Okayama Igakkai Zasshi (Journal of Okayama Medical Association)
Online ISSN : 1882-4528
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Volume 40, Issue 1
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  • Futoshi Bito
    1928 Volume 40 Issue 1 Pages 1-7
    Published: January 31, 1928
    Released on J-STAGE: August 24, 2009
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  • Takato Hasuike
    1928 Volume 40 Issue 1 Pages 8-16
    Published: January 31, 1928
    Released on J-STAGE: August 24, 2009
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  • Kuranosuke Kumagai
    1928 Volume 40 Issue 1 Pages 17-33
    Published: January 31, 1928
    Released on J-STAGE: August 24, 2009
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  • Sogi Masuda
    1928 Volume 40 Issue 1 Pages 34-43
    Published: January 31, 1928
    Released on J-STAGE: August 24, 2009
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    Der Autor bestimmte die Reizstärke (Volt), die nötig war um die minimale Reaktion (die Ablenkung des Galvanometers) am Ebbecke'schen Modell in verschiedener Reizdauer hervorzurufen. Das Resultat wird in das Koordinatensystem so eingetragen, dass die Ordinate die Reizstärke und die Abszisse die Zeitdauer widergibt. In dieser Darstellung werden folgende Besonderheiten deutlich.
    1) Die Chronaxie hat auch in diesem Modell ihre besondere Eigenart ebenso wie in dem Nerv-muskel-präparat. Die Energiekurve steigt von Rheobase bis Chronaxie mit geringer Neigung; aber von diesem Punkt an steigt die Kurve plötzlich. Dasselbe Verhältnis findet man auch am Lillie'schen Modell.
    2) Die Chronaxie des Ebbecke'schen Modells verlängert sich proportional dem elektrischen Widerstande des Elektrolyten, den man als Polarisierflüssigkeit des Modells braucht. Ich benutzte als Polarisierflüssigkeit Ringerlösung, 2%ige Schwefelsäure und destilliertes Wasser.
    3) Der Temperaturkoeffizient des Ebbecke'schen Modells für die Chronaxie ist durchschnittlich 1.4 während der des Nerv-muskel-präparates des Frosches 1.6 ist.
    4) Wenn man die Länge der Elektrode, die in die Polarisierflüssigkeit hineinragt vergrössert, verkürzt sich die Rheobase und die Chronaxie wird ausgedehnt. Die Entfernung beider Pole in der Polarisierflüssigkeit hat keinen Einfluss auf die Chronaxie im Bereich von 1-6cm.
    5) Die Beimischung von Gummi arabicum in die Polarisierflüssigkeit des Ebbecke'schen Modells ändert nicht den Wert der Chronaxie. Umhüllung eines Poles der Elektroden mit Kollodium-hülse hat auch keinen Einfluss auf die Chronaxie.
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  • T. Yasutake
    1928 Volume 40 Issue 1 Pages 44-64
    Published: January 31, 1928
    Released on J-STAGE: August 24, 2009
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    Neuerdings wurde von vielen Autoren das Vorhandensein einer spezifischen Substanz, welche die Herztaetigkeit kraeftig beschleunigend oder hemmend beeinflusst, angenommen und auf Grund mehrerer sorgfaeltiger Experimente wurde die Richtigkeit dieser Annahme jetzt allmehlich anerkannt. Besonders hatte Loewi mit Froschherzen und Plattner mit Kaninchenherzen die herzhemmende Substanz, Vagusstoff genannt, nachgewiesen und es gelang ihnen aus den Ventrikelmuskeln des Frosch- und Kaninchenherzens den Vagusstoff zu extrahieren; Loewi hat behauptet, dass der Vagusstoff genau dem Azetylcholin gleiche. Seit Anfang Dezember 1926 habe ich die obengenannten Loewi'schen und Plattner'schen Versuche wieder nachgeprueft und die Substanz mit den Kaliumsalzen, normalen Ventrikelmuskelextrakten, waesserigen Extrakten von Leber und Magen des Frosches und mit dem sog. Photophelein (d. h. heisse waesserige Extrakte des Kokonwurmes) verglichen und dann ueber den Einfluss der Waerme auf den Vagusstoff und Azetylcholin Forschungen angestellt. Ausserdem habe ich noch den Einfluss von Atropin und einigen Farbstoffen (Methylenblau, Toluidinblau, neutral Karmin und Eosin) auf die Wirkung des Vagusstoffes untersucht.
    1) Das Versuchsresultat zeigt uns, dass das Azetylcholin sich in jedem Falle ganz aehnlich verhaelt wie der Vagusstoff und ich bin daher geneigt, diese beide Substanzen als identisch anzusehen.
    2) Der Vagusstoff wirkt nur auf das Herz, welches die Innervation des N. Vagus erhaelt. Man kann wohl annehmen, dass der Vagusstoff auf irgend eine Stelle des Endapparates (Nervenendigung, Zwischensubstanz und Muskel eingeschl.) des N. Vagus wirkt.
    3) Betreffs der Wirkungsweise bestaetigt mein Experiment die Clark'sche Angabe, d. h. Azetylcholin wirkt nur, wenn diese Substanz einen hinreichenden Konzentrationsunterschied zwischen Innen und Aussen der Zellen hat. Infolgedessen wird die Endapparat des N. Vagus beim Hineindringen oder Hinaustreten der Azetylcholin erregt.
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  • Hiroaki Utsunomiya
    1928 Volume 40 Issue 1 Pages 65-85
    Published: January 31, 1928
    Released on J-STAGE: August 24, 2009
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    Die Versuche wurden an der Maus nach der früher mitgeteilten Methode (Diese Zeitschr. 39. Jg. Nr. 9) mit Cocain und Pavinal angestellt, einerseits um die Frage der Gewöhnbarkeit des Tieres an Cocain klarzustellen, und andrerseits um über den Unterschied in der Möglichkeit der Gewöhnung an erregende und lähmende Giftwirkungen näheres zu erfahren. Ferner hatten die Versuche mit Strophanthin den Zweck, das Verhältnis zwischen der Menge und Häufigkeit der Applikation einerseits und des Grades der Gewöhnung andrerseits festzustellen, indem ich das Resultat des früheren Versnches zum Vergleich heranzog. Endlich wurde die Entwöhnung des Tieres von den letzten beiden Giften untersucht. Die Resultate lassen sich etwa wie folgt zusammenfassen:
    1. Die Gewöhnung an Cocain ist unter den gesuchten Giften am schwersten zu erzielen. Erhält das Tier alle 2 Tage je 1/2 oder 1/3 der Dosis letalis minimum, so geht es früher oder später zugrunde. Wird aber je 1/4-1/6 der D. 1. m. in demselben Intervall zugeführt, so lebt das Tier fort und nimmt sogar später an Körpergewicht zu, Die Krampfwirkung des Cocains wird im allgemeinen schwächer und die D. 1. m. (48 Stunden nach der letzten Vorbehandelung ermittelt) wird deutlich vergrössert, z. B. nach 30 maliger Injektion bis auf 140% der normalen.
    2. Bei Vorbehandelung mit je 1/3 der D. 1. m. von Pavinal alle 2 Tage magert das Tier zwar anfangs ab, aber nimmt später wieder zu, und die D. 1. m. wird vergrössert, z. B. nach 30 maliger Vorbehandelung bis auf 160%. Nach den gleichen Vorbehandelungen wird die Grenzdosis der schmerzstillenden Wirkung dieses Mittels bis aufs 7-fache vergrössert.
    3. Man sieht aus den Ergebnissen, dass die Gewöhnung an die Krampfwirkung viel schwerer erzielbar, als die an die narkotische, dass sie aber immer noch möglich ist.
    4. Aus dem Vergleich des Versuches, in welchem ich das Tier täglich mit je 1/2 und je 1/4 der D. 1. m. von Strophanthin 60 Tage lang vorbehandelte, mit dem früheren ergab sich, dass die Gewöhnung viel schneller und in bedeutenderem Masse erzielt wird bei je 1/2 als bei je 1/4 d. D. 1. und desgleichen bei täglicher Injektion gegenüber einer Injektion alle 2 Tage.
    5. Nach dem Versuche mit Strophanthin und Pavinal erfolgt die Wiederherstellung der gesteigerten D. 1. und des Schwellenwertes der schmerzstillenden Wirkung sehr langsam. Die Entwöhnung ist beim Pavinal, wie nachgewiesen wurde, viel langsamer als die Gewöhnung. Diese Tatsache, dass die Entwöhnung so langsam erfolgt, zeigt zur Genüge, dass es zweckmässig ist, dass ich 48 Stunden nach Vollendung der Vorbehandelung Versuche anstellte, um die veränderte Empfindlichkeit des Tieres dem Gift gegenüber zu finden.
    6. Ausfallserscheinungen bei der Unterbrechung der Giftapplikation wurden bei Strophanthin nicht besonders, wohl aber bei Pavinal beobachtet.
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  • Ueber die antidiuretische Wirkung der Hypophysenextrakte insbesondere des Pituitrins beim Diabetes insipidus-Kranken. III. Mitteilung. Ueber die Wirkung einiger Arten von Diuretica auf das Nierengef
    Iwao Kurose
    1928 Volume 40 Issue 1 Pages 86-101
    Published: January 31, 1928
    Released on J-STAGE: August 24, 2009
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    Die klinischen Erfahrungen belehren uns, dass die Wirkung einiger Arten von Diuretica auf die Harnmenge bei Insipidus-Kranken sehr verschieden sind, erstens bleibt ohne Einfluss, zweitens wirkt diuretisch und drittens antidiuretisch, z. B. Purinbasen zeigen im allgemeinen keine Effekt auf die Harnmenge dagegen scheinen die Salzdiuretica und Novasurol, die Harnsekretion zu verhindern.
    Wenn wir vergleichend beobachten, wie sich diese Diuretica auf das Nierengefäss verhält und gleichzeitig unter welchem Einfluss der Diuretica die Harnmenge beim insipidus-Kranken steht, so können wir die Funktion der Niere des betreffenden Kranken feststellen.
    Es ist schon in meinem vorangegangenen Versuche klar gestellt worden, dass die Kontraktion des Nierengefässes als antidiuretische Moment bei der Injektion des Pituitrins eine grosse Rolle gespielt hat. Ich möchte mich, diesmal beschäftigen, ob sich sonstige Bedingungen an der Harnsekretion teilzunehmen sind oder nicht, so verglich ich die Wirkungsweise der obenerwähnten Diuretica auf die Tropfenzahlen so wie die Harnmenge mit denen des Pituitrins.
    Wenn die Tropfenzahlen der Durchspülungsflüssigkeit bei der Zufuhr der Agentien mit der Harnmenge parallel gehen, so müssen wir annehmen, dass die Agentien nur auf die Gefäss wirken. Wenn die Harnmenge dagegen mit den Tropfenzahlen der Flussigkeit in keiner Beziehung steht, so lässt es sich schliessen, dass irgend sonstige Beziehungen den Einfluss auf dieselbe ausüben. Zur Feststellung dieser Tatsache benutzte ich die Durchspülungsmethcde der Kiöte mit der Ringer'sche Lösung.
    Das Resultat lautet folgendermassen:
    1. Durch die Zufuhr der Salzdiuretica, Novasurol, Diuretin und Agurin vermindern sich die Tropfenzahlen der Durchspülungsflussigkeit, dagegen vermehren sie sich durch Kaffein und Teocin.
    2. Die Harnmenge beim insipidus-Kranken unter Darreichung der Salzdiuretica und Novasurol vermindert und mit Teocin dagegen keìnesweges beeinflusst wird.
    3. Durch die Zufuhr von Kaffein, Harnstoff und Adrenalin geht die Harnmenge beinahe parallel mit der Tropfenzahlen der Durchspülungsflüssigkeit.
    4. Bevor die Tropfenzahlen der herausfliessenden Flussigkeit sich nach der Zufuhr des Pituitrins noch nicht verminderm, schon nimmt die Harnmenge sichtbar ab, und nachdem die Abnahme der Harnmenge und der Tropfenzahlen durch dieselbe in Erschinung kam, kehrt zuerst nur die letzteren in den früheren Zustand sehr bald zurück, dann kommt die vordere später und sogar ein kliner Teil nie kehrt zurück.
    Aus diesen Tatsachen es uns zweckmässig folgende Schlüss hinzuweisen, dass die antidiuretische Wirkung des Pituitrins nicht nur durch die Kontraktion des Nierengefässes, sondern auch durch die Störung der Filtrationstätigkeit herbeigeführt wird.
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  • Masanori Okada
    1928 Volume 40 Issue 1 Pages 102-116
    Published: January 31, 1928
    Released on J-STAGE: August 24, 2009
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    Als Versuchsobjekt benützte ich Rana nigromaculata und untersuchte sein Verhalten gegen Reize und besonders die Innervation der Melanophoren in der Schwimmhaut.
    Diese Versuche wurden im Winter und Frühling ausgeführt.
    Die Resultate meiner Untersuchungen lassen sich wie folgt zusammenfassen.
    1. Der Farbenwechsel der Frösche hat korrelativen Zusammenhang mit der Aussentemperatur, Lichtmenge, Blutzirkulation (d. h. Sauerstoffzufuhr und Kohlensäureausgabe) und der Vertrocknung der Haut. In jedem Fall findet man beim Dunkel-werden der Hautfarbe wie sich die Melanophoren ausdehnen und beim Erblassen sich zasammenballen.
    2. Wärmezufuhr bedingt das Zusammenballen der Melanophoren und Wärmeverlust die Ausdehnung derselben Melanophoren. Diese Reaktion erfolgt am so deutlicher und schneller je höher die Temperatur ist. Der Temperaturkoeffizient für diese Reaktion ist 2.
    3. Zunahme der Lichtintensität bedingt das Zusammenballen der Melanophoren und umgekehrt.
    Für diese Reizwirkung gilt das Gesetz von Bunsen und Roscoe d. h. das Produkt der Lichtstärke und der Reizdauer ist konstant. (i×t=konstant).
    Die Reaktion gegen Licht wird hauptsächlich reflektorisch hervorgerufen und die direkte Wirkung ist verhältnissmässig schwach.
    4. Genügende Zufuhr von Sauerstoff und Wegnahme von Kohlensäure durch die starke Blutzirkulation bedingt die Ausdehnung der Melanophoren und umgekehrt.
    5. Vertrockenen der Haut ruft reflektorisch das Zusammenballen der Melanophoren hervor.
    6. Ich teilte die verschiedenen Chemikalien, die ich verwandte, nach ihrer Wirkungsweise in drei Gruppen ein. Die erste Gruppe umfasst die Stoffe, die das Zusammenballen der Melanophoren bedingen. Die zweite Gruppe verursachen die Ausdehnung der Melanophoren und die dritte Gruppe übt keine Wirkung auf die Melanophoren.
    Zur I. Gruppe gehören: Alkohol, chloral hydrat, Kokain, Kreatin, Guanidin, Atropin, Adrenalin, die Kaliumsalze.
    Zur II. Gruppe gehören: Urethan, Koffein, Pituitrin, einige organische Säuren, Nikotin, Pilokarpin, die Natriumsalze, Curare (in grosser Menge).
    Zur III. Gruppe gehören: die Magnesium- und Calziumsalze, Curare (in geringer Menge).
    7. Die Melanophoren in der Schwimmhaut erhalten ihre Innervation vom sympatischen System, dessen Erregung das Zusammenballen der Melanophoren bedingt. Das Zentrum dieses Nerven scheint sich im Sehhügel zu befinden. Der Nervenimpuls von diesem Zentrum hergeht durch die vorderen Wurzeln der höheren Rückenmarksnerven (bis 7. beim Frosch) vom Rückenmark herabsteigend in den Grenzstrang gelangt er zum Ischiadicus durch die siebente, achte und neunte Kommissurenfaser.
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  • Sukehiko Matsuura
    1928 Volume 40 Issue 1 Pages 117-137
    Published: January 31, 1928
    Released on J-STAGE: August 24, 2009
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    1. Bei dieser Färbung spielt Salzsäurealkohol, welcher als Differenzierungsmittel gebraucht wird, keine einfache entfärbende Rolle im Gegensats zur gewöhnlichen regressiven Färbung, wobei das absichtlich überfärbte Präparat im Differenzierungsmittel bis zum Optimum der Färbung entfärbt wird.
    Im Falle der Lithioncarminfärbung findet die Adsorption des Farbstoffes auf den Schnitt erst dann statt, wenn man den letzteren in Salzsäurealkohol bringt, indem der Farbstoff aus seiner echten Lösung niederzuschlagen anfängt. Der gefällte Farbstoff wird in Salzsäurealkohol wieder aufgelöst und im Verlauf der geeigneten Zeit bringt eine elektive Kernfärbung mit sich.
    2. Die Eigenschaft des Carmins ist mehr oder weniger verschieden je nach seiner Sorte, aber es ist im allgemeinen ganz unlöslich oder nur sehr schwerlöslich in Wasser, Alkohol und einer dünnen Säurelösung, während es sich in einer Alkohollösung der stark elektrolytischen metallischen und organischen Säuren relativ leicht und in einer alkalischen wasserigen Lösung wie Ammoniak -oder Lithiumcarbonatlösung sehr leicht auflöst.
    3. Das Carmin ist kein Salz der Farbsäure, wie dies beim sauren Anilinfarbstoffe der Fall ist, sondern es stellt einen Aluminiumlack der Carminsäure dar, welcher in dünnen sauren oder alkalischen Lösungen keine chemische Veränderung erfährt. Indessen findet man bei der Carminfärbung manchmal eine Veränderung des Farbtons, was aber wahrscheinlich auf die Tautomerisation zurückzuführen ist.
    4. Die Carminsäure gehört zu den Anthracenfarbstoffen, so dass sie als Beizenfarbstoff angesehen werden kann.
    5. Bei der Lithioncarminfärbung wirkt Salzsäurealkohol auf die zweifache Weise u. z. erstens als Niederschlags-, zweitens als Auflösungsmittel, was die beste Färbung zur Folge hat.
    6. Zum Lithioncarmin wurden verschiedene Reagenzien hinzugefügt, um Niederschlagsvorgänge zu untersuchen. Es stellt sich heraus, dass der Niederschlag erstens auf dem Wege der direkten Neutralisierung des alkalischen Lithioncarmins mit Säuren, zweitens durch das indirekte Neutralisieren der alkalischen Farblösung mit gewissen Salzen wie Chlorcalcium, und drittens durch die Entziehung des Lösungsmittels zustande kommt. Dabei bildet sich der Niederschlag niemals aus Farbsalzen, sondern er ist nichts anderes als Carmin selbst.
    7. Solche Lösung, welche auf das Lithioncarmin als Niederschlags- und zugleich als Auflösungsmittel wirken und daher sich zur Differenzierung empfehlen, sind folgende:
    1. Salzsäurealkohol, 2. Salpetersäurealkohol,
    3. Schhwefelsäurealkohol, 4. Trichloressigsäurealkohol,
    5. Sulfosalicylsäurealkohol, 6. Pikriusäurealkohol,
    8. Was die Resultate, welche diese Differenzierungsmittel den gefärbten Schnitten geben, anbelangt, so sind sie jedoch keineswegs gleich, und dieser Unterschied beruht hauptsächlich auf dem Dispersitätsgrade des gelösten Carmins im betreffenden Mittel, wie ich die Sache mit dem Colimeter bestimmt habe. Wenn man aber den Niederschlag des Lithioncarmins, welcher durch das lange Stehenlassen der Mischung der überschüssingen Farblösung mit jedem der genannten Differenzierungsmittel entsteht, untersucht, so sieht man, dass der Niederschlag ausnahmslos aus sehr feinen Teilchen besteht, so dass jede Mischung als Suspensoid angesehen werden kann. Angesichts dieser Tatsache glaube ich, dass alle genannte Differenzierungsmittel ein gutes Resultat geben können, wenn man nur ihre Konzentration und die Differenzierungszeit in richtiger Weise bestimmt.
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  • II. Mitteilung: Weitere Untersuchung über die pharmakologische Wirkung
    Makoto Makino
    1928 Volume 40 Issue 1 Pages 138-156
    Published: January 31, 1928
    Released on J-STAGE: August 24, 2009
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    Im Anschluss an meine erste Mitteilung (Diese Zeitschrift. Jg. 39, Nr. 12.) wurde weiterhin die Wirkung des Rhodotoxins auf einzelne Organe und auf einige niedere Tiere, wie Regenwurm und Infusorien, untersucht. Von den Ergebnissen möchte ich folgendes hervorheben:
    1. Rhodotoxin ruft in kleinen Dosen am Kaninchen eine Diminution der Atemfrequenz und Vertiefung der Atembewegungen hervor. Das Atemvolumen in der Zeiteinheit wird in der Mehrzahl der Fälle verkleinert, aber auch ab und zu etwas vergrössert. Mit der Steigerung der Dosis wird die Verminderung der Atemfrequenz und des Atemvolumens ausgesprochener und schliesslich folgt Atemlähmung, wobei wiederholt auftretende Atempausen und auch das Cheyne-Stockesche Phänomen beobachtet werden. Das Atemzentrum scheint also zuerst beruhigt und dann gelähmt zu werden. Aber bei intravenöser Darreichung grösserer Mengen lässt sich alsbald eine kurz dauernde Beschleunigung der Atmung nachweisen.
    2. Die Brechwirkung dieses Giftes wird durch Durchschneidung der beiden Vagi nicht merklich beeinflusst, wie es bei der Katze konstatiert wird. (Der Hund ist für diesen Versuch nicht geeignet, weil die Durchschneidung selbst schon Erbrechen verursachen kann.) Daher ist höchst wahrscheinlich, dass es sich dabei um eine zentrale Wirkung handelt. Da aber bei der per oralen und subkutanen Applikation sowohl in der wirksamen Minimaldosis als auch in der Zeitdauer bis zum Auftreten des ersten Erbrechens kein Unterschied besteht, so scheint eine periphere Wirksamkeit dieses Giftes nicht ohne weiteres ausgeschlossen zu sein.
    3. Auf den Blutdruck des Kaninchens wirkt das Gift erniedrigend. Es folgt aber bei hohen Dosen eine sekundäre Drucksteigerung, die als eine Folge der Atemstörung und der Muskelzuckungen anzusehen ist.
    4. An den peripheren Gefässen, wie dem Froschschenkel- und Kaninchenohrgefässe, verursacht das Rhodotoxin eine Erweiterung. Am Froschschenkelpräparate ist aber bei höheren Konzentrationen nach der Erweiterung später eine leichte Verengerung zu sehen.
    5. Rhodotoxin ist ferner imstande, in relativ kleinen Dosen das Stichfieber beim Kaninchen herabzudrücken.
    6. Das Herz ist dem Gift gegenüber resistenter als die genannten Organs. Am Froschherzen, isoliert oder in situ, wirkt das Gift in kleinen Dosen leicht erregend, in grösseren aber lähmend.
    7. Der ausgeschnittene Kaninchendünndarm, -uterus und Regenwurmmuskel, dem die Nervenstränge entnommen sind, reagiert auf das Gift mit Erregung. Der Tonus wird gesteigert und die Amplitude der Bewegungen vergrössert. Diese Wirkungen scheinen über den Muskel ausgelöst zu werden.
    8. Der Skelettmuskel ist gegen das Gift widerstandsfähig. Es werden zuerst die motorischen Nervenendigungen, dann der Muskel selbst gelähmt.
    9. Kleinere Dosen befördern die Harnausscheidung, grössere dagegen hemmen sie.
    10. Auf Regenwurm und Infusorien ist das Gift nicht besonders wirksam.
    11. Eine merkliche hämolytische Wirkung lässt sich nicht nachweisen.
    12. Auf die Schleimhäute oder intrakutan appliziert, verursacht das Gift in der Konzentration unter 0.5% keine bemerkbare lokale Reizung.
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  • 2. Mitteilung: Über die Veränderungen des Blutbildes, mit besonderer Berücksichtigung des Blutplättchens
    Yoshito Tsunashima
    1928 Volume 40 Issue 1 Pages 157-181
    Published: January 31, 1928
    Released on J-STAGE: August 24, 2009
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    Ist doch über den Einfluss der Milz oder der Schilddrüse allein auf das Blutbild klinisch wie experimentell bisjetzt mehrfach erforscht worden, aber nur wenig über die Gegenwirkung der beiden Organe. Also haben wir an Kaninchen die Blutveränderungen nach der Röntgenbestrahlung der Milzgegend, der intravenösen Injektion der kolloidalen Silberlösung, der Thyreoidinfütterung, der Splenektomie, der Thyreoidektomie und auch der Splenothyreoidektomie, unter besonderer Berücksichtigung des Blutplättchens und der supravital färbbaren, retikulierten Erythrozyten, vergleichend untersucht und die folgenden Resultate erhalten.
    1) Durch die Röntgenbestrahlung der Milzgegend mit kleiner Dose (1/3 H. E. D.) wurden die Vermehrung der Erythrozyten, des Blutfarbstoffes, der Leukozyten, der retikulierten Erythrozyten und des Blutplättchens wie auch die Arneth'sche Kernverschiebung nach Links hervorgerufen, während all die Blutelemente immer mit der Zunahme der Dose umgekehrt zur Abnahme neigten.
    2) Bei der einmaligen Injektion der kolloidalen Silberlösung, wenn auch es in einer kleinen oder in einer grösseren Dose geschah, wurde doch keine bestimmte, nennenswerte Veränderung des Blutbildes bemerkt, aber, wenn es hintereinander täglich angewandt wurde, so folgten dem die Abnahme der Erythrozyten und des Hämoglobins und auch die Zunahme des Blutplättchens, der retikulierten Erythrozyten und der Leukozyten, unter anderem der Eosinophilen, der grossmononukleären und der pseudoeosinophilen Zellen.
    3) Unter den Veränderungen nach der Splenektomie ist es besonders hervorzuheben, dass die Blutplättchen und auch die grossen Formen derselben auffalend an Zahl zunahmen; keine nennenswerte Veränderung war an den übrigen Elementen bemerkbar.
    4) Ebenso wurde auch durch die Thyreoidinfütterung immer nur die enorme Vermehrung des Blutplättchens veranlasst.
    5) Nach der Thyreoidektomie war die grösste auch die Veränderung des Blutplättchens, und zwar die auffällige Abnahme desselben. Und hier scheinen die Erythrozyten, die Leukozyten und das Hämoglobin, gegen der Andeutung der Abnahme bei der Thyreoidinfütterung, umgekehrt mehr zur Zunahme geneigt zu sein.
    6) Nach der gleichzeitigen Exstirpation der Schilddrüse und Milz war keine auffällige Veränderung an all den Blutelementen hervorgerufen, gang entgegen den Befunden bei der isolierten Exstirpation der Schilddrüse oder der Milz.
    Aus all dem wollen wir annehmen, dass für das Austreten des Blutplättchens ins Blut der funktionelle Zustand des retikuloendothelialen Apparates, insbesondere der Milz eine mehr oder weniger gewisse Rolle spielen und dabei noch mit der Schilddrüse in einem gegenseitigen Verhältnisse stehen soll. Näheres noch in den weiteren Mitteilungen.
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  • Naoichi Ohmichi
    1928 Volume 40 Issue 1 Pages 182-188
    Published: January 31, 1928
    Released on J-STAGE: August 24, 2009
    JOURNAL FREE ACCESS
    Eine 23 jährige Hausfrau leidet an oberflächlichem Hautgumma symmetrisch am Hals. Bei genauer Besichtigung hat sie zahlreiche hanfkorngrosse gelbliche Flecke in derselben Lokalisation, die dicht nebeneinander angeordnet und vom Hautniveau leicht erhaben sind (Fig. 1). Diese Effloreszenzen zeigen histologisch in der oberflächlichen Schicht der Kutis Degeneration der elastischen Fasern, welche als kurze dicke Stücke in verschiedenen Richtungen verlaufen und durch Kossasche Kalkfärbung die Kalkablagerung in den Fasern (Fig. 2), wie Ohno sagt, beweisen.
    Es ist interessant, dass das Gumma am erkrankten Herde-Locus minoris resistentiae-auftrat.
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  • 1928 Volume 40 Issue 1 Pages 189-194
    Published: January 31, 1928
    Released on J-STAGE: August 24, 2009
    JOURNAL FREE ACCESS
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