Die Ergebnisse der vorliegenden Versuche lassen sich wie folgt zusammenfassen:
1. Bei Hinzufügung von Cystin zu dem Eisensalz- (oder Kupfersalz-) H
2O
2-System wird der Stärkeabbau merklich be fördert. Bei anderen Schwermetallsalzen, wie Mn-, Ni- und CoSalzen, wird diese Erscheinung nicht beobachtet.
2. Unter vielen Aminosäuren ist ausser dem Cystin nur noch das Tyrosin wirksam.
3. Bei Anwendung dieses Systems verlãuft die aktivierende Wirkung im allgemeinen parallel der Cystinkonzentration; wenn aber die Verdünnung unter ungefähr
M/19200 beträgt, ist fast gar keine Wirkung mehr bemerkbar.
4. Das Optimum der P
H für die stärkeabbauende Wirkung des Eisensalz-H
2O
2-Cystin-Systems liegt bei P
H 3.3; bei P
H 1.0 und über P
H 5.6 geht diese Wirkung verloren.
5. Die Wirkung des genannten Systems wird bei Vorhandensein von Citrat dadurch hochgradig gehemmt, dass dieses die Entstehung von Ferro-Ionen verhindert.
6. Die Wirkung des Eisensalz-H
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2- bezw. Eisensalz-H
2O
2-Cystin-Systems wird durch Narkotika wie Chloroform, Urethan, Alkohol, Äther usw. gehemmt.
7. In dem genannten System haben Kasein und Eieralbumin als Ersatz für das Cystin keine Wirkung.
8. In dem Eisensalz-H
2O
2-System haben Glutathion und Thioglykolsäure eine dem Cystin analoge Wirkung. Bei dem Kupfersalz-H
2O
2-System habe ich bei Hinzufügung von Thioglykolsäure gesteigerte Wirkungskraft beobaehtet, dagegen bei Hinzufügung von Glutathion keine Beförderung.
9. Der Wirkuingsmechanismus des Eisensalz-H
2O
2-Thioverbindung-Systems wird durch die Peroxydbildung aus der ThioVerbindung zu erklären sein.
Am Schluss dieser Arbeit möchte der Verf. nicht verfehlen, seinem hochverehrten Lehrer, Herrn Prof. Dr. Keizo Kodama, für die Anregung und Leitung bei dieser Arbeit, sowie die mühevolle Durchsicht des Manuskriptes seinen allerherzlichsten Dank auszusprechen.
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