Verfasser hat sich beim Kaninchen mit dem Gegrauch von Quecksilber-manometer mit der experimentellen. Studien des pressorischen Nystagmus beschäftigt und gibt hier als seiner ersten Mitteilung die Resultate, die er durch bestimmte Druckhöhe (bei der Bogengangsfisteln 20-30mm Hg., bei der Vorhofsfisteln 50-60mm Hg.) gewonnen hat.
1) Beim gesunden Ohr und bei dem Ohr, bei welchem bulla tympanica aufgemeisselt wird, kann er unterhalb 150mm Hg. (positiv u. negativ) keine Augenbewegung nachweisen. Aber bei dem Ohr, bei welchem drei Gehörknöcherchen exstirpiert werden, ist er dabei selten unbedeutende Augenbewegung nachweisbar.
2) Fast alle Materien, bei welcher Labyrinthfisteln hergestellt werden, reagieren auf relativ niedrigen beide positiven und negativen Druck (20-60mm Hg.). Die Augenbewegung ist dabei charakteristisch an dem Bogengang, an welchem die Fistel sich befindet. Die Augenbewegungen durch positives und durch negatives Druck, soweit dieselben von gleichartiger Natur sind, richten sich einander in der entgegengesetzten Richtung.
3) Die Grosse Majorität der Fällen mit Horizontalbogengangsfisteln gibt typisches Fistelspmptom. Bei der Fällen mit Fisteln am Ampullarteil begleitet dabei häufig rotatorische Augenbewegung und die Fälle mit Fisteln am Gangsteil zeigen nur horszontale Augenbewegung.
4) Die Fälle mit Frontalbogengangsfisteln geben mit grosser Majorität typische Augendeflektion. Bei der Fällen mit Fisteln am Ampullarteil begleitet dabei oft horizontale Augenbewegung.
5) Die grosse Mehrheit der Fällen mit Vorhofsfisteln gibt umgekehrtes Fistelsymptom. Die Augenreaktion kommt dabei oft mannigfaltig und unbeständig für bestimmte Druckstärke vor.
6) Der anatomische Bau der Labyrinthfistel hat cimen gewissen Einfluss auf den pressorischen Nystagmus. Die Fälle, bei welcher die Fistel klein und seicht ist, geben genügend diesen Nystagmus; aber bei der Fälle, bei welcher die Fistel zu gross und zu tiefgreifend bis zur Verletzung des membranäsen Labyrinthes ist, kann er ihn nicht mehr nachweisen.
7) Bei der pressorischen Prüfung greift der eingeübte Druck hauptsächlich die Fistel selbst an.
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