Über das Septum petrosquamosum sind schon einige Berichten von Körner, Wolff, Möller und Morita gegeben. Aber, weil sie auf keinen Grund der richtigen Beobachtungen von der zahlreichen Warzenfortsätze stehen, darf man ihre Anschauungen nicht immer annehmen. Hier ist die genane anatomische Untersuchung des Septums erforderlich. Denn an der Hand der 50 Warenfortsätze der Japanern habe ich mich daran beschäftigt und die folgenden Resultate sind erhalten.
1) Das Septum petrosquamosum ist eine Scheidewand im Warzenfortsatz, welche sick durch knöcherne Verwachsung der Sutura petrosquamosa entsteht und von Fissura petrosquamosa interna bis zur Nähe der Warzenfortsatzspitze läuft. Wenn es vollkommen gebildet ist, hat das Septum petrosquamosum wenige Unebenheit, mässige Dicke und keine Durchlöcherung. Durch das Septum wird der Warzenfortsatz im Felsenteil einerseits und Schuppenteil anderseits geteilt.
2) Zur richtigen Erkenntnisse des Septums kann man nur dadurch erreichen, dass man an der Hand zahlreicher Schläfenbeine eine knöcherne Scheidewand im Warzenfortsatz von Fissura petrosquamosa int. bis zur Warzenfortsatzspitze folgt.
3) Unter meinen 50 Warzenfortsatze sind 4 Fälle mit vollkommenem Septum, 7mit dem relativ vollkommenen, 10mit dem unvollkommenen, 15mit dem sehr unvollkommenen und 14mit keinem Septum versehen.
4) Auch die Lage und Richtung des Septums ist ziemlich verschieden. In 9 Fälle läuft das Septum von Fissura petrosquamosa int. fast ohne merkliche Deviation zu einem Punkt auf äusserer Fläche des Warzenfortsatzes etwas oben der Spitze, was man für typische Lage und Richtung halters kann. Von dieser Lage weichen sich die Septen der 10 Fälle nach innen und die der 2 Fälle nach aussen.
5) Die pneumatischen Zellen in der Warzenfortsatzspitze gehören zum meistens zu dem Felsenteil und relativ selten zum Schuppenteil.
6) Die perisinuösen Zellen gehören meistens zu dem Felsenteil und nur an der unteren Hälfte des Sinus kommen zuweilen die Schuppenzelle n.
7) Das Vorkommen des Septums scheint in einiger Beziehung mit Pneumatisation zu stehen. Während das gut pneumatisierte Knochen kein Septum, oder nur wenig vollkommen gebildetes Septum hat, ist das vollkommene Septum in dem gehemmt pneumatisierten Knochen zu finden.
8) Bei der Warzenfortsatzoperation mag das vollkommen gebildete und tiefliegende Septum in der Wage stehen, aber meines Erachtens ist es relativ selten der Fall.
9) Zwar die Ansicht der früheren Autoren, dass das Septum petrosqumosum immer beträchtlich Bedeutung für Ohroperation habe, soll nicht ohne weiters berechtigt werden, aber doch wenigstens muss man sich darauf aufmerksam machen, dass das vollkommene und tiefliegende Septum zuweilen mit der Sinusschale oder det Lamina vitrea verwechselt werden kann.
10) Die Wegmachung der von Septum hervorzurufende Störung bei der Operation mag dadurch leicht gelungen werden, dass man gauze pneumatischen Zelle sicher bis zur tiefsten Stellen des Warzenteils eröffnet und die als Sinnsschale zu betrachtende Knochenwand immer abmeisselt.
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