Der Verfasser untersuchte an 14631 Koreanern, zumeist Kindern and jungen Leuten, mit Hilfe der Augenfarben-Tafel nach MARTIN-SCHULTZ sowie der Haarfarben-Tafel nach FISCHER-SALLER die Augen- and Haarfarbe and kam zu folgenden Rasultaten.
1. Bezuglich der Augen- and Haarfarbe ist kein geschlechtlicher Unterschied in allen Altersklassen festzustellen. Bei den 7-11 jährigen Mädchen kommt der Haarfarbenton W etwas haufiger, der X aber seltener vor, als bei den Knaben in der betreffenden Altersklasse, was vielleicht auf die äusseren Umstände, wie vernachlassigte Reinigung, züruckzuführen ist.
2. Die Augenfarbe wird mit zunehmendem Alter heller, die Haarfarbe dagegen dunkler.
3. Bei den Mittel- and Nordwest-Koreanern sind die dunkleren Augenfarbentone, bei den Nordost- and Sud-Koreanern aber die helleren im Allgemeinen verhalt- nissmassig mehr vertreten. Die geographischen Unterschiede in der Haarfarbe sind weniger deutlich ausgepragt als in der Augenfarbe; bei den Nordwest-Koreanern werden die dunkleren Tone der ersteren verhaltnissmassig haufiger beobachtet. Die genannten geographischen Unterschiede werclen mit zunehmendem Alter abgedäämpft.
4. Die Kontingenz zwischen der Augen- and Haarfarbe ist bei den Koreanern als undeutlicher zu bezeichnen als bei den Europäern.
5. Der Naevus pigmentosus wird bei den beiden Geschlechtern in 10 Prozent der untersuchten Fälle, and zwar häufiger auf den beiden Seiten als auf der einen, beobachtet. Die Heterochromia irides kommt ebenfalls in 0.15 Prozent vor. Anatomisches Institut, Keijo Teikoku Daigaku (Prof. IMAMURA.)
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