1. Bei Untersuchungen an 52 Nichtdiabetikern-Gesunde und Kranke, deren Krankheit mit dem Schwellenwerte nichts zu tun haben scheint-schwankte der Schwellenwert zwischen 0.08 und 0.21%. In den meisten Fällen betrug er 0.13 bis 0.19%, indem die Werte 0.14-0.17% besonders häufig dabci beobachtet wurden. Die Werte unter 0.12% oder über 0.20% kamen nur selten vor.
2. Zwischen dem Schwellenwerte von Diabetikern und Nichtdiabetikern gibt es keinen auffallenden Unterschied. Aber man kann nicht ganz übersehen, dass die höheren Schwellenwerte beim Zuckerkranken und die niedrigeren beim Nichtdiabetiker häufiger beobachtet werden, was wohl darauf hindeutet, dass die Schwclle beim Zuckerkranken im grossen und ganzen höher liegt als beim Nichtdiabetiker.
3. Die Assimilationsfahigkeit des Nichtdiabetikers für Kohlenhydrat ist bei Personen mit niedrigerem Schwellenwerte im allgemeinen kräftiger als bei denen mit einem höheren, so class die alimentäre Hyperglykämie dort trotz grösserer Kohlenhydratzufuhr relativ in geringerem Grade zustande kommt, während sie hier bei kleinerer Kohlenhydrataufnahme weit stärker in die Erscheinung tritt.
4. Die scheinbar paradoxe Erscheinung, dass Sakaguchi und seine Mitarbeiter am Gesunden bei gewöhnlichem Leben häufig eine deutliche alimentäre Hyperglykämie, aber nur selten dabei die Glykosurie beobachteten, während die Personen mit niedrigerem Schwellenwerte nach meiner Untersuchung gar nicht Bering sind, lässt sich dadurch ganz leicht erklären, dass bei Fällen mit niedrigerem Schwellenwerte die alimentäre Blutzuckersteigerung wegen der kräftigen Assimilationsfähigkeit relativ geringfügig ist und bei Fällen, wo eine starke Hyperglykämie nach dern Essen häufig auftritt, der Schwellenwert gerade hoch liegt und infolgedessen der Schwcllenwert beim Nichtdiabetiker im allgemeinen
nur selten überschritten wird.
5. Das Gcschlecht scheint mit der Höhe der Schwelle nichts zu tun haben (Bei meiner Untersuchung wurden Schwangere und Wöchnerinnen ausgeschlossen).
6. Der Schwellenwert scheint bei älteren Leuten etwas höher zu sein als bei jüngeren, obwohl der Unterschied nicht auffallend ist.
7. Bei 202 Untersuchungen an 78 Nichtdiabetikern betrug der Blutzuckergehalt im morgens nüchternen Zustande 0.06 bis 0.12%, durchschnittlich 0.088%.
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