1. Das dem Kaninchen verabreichte Cyanoxypropylphthalmid wird zu 15 aus dem Harn wieder ausgeschieden.
2. Der grösste Teil der gefütterten Cyanverbindung wird im Kaninchenorganismus gespalten. Die abgespaltene Phthalsäure wird zum Teil (11%) als solche im Harn ausgeschieden.
3. 2.21g reine Hippursäure wurden aus 5 tägigem Harn eines Kaninchens, dem 10g Cyanverbindung verabreicht worden waren, isoliert. Die Annahme, dass die vom Cyanoxypropylphthalimid abgespaltene Phthalsäure durch Entcarboxylierung zu Benzoesäure und Paarung mit Glykokoll als Hippursäure im Harn ausgeschieden wird, ist nach der Menge der isolierten Hippursäure zu urteilen, sehr wahrscheinlich, denn diese Säure wird bei Zugabe von Cyanoxypropylphthalimid wenigstens in einer Menge von 0, 4g täglich ausgeschieden, während in normalem Kaninchenharn bei Fütterung mit Mohrrüben, Grünklee oder Tofukara nach meiner Untersuchung, wie Meissner, Weiske u. a. angegeben haben. nur eine ganz geringe Menge von Hippursäure im Harn zur Ausscheidung gelangte.
4. Das im Kaninchenorganismus aus Cyanoxypropylphthalimid abgespaltene Cyanoxypropylamin wird in Rhodanid umgewandelt, welches teils als solches im Harn ausgeschieden wird.
5. Aus dem Harn des Versuehstieres wurden 0, 3724g eincr nach den Analysen und den Eigenschaften als Thio-aminopurin anzunehmenden Verbindung (C
5H
7N
5S
2 oder C
5H
7N
5SO
2) isoliert, die aus Rhodan umgewandelt worden sein dürfte.
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