M. Takada hat 1925 über eine neue Seroreaktion durch Sublimat-Fuchsin berichtet and nach seiner Angabe fiel diese Reaktion bei kruposer Pneumonie positiv, bei katarrhalischer Pneumonie jedoch negativ aus. Adorf Jezler hat 1929 diese Methode etwas modifiziert und bei verschiedenen Krankheiten angewendet. Sein Resultat war sehr interessant, nümlich fiel es bei Patienten, deren Leberparenchym hochgradig geschüdigt war, fast immer positiv aus. Jetzt wurde diese Methode von vielen Autoren nachgeprüft und von ihnen meist richtig befunden.
Bei Lepra wurde diese Reaktion von Ishibashi gepruft und er berichtet, dass sie bei 44 Leprafallen bei 33 (79%) positiv war.
Wir haben zuerst bei gesunden Personen und bei nicht leprosen Patienten die von Jezler modifizierte Takadasche Reaktion geprüft. Die Resultate sind die folgenden:
Zahl Positiv Negativ
Gesunde Personen 10 0 10
Uro-Geit.-Tbc. 12 2 10
Hauttuberkulose 5 1 4
Syphilis 56 5 51
Sonstige Hautleiden 150 30 120
Nachher wurden 114 Lepraseren untersucht, welche von 2 Leprosorien and unseren ambulanten Patienten stammten. Die Einzelheiten lauten:
Herkunft von Sera Zahl Positiv Negativ Das Positive Prozent
Leprosorium bei Tokyo 30 25 5 83, 3
Leprosorium bei Aomori 30 30 0 100, 0
Ambulante Patienten 54 21 33 38, 8
Total 114 76 38 66, 6
Bei den Patienten, welche in diesen beiden Leprosorien aufgenornmen waren, waren die klinischen Symptome viel schwerer als die der ambulanten.Die Krankheit dauerte auch bei den ersteren viel längerer als bei den letzteren.
Im allgemeinen konnen wir sagen, dass die stark positive Reaktion bei der fortgeschrittenen und veralteten Knotenlepra und die negative Reaktion bei der sehr leichten, frischen Fleck- oder Nervenlepra beobachtet wurde. Diese Verhältnisse zeigen sich tabellarisch wie folgt:
Krankheitstypus Zahl Positiv Negativ Das positive Prozent
L. tuberosa 60 45 15 75, 0
L. maculosa 39 21 18 53, 8
L. nervosa 12 7 5 58, 3
Total 114 76 38 66;6
Beziehungen zwischen dieser Reaktion and der Krankheitsdauer.
Bei 109 Fällen, bei welchen der Krankheitsprozess ziemlich genau untersucht wurde, pflegte die positive Takadasche Reaktion mit der rankheitsdauer parallel zu gehen. Bei den Patienten, bei welchen die Krankheit mehr a's 20 Jahre gedauert hatte, fiel die Reaktion immer positiv aus.
Verhältnisse zwischen der Takadaschen Reaktion and der Senkungsgeschwindigkeit der roten Blutkörperchen.
Diese Geschwindigkeit haben wir nach Westergren untersucht. Dle beschleunigte Reaktion kam bei der positiven Takadaschen Reaktion relativ haufig vor, dock war es nicht immer der Fall.
Schwankung der Takadaschen Reaktion.
Bei 20 ambulanten Patienten haben wir wahrend 16 Monaten die Takadasche Reaktion mehrmals geprüft und die Schwankung derselben untersucht. Wir können die Resultate in 3 Gruppen einteilen: 1) immer positiv, 2) immer negativ and 3) variable Reaktion. Die Schwankung der Reaktion pflegte immer mit den Krankheitszuständen parallel zu gehen. Bei schweren Symptomen wandelte diese Reaktion von negativ zu positiv um, bei leichteren Fallen zeigte sie sich ganz umgekehrt. Man kann wohl sagen, dass die Takadasche Reaktion als ein Massstab der Krankheitsprognose genommen werden kann.
Nach den obigen Resultaten können wir mit Recht sagen, lass für die Entstehung der Takadaschen Reaktion Veranderungen der Mengenverhaltnisse des erumeiweisses (Albumin und Globulin) und fortgeschrittene Leberveränderungen eine grosse Rolle spielen.
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