Seit die Hochstaudenwiesen in Japan zuerst durch H. Nakano (1930) bekannt geworden sind, wurden einige weitere aus den montanen und subalpinen Stufen Nordostjapans von K. Yoshioka und anderen Autoren pflanzensoziologisch untersucht. Wir haben eine neue Assoziation der Hochstaudenwiesen aus der alpinen Stufe der japanischen Nordalpen und aus dem Hakusan-Gebirge gekennzeichnet. Es ist das Cirsio-Aconitetum senanensis, das sich durch sechs Kennarten von den anderen Krautgesellschaften oberhalb der Waldgrenze klar unterscheidet.
Aconitum senanense und
Rumex arifolius kommen auch in den japanischen Südalpen vor, eine verwandte Assoziation wird also auch dort vorhanden sein. Die. Aassoziation wächst zerstreut auf den Schutthalden der Leeseitabhänge des Wintermonsuns, wo sich der Schnee im Winter ansammelt, aber nicht zu spät wegschmilzt. Mit den gemeinsamen Vertretern der Gattung
Aconitum und der
Cirsium-Carduus-Gruppe zeigt sie eine gewisse Verwandtschaft mit dem europäischen Adenostylo-Cicerbitetum. 6 Arten unserer Tabelle kommen auch in den Hochstaudenfluren des Adenostylo-Cicerbitetum der Schweizer Alpen vor;
Rumex arifolius, Viola biflora, Senecio nemorensis, Polygonum bistorta, Milium effusum, Polytrichum juniperinum. Eine gewisse Verwandtschaft mit Kamtschatka zeigt
Galium kamtschaticum.
Die Gesellschaft besiedelt sandigen Kiesboden, wo der A-Horizont unmittelbar auf dem Mineralboden aufliegt. Oft säumt sie ein karartiges Gelande. Gegen oben schliefßt sie mit einer scharfen Grenzlinie an das Zwergkiefer-Preißelbeer-Gebüsich (Vaccinieto-Pinetum pumilae) an, das von der Windseite übergreift. Unten gegen die Talsohle entwickeln sich gewöhnlich Schneebodengesellschaften. Der Boden ist unreif infolge der begrenzten Vegetationsperiode und der ziemlich steilen Neigung (30°-40°). Die Assoziation hält sich meist etwas oberhalb der Waldgrenze.
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