zelleibs und des Kerns und ein körperschweres Tier hat ganz leicht einen grösseren Zelleib und Kern als ein korperleichteres.
6). Das Nukleus-Plasma-Verhältnis der Ganglienzellen ist bei der Geburt schon ziemlich gross, und nimmt schnell und regelmässig bis zur Zeit zu, in der der Zelleib die Maximalgrösse erreicht, nimmt dann in geringem Masse ab, um danach unverändert zu bleiben.
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