Experimentelle Untersuchungen über die Behandlung mit ultravioletten Strahien sind bereits von vielen Autoren ausgeführt worden, doch bleibt das Heilwesen dieser Therapie noch. ungeklärt. In der vorliegenden Arbeit habe ich mich bemüht, dieses Heilwesen klarzulegen. Meine Untersuchungen wurden-in folgender Weise angestellt.
Methodisches : Als Versuchstiere wurden japanische sowie koreanische Kröten von ungefähr 200 g Körpergewicht verwendet. A) Das Hinterbein der Kröte wurde nach
Laewen-Trendelenburgscher Methode fortlaufend mit Ringerscher Lösung durchströmt. Nachdem das Perfusat keine Eiweissreaktion gegen Sulfosalicylsäure mehr zeigte, wurde es als Kontrollflüssigkeit gesammelt. Dann wurde die Durchströmung unterbrochen, das Hinterbein wurde eine bestimmte Zeit lang mit ultravioletten Strahien bestrahlt, und dann wurde wieder das Perfusat gesammelt. B) In gleicher Weise bestrahlte man mit ultravioletten Strahien den Bauch sowie die Hinterbeine der Kröte, an welcher die Mesenterialsowie Schenkelgefässe durchströmt wurden, und das dabei gewonnene Perfusat wurde zu den weiteren Versuchen verwenden.
Bestrahlungsmethode : Apparat analytische Lampe von Shimazu, Type A. Volt 100, MA. 6, Wellenlänge 316-360 mm.
Bestrahlungsabstand 20 cm
Bestrahlungsdauer 5 bis 30 Minuten
Zahl der Bestrahiungen bei A) 1 mal, bei B) 1-3 mal
Bestrahlungsort Unterleib und Bauchseite des Hinterbeins
Bei diesen Versuchen konnten die folgenden Ergebnisse festgestellt werden : Das Perfusat reagiert auf die
Padysche Reaktion mit Orangegelb, wie flistotoxin.
Auf den Blutdruck des Kaninchens übt das Perfusat stets eine kurzdauernde senkende Wirkung aus. Auf die künstlich nach der III. Methode von
Shioya gespeisten Krötenherzen wirkt es stets anregend und wird durch Herzgewebe entgiftet. Ferner wirkt es kontrahierend auf verschiedene Gefässe der Kröte mit Ausnahme der Mesenterial-sowie der Nierengefässe. Die Sekretion der Krötenniere kann durch die Perfusatapplikation ebenfalls gefördert werden : Das Perfusat übt auf den Darm und den nicht trächtigen Uterus des Kaninchens sowie den Magen der Kröte keine fördernde Wirkung aus.
Am Krötendarm zeigt es eine hemmende Wirkung. Dagegen sieht man sowohl an der in
situ befindlichen, als auch an der isolierten Blase der Kröte eine Tonussteigerung. Das Perfusat übt keine merkliche Wirkung auf die, nach der
Watanabe-Kitaharaschen Methode durchströmten Gastrocnemien der Kröte aus. Das Perfusat ruft im Verlauf von 3-5 Stunden nach der Injektion an Kaninchen Leukocytose hervor, welche hauptsächlich der Vermehrung der pseudoeosinophilen Zellen zuzuschreiben ist. Die Wirksamkeit dieses Perfusates geht weder durch 24 stündiges Stehenlassen bei Zimmertemperatur, noch durch ein stündige Bestrahlung mit Ultraviolettstrahlen noch auch durch halbstündiges Erhitzen auf 100°C verloren, ferner ist es leicht dialysabel. Die aktive Substariz wird auch durch Tierkohle adsorbiert. Dieser aktive Stoff unterscheidet sich pharmakologisch vom Histamin ; denn Histamin wirkt nie diuretisch auf die Krötenniere, eind kontrahierend auf die Nierengefässe der Kröte. Weiter wird das Histamin durch das Krötenherz nicht entgiftet. Auf die
Paulysche Reaktion zeigt Histaminlosung rote Färbung. Aus diesen Ergebnissen lässt sich schliessen, dass die Pharmakoaktivität des Perfusates des mit urtlavioletten Strahlen bestrahlten Gewebes dem Histotoxin zuzuschreiben ist. Zugleich möchte ich behaupten, dass das Moment, welches bei Ultraviolettbestrahlung die Hauptrolle spielt, nichts anders als die Wirkung des Histotoxins ist. [
Vgl. Original (japanisch) S.336.]
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