In seiner früheren Mitteilung über die Pituitrinwirkung auf den isolierten Kaninchenuterus hat der Verfasser angegeben, dass das Pituitrin je nach dem Zustande des Uterus (trächtig oder nicht) ganz entgegengesetzte Wirkungen entfaltet, was sich vielleicht dadurch erklärt, dass die Pituitrinwirkung am trächtigen Uterus möglicherweise durch das vom Corpus luteum secernierte Hormon beeinflusst wird.
Der Verfasser hat nun ferner mit fünf anderen Arzeneimitteln, nämlich Filocarpin, Chinin, Adrenalin, Ergotin und Chloroform, am Kaninchenuterus analoge Versuche angestellt. Seine Versuchsergebnisse sind kurz die folgenden :
1. Pilocarpin zeigt am nicht trächtigen Uterus eine erregende Wirkung, die jedoch nicht so ausgesprochen wie beim Pituitrin ist, während sie am trächtigen dagegen vermisst wird.
2. Chinin wirkt auf den Uterus immer in derselben Weise, gleichg¨ltig ob er trächtig ist oder nicht.
3. Adrenalin ¨bt auf den Uterus ganz dieselbe Wirkung wie Pilocarpin aus.
4. Ergotin wirkt auf den Uterus, gleichg¨ltig ob er trächtig ist oder nicht, bald erregend, bald ¨berhaupt nicht.
5. Chloroform bewirkt in kleinen Dosen am nicht trächtigen Uterus eine Erregung, am trächtigen dagegen eine vor¨bergehende Hemmung, in grossen Dosen aber immer eine schwächere Erregung.
Aus den oben erwähnten Resultaten darf der Schluss gezogen werden, dass die Wirkung des Pilocarpins, des Adrenalins und des Chloroforms durch das Hormon von Corpus luteum. obgleich nicht in so starkem Masse wie beim Pituitrin, mehr oder weniger beeinflusst wird, die des Chinins jedoch nicht. Die Beeinflussung der Ergotinwirkung durch dieses Hormon ist zu unsicher, als dass man sie eindeutig feststellen könnte.
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