Im Gegensatz zu den Europäern haben die Mehrzahl der Japaner (80-90%) nicht den Achselgeruch (Osmidrosis axillae), der von den apokrinen Schweißdrüsen der Achselhaut verursacht wird. In dieser Arbeit wurden die a-Schweißdrüsen der Achselhäute bei 16 normalen Japanern studiert.
Die Menge der a-Drüsen ist im allgemeinen klein, die Drüsentubuli sind dünn und kurz, so daß das Knäuel (Drüsenkörper) klein ist. Diese Befunde legen nahe, daß bei normalen Individuen die Entwicklung der a-Drüsen in der Achselhaut schlecht ist. Die Drüsenzellen sind klein im Vergleich mit denen der Individuen, welche Osmidrosis aufweisen. Sie sind vorwiegend kubisch gestaltet. Die zylindrischen Drüsenzellen kommen nur in kleinerer Zahl vor im Vergleich zu den Fällen mit Osmidrosis, wo sie an Zahl die kubischen und platten überwiegen.
Die Mitochondrien der Drüsenzellen sind faden-, stäbchen- und körnchenförmig und im ganzen Zytoplasma, die superficiale, hyaline Plasmazone und das GOLGIfeld ausgenommen, fast gleichmäßig verteilt. Sie sind aber viel geringer als bei den Fällen mit Osmidrosis. Von den durch Zerreißung der Mitochondrien gebildeten, kleinen Granula entwickeln sich die Sekretgranula, daher vermindern sich die Mitochondrien parallel mit der fortschreitenden Sekretgranulabildung. Bei den normalen Fällen sind die Drüsenzellen, die keine Sekretgranula aber viele Mitochondrien führen, nicht selten zu finden. Dies ist nicht der Fall bei den Fällen mit Osmidrosis. Daraus ist ersichtlich, daß hier die lebhafte Sekretgranulabildung nicht vor sich geht.
Der GOLGIapparat stellt ein Netzwerk dar, welches unmittelbar oberhalb des Kerns liegt. Er ist kleiner als bei den Fällen mit Osmidrosis, wohl aber scheint er vermutlich an der Reifung der Sekretgranula anteilzunehmen.
Die Sekretgranula sind im allgemeinen grob wie bei den Fällen mit Osmidrosis, obwohl sie in viel geringerer Zahl als bei den letzteren vorkommen. Die reifen Sekretgranula, welche dicht unterhalb der superficialen, hyalinen Plasmazone anhäufen, enthalten Lipoid und gelbliches Pigment, aber ihre Menge ist viel kleiner als bei den Fällen mit Osmidrosis. Daraus kann man schließen, daß die Lipoid- und Pigmentausscheidung weitaus schwächer ist als bei den letzteren.
Sekretvacuolen kommen nicht in den Drüsenzellen der Schweißdrüsen der Achselhäuten mit Osmidrosis vor, in den a-Schweißdrüsen von den normalen findet man aber nicht selten die mit Sekretvacuolen ausgefüllten Drüsenzellen. Solche Drüsenzellen üben wahrscheinlich die apokrine Sekretion nicht aus.
Bei den a-Drüsen der Achselhäuten mit Osmidrosis wird die apokrine Sekretion ausschließlich an den Drüsenzellen, welche durch die groben Sekretgranula gefüllt sind, wahrgenommen. Dagegen bei den normalen Fällen kommt dieselbe sowohl an den Zellen, welche nur geringe Sekretgranula enthalten, als auch nicht selten sogar an den Zellen in ganz leeren Zuständen.
Drüsenlumen der a-Drüse in den normalen Achselhäuten ist meistenfalls mit der stagnierten Sekretmasse gefüllt, an der die BAUERsche Glykogenreaktion positiv ausfällt. Die Stauung ist nach meiner Meinung auf die reduzierte Tätigkeit der glatten Muskelfasern in der Wand des Drüsentubulus zurückzuführen.
Ich habe im Verlauf dieser Untersuchungen eine a-Drüse entdeckt, welcher sich in einem kurzen Abschnitt ihres Drüsentubulus eine kleine Anzahl von hellen ekkrinen Schweißdrüsenzellen beimischen, die zwischen den Basalteilen der dunklen a-Schweißdrüsenzellen vorkommen. Diese e-Schweißdrüsenzellen erreichen mit ihrer freien Oberfläche nicht das Drüsenlumen
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