Okayama Igakkai Zasshi (Journal of Okayama Medical Association)
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Volume 45, Issue 10
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  • Tatsujirô Tomozawa
    1933 Volume 45 Issue 10 Pages 2327-2340_4
    Published: October 31, 1933
    Released on J-STAGE: August 24, 2009
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    Bei Kaninchen führte der Verfasser eine totale Exstirpation der Ohrspeichel-oder Submaxillardrüsen aus und liess die Tiere versiedene Zeiten lang weiter leben, um dann sie zu töten und ihre Pankreas mit Hilfe der Uransilbermethode zu untersuchen.
    Daraus ergibt sich das Folgende:
    1) Nach Entfernung der beiderseitigen Ohrspeicheldrüsen tritt der Golgische Apparat in den Pankreaszellen in den Vordergrund und springt in die Augen am deutlichsten am 30.-50. Tage nach Operation. Am 70. Tage nach Operation aber wird er wieder etwas undeutlicher.
    2) Nach totaler Exstirpation der beiderseitigen Submaxillardrüsen tritt der Golgische Apparat in den Pankreaszellen im allgemeinen in den Hintergrund und zeigt am 30.-50. Tage nach Operation die schwächste Entwickelung, während er sich am 70. Tage nach Operation etwas entwickelt.
    3) Daraus geht hervor, dass die Parotis in Bezug auf die innere Sekretion des Pankreas hemmend wirkt, während die Glandula submaxillaris auf diese Sekretion einen befördernden Einfluss ausübt.
    4) Nach totaler Exstirpation der Ohrspeichel-oder Submaxillardrüsen verändern sich nicht nur die Inselzellen, sondern auch die Parenchymzellen des Pankreas. Daher hält der Verfasser für sehr wahrscheinlich, dass auch die Parenchymzellen des Pankreas neben der aüsseren eine innere Sekretion bewirkt, indem sie wie die Inselzellen eine insulinartige Substanz produzieren und diese dem zirkulierenden Blut abgeben.
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  • Ikugi Kawai
    1933 Volume 45 Issue 10 Pages 2341-2346
    Published: October 31, 1933
    Released on J-STAGE: August 24, 2009
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    Bei Kaninchen resezierte der Verfasser die Nn. splanchinici auf beiden Seiten und liess die Tiere verschiedene Zeiten lang weiter leben, um dann sie zu töten und ihr Lebergewebe mit Hilfe der Uransilbermethode und Eosinhämatoxylinfärbung zu untersuchen.
    Daraus ergibt sich das Folgende:
    Nach Operation erweitern sich die Blutkapillaren der Leber eine Zeit lang, wobei die Leberzellen bis zur schmalen Form gedrückt und ihre Apparatelemente viel feiner und zahlreicher werden. Diese sammeln sich vor allem in der Nähe der Gallenkapillaren, um wahrscheinlich in sie einzutreten. Diese Erscheinung tritt aber allmählich zurück, indem die Erweiterung der Blutkapillaren sich ermindert und die Leberzellen wieder die normale Form einnehmen. Auch die Apparatelemente werden gröber und spärlicher, um sich endlich im Zellleib nur zerstreut zu finden.
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  • Masakazu Izume
    1933 Volume 45 Issue 10 Pages 2347-2354
    Published: October 31, 1933
    Released on J-STAGE: August 24, 2009
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    Es kommt nicht häufig vor, dass Fremdkörper in den Brustfellsack eindringen. Verf. berichtet in follgendem über einen derartigen Fall.
    Bei einem 17 jährigen Mädchen führte ein praktischer Arzt unter Verdacht auf linksseitiger tuberkulöser exsudativer Pleuritis im 8. linken Interkostalraum Probepunktion aus. Dabei brach unglücklicherweise die Spitze der Nadel in einer Länge von ca. 2cm. ab und blieb zurüek. Durch die von den betr. Arzt sofort ausgeführte Inzision konnte die Nadelspitze nicht entfernt werden.
    Der Fall wurde deshalb unserer Klinik überwiesen und wir stellten mittels Röntgenaufnahme feat, dass die Nadel in der linken Pleurahöhle auf dem Zwerchfell sich befand Durch die daraufhin ausgeführte Thorakotomie konnte sie leicht entfernt werden. Verf. hat bei dieser Gelegenheit auch feststellen können, dass die Thorakotomie therapeutisch bei tuberkulöser, exsudativer Pleuritis von recht guter Wirkung ist.
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  • Marakami Kansuke, Takasi Tokumaru
    1933 Volume 45 Issue 10 Pages 2355-2366
    Published: October 31, 1933
    Released on J-STAGE: August 24, 2009
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    Was für einen Einfluss die Perioden des sexuellen Zyklus (Proestrus, Oestrus, Metoestrus und Dioestrus) auf die Empfindlichkeit des Uterus auf verschiedenen Gifte ausüben, ist ein interessantes Problem. Um diese Beziehung klarzustellen, beschäftigte der Verfasser sich mit einer Reihe Versuch an ausgeschnittenen Rattenuterus in verschiedener Perioden. In dieser Gelegenheit wird auch der Einfluss verschiedener Uterusabschnitte auf die Giftwirkung beobachtet; Zum Versuche wurden Adrenalin, Acetylcholin, Pilocarpin, Physostigmin, Pituitrin, Chinin und Barium herangezogen. Die Resultate werder wie folgt zusammengefasst.
    1. Adrenalin zeigt in allen Perioden des Zyklus in der Wirkungsstärke keine Abweichung.
    2. Die Wirkung von Acetylcholin, Pilocarpin und Physostigmin ist je nach den Perioden des Zyklus dagegen nicht gleichwertig. In Dioestrus tritt die Wirkung viel stärker, als der anderen Perioden.
    3. Die Wirkung von Pituitrin, Chinin und Barium wird in allen Perioden etwa gleich stark nachgewiesen.
    4. An verschiedenen Abschnitten des Uterus, wie Ovarial-, Vaginaleude und Mittelstück, wirken alle Gifte fast gleich stark, während die automatifchen Bewegungen je nach den Teilen etwa verschieden gestalten.
    Zieht man in Rücksicht, dass die Wirkung der Parasympathicusgifte, wie Acetylcholin, Pilocarpin, und Physostigmin im Dioestrus am stärksten auftritt, während Sympathicus- und Muskelgifte, wie Adrenalin, Pituitrin, Chinin und Barium, in alien Stadien des Zyklus immer gleich wirksam sind, so lag der Gedanke nahe, dass die Empfindlichkeit des Parasympathicus sich in Dioestrus erhöht, während, die Erregbarkeit des.
    Sympathicus und Muskels durch die Periode des Zyklus gar nicht beeinflusst wird.
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  • II. Mitteilung. Beziehung zur durch Typhustoxin und Benzol hervorgernfenen Leukopenie
    Yutaka Sakamoto
    1933 Volume 45 Issue 10 Pages 2367-2378
    Published: October 31, 1933
    Released on J-STAGE: August 24, 2009
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    1. Typhusvaccin, in einer Menge von 0.5 ccm pro kg subkutan injiziert, ruft beim Kaninchen eine schnell auftretende Leukopenie hervor, die in 2 Stunden ihren Gipfel erreicht und sich nach 3-5 Stunden noch deutlich nachweisen lässt. Nach 8 Stunden zeigt sich dagegen eine beträchtliche Leukocytose. Bei der Leukopenie vermindern sich die pseudoeosinophilen Leukocyten am stärksten, auch die Lymphocyten nehmen deutlich ab. Bei der Wiederherstellung der Leukocytenzahl vermehren sich die pseudoeosinophilen Leukocyten beträchtlich.
    2. Benzylguanidin, p-Oxybenzylguanidin und Guanidin üben in Dosen, die normaler Weise eine Leukocytose hervorrufen, auf die Wirkung des Typhusvaccin einen antagonistischen Einfluss aus. Bei Einspritzung von Benzylguanidin mit der genannten Dose von Typhusvaccin kommt die sonst durch die letztere auftretende Leukopenie nicht mehr zustande, sondern es entwickelt sich durch Vermehrung der pseudoeosinophilen Leukocyten eine Leukocytose. Bei der Einwirkung der 2 anderen Stoffe tritt zwar die Leukopenie durch Typhusvaccin gewöhnlich auf, aber die spätere Erholung der Leukocytenzahl oder das Auftreten der sekundären Leukocytose werden befördert.
    3. Wenn Benzol, je 0.7 ccm pro kg, dem Kaninchen täglich subkutan injiziert wird, so vermindern sick nach der 3. Injektion allmählich die Leukocytes, und nach der 5. Injektion stellt sich eine starke Leukopenie ein. Dabei vermindern sich alle Arten von Leukocyten, besonders stark aber die pseudoeosinophilen Leukocyten und Lymphocyten.
    4. An einem Kaninchen, das vorher fortgesetzte Injektionen von Benzol erhalten hat, sind Benzylguanidin, p-Oxybenzylguanidin und Guanidin nicht mehr imstande, ihre normale Wirkung auf das weisse Blutbild auszuüben. Beim Benzylguanidin vermindern sich im Gegenteil die pseudoeosinophilen Leukocyten, auch die Lymphocyten und andere. Infolgedessen kommt eine Leukopenie zum Vorschein. Auch bei den 2 anderen Stoffen bleibt die Vermehrung der Leukocyten aus, die Zahl der Leukocyten bleibt unverändert oder zeigt sogar eine Neigung, sich zu vermindern. Die Vorbehandelung mit Benzol verhindert also die Wirkung der 3 Stoffe. Mit anderen Worten: diese 3 Stoffe können gegen Benzol nicht antagonistisch wirken.
    5. Hinsichtlich der antagonistischen Wirkung gegen Typhusvaccin ist die Wirkung des Benzylguanidins am stärksten, die 2 anderen Stoffe sind jenem weit unterlegen und liegen nahe beieinander.
    6. Das Verhalten des Benzols zu der Wirkung dieser 3 Stoffe scheint für die frühere Annahme zu sprechen, dass·die die Leukocytose erregende Wirkung dieser Stoffe mit der Funktion des Knochenmarks verknüpft ist.
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  • Kuichiro Ooba
    1933 Volume 45 Issue 10 Pages 2379-2397
    Published: October 31, 1933
    Released on J-STAGE: August 24, 2009
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    Nach Naunyn ist die Entstehung der Gallensteine auf Gallenstauung und Bakterieninfektion zurückzuführen, Rous, Kato, Inoue und Oota auf Veränderungen in der Wasserstoffionen-Konzentration der Galle. Verf. hat deshalb experimentell bei Gallenstauung und Bakterieninfektion die Ph des Gallenblaseninhaltes untersucht und ist dabei zu den nachfolgenden Schlüssen gekommen:
    1) Es ist sicher, dass die Ph des Gallenblaseninhaltes bei Bakterieninfektion (Bac. coli commune) und Gallenstauung verändert wird und zwas zunächst nach der alkalischen Seite. Die Alkalität ist zwei bis fünf Tage nach der Infektion am stärksten, dann scheint es ale ob eine allmähliche Abnahme nach der sauren Seite hin stattfindet.
    2) Bei der Gallenstauung und Bakterieninfektion (Bac. coli commune) entstehen quantitative Veränderungen in der Zusammensetzung der Blasen Galle, bezüglich ihres Gehaltes an Bilirubin, Cholesterin und Gallensäure. Im Vergleich dieses Ergebnisses zu meinen früheren Ergebnissen mit nur experimenteller Stauung der Gallenblase komme ich dabei zu den nachstehenden Schlüssfolgerungen:
    a.) Bei Gallenstauung nimmt der Bilirubingahalt zu, dagegen nimmt er bei kombinierter Stauung und Infektion leicht ab.
    b.) Bei nur Gallenstauung nimmt der Gehalt der Blasengelle an Cholesterin mit dem Zeitverlauf allmählich zu und diese Zunahme hält auch nach der Infektion weiter an.
    c.) Die Gallensäuremenge nimmt mit dem Zeitverlauf bei Gallenstauung ab und diese Abnahme geht auch nach der Infektion unvermindert vor sich.
    3) Bei aseptischer Cholecystitis und Gallenstauung wendet sich die Ph der Blasengalle nach der alkalischen Seite.
    4) Verf. nimmt an, dass zwischen dem Grade der Entzündung der Gallenblasenwand und der Ph der Ballenglass ein bestimmter zusammenhang besteht. Bei akuter Entzündung wendet sich die Ph nach des alkalischen Seite, bei subakuter Entzündung oder wenigstens wenn das histologische Bild subakuter Entzündung vorliegt, tritt im Gegenteil eine allmähliche Wendung nach der sauren Seite ein.
    5) Mehr noch als durch die Veränderungen in der Zusammensetzung der Blasengalle wird die Ph durch die pathologischen Veränderungen der Gallenblasenwand beeinflusst.
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  • Tomeo Inoue
    1933 Volume 45 Issue 10 Pages 2398-2405
    Published: October 31, 1933
    Released on J-STAGE: August 24, 2009
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    Bei Kaninchen injizierte der Verfasser eine 0.01%ige Lösung von Muscarin oder Atropinsulfat unter die Haut, und zwar 10 cc pro Kg. Körpergewicht. Dann tötete er die Tiere nach verschiedenen Zeiträumen, um ihre Schilddrüse histologisch zu untersuchen, indem er sich neben der gewöhlichen Färbung der Uransilbermethode bediente. Daraus ergibt sich Folgendes:
    Im Fall der Muscarininjektion werden die Zellen der Schilddrüse anfangs (10-30 Minuten nach Injektion) locker und ihr Golgischer Apparat tritt in den Hintergrund, während die Follikel sich infolge der Zunahme der Kolloidsubstanz erweitern, wobei die Drüsenzellen platt gedrückt werden. Diese Erscheinung ist darauf zurückzuführen, dass die Sekretion der Drüsenzellen wegen der Erregung des Parasympathicus (Vagus) befördert wird.
    Später (1-4 Stunden nach Injektion) aber werden die Drüsenzellen dichter und ihr Golgischen Apparat tritt in den Vordergrund, während die Follkel sich infolge der Abnahme der Kolloidsubstanz, verengern, und die Drüsenzellen höher werden. Dieser Befund berucht vielleicht darauf, dass die Wirkung des Muscarins allmählich verschwindet und die reaktive Tätigkeit der Zellen gegen die Veränderung dabei eine grosse Rolle spielt.
    Im Fall des Atropins dagegen werden die Zellen der Schilddrüse anfangs (bei 30 Minuten nach Injektion) dicht und höher, webei ihr Golgischer Apparat in die Augen springt, während die Follikel sich wegen der Abnahme der Kolloidsubstanz verkleinern. Diese Veränderuug hat ihren Grund, dass Atropin auf die Vagusendigung lähmend wirkt und die Sektion der Drüsenzellen gehemmt wird. Später (1-4 Stunden nach Injektion) aber werden die Zellen locker und ihr Golgischer Apparat undeutlich, wobei die Follikel sich infolge der Zunahme der Kolloidsubstanz erweitern, was wahrscheinlich darauf zurückzuführen ist, dass mit dem allmählichen Zurücktreten der Atropinwirkung die reaktive Wirkung der Zellen gegen die Veränderung dabei die wichtigste Rolle spielt.
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  • Oberarzt R. Katsuragi
    1933 Volume 45 Issue 10 Pages 2406-2424
    Published: October 31, 1933
    Released on J-STAGE: August 24, 2009
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    Hier handelt es sich um eine gefährliche toxische Kreislaufschwäche, welche bei akuter Perforationsperitonitis sowie bei Darmstenose auftritt, und häufig den Tod herbeiführt. Es entsteht bei dieser Kreislaufschwäche eine Lähmung der zentralen Vasomotorenorgane infolge von Giftwirkung, wodurch eine anormale Verteilung der Gesamtblutmenge im Organismus hervorgerufen wird. Die Gefässe im Splanchnikusgebiete sind stark dilatiert, und erhebliche Blutmengen sammeln sich in ihnen an, weshalb alle übrigen Gefässgebiete verhältnismässig blutarm werden. Durch die mangelhafte Durchblutung werden die zentralen Vasomotorenorgane in der Medulla oblongata und der Regio subthalamica in ihren Funktionen stark beeinträchtigt. Von blossen Herzmitteln kann man in einem solchen Zustande der Kreisiaufschwäche infolge ihrer zentralen Natur keinen Erfolg erwarten, weil hier die Herzschwäche die Folgeerscheinung ist. Hier ist das Adrenalin am Platze, dessen vasokonstriktorische Einwirkung auf den Splanchnikus die Lähmung zu beseitigen und den gestörten Kreislauf wieder in Gang zu bringen vermag. Bei akuter Peritonitis habe ich im. Tierversuch konstatiert, dass der Adrenalingehalt in der Nebenniere immer abnimmt, und auch bei akuter Darmstenose wurde durch manche Forscher die gleiche Tatsache experimentell bestätigt, die ich auch schon im Tierexperiment nachweisen konnte. Es ist daher leicht ersichtlich, dass die Adrenalininjektion bei diesen Erkrankungen ganz kausal ist, wobei das Adrenalin für den Organismus nicht nur eine Bedeutung als Gefässmittel, sondern auch als Ersaiz des lebenswichtigsten Hormons hat. Seit, einigen Jahren haben wir die Adrenalininjektion mittels wiederholter subkutaner Applikation, statt langdauernder intravenöser Adrenalin-Kochsalzinfusion nach Heidenhain erprobt, wodurch wir zum Ziele gekommen sind. Wir pflegen das Adrenalinum hydrochloricum 1:1000 (Sankyo) zu benutzen, d. h. 0.1-0.3cc der Lösung wird wiederholt, subkutan injiziert, dem Zustande gemäss 1/2-2 stündlich, bis der gefährliche Zustand als beseitigt angesehen werden kann. Der Zeitabstaud kann aber beliebig verlängert. werden mit der Besserung des Kreislaufszustandes.
    Ich teile hier 5 Heilfälle schwerster Kreislaufschwäche mit, unter denen 4 akute, Perforationsperitonitiden und 1 akute Darmstenose sind. In einem Falle, wurden 152 Einzelinjektionen im Verlaufe von 6 Tagen, je 0.3cc der Lösung, ausgeführt, und die Gesamtmenge betrug 45.6cc, trotzdem wurden keine unangenehmen Wirkungen nachgewiesen. Bei den Adrenalininjektionen muss man gleichzeitig die Locke'sche Lösung (1-2 L pro die) subkutan injizieren, wodurch die Giftverdünnung und die Ersetzung verlorenen Körpersaftes erreicht werden. Nach unserer Meinung erübrigt sich auch die Anwendung anderer Herzmittel für irgendwelche organische Herzstörung.
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  • Sinitirô Tamura
    1933 Volume 45 Issue 10 Pages 2425-2457
    Published: October 31, 1933
    Released on J-STAGE: August 24, 2009
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    Verfasser stellte einen Versuch unter verschiedenen Bedingungen über die Sichtbarkeit des blinden Flecks an seiner Frau an, die sehr deutlich den blinden Fleck entoptisch wahrnehmen kann.
    Das Resultat kann man folgendermassen zusammenfassen;-
    1) Der blinde Fleck wird als eine von einem hellen Ring umschlossene dunkle oder helle Scheibe entoptisch wahrgenommen.
    2) Der blinde Fleck wird beim Blick auf einen homogenen einfarbigen Grund mit dunkeladaptiertem Auge sofort als dunkle Scheibe mit hellem Ring wahrgenommen. Für das Auftauchen dieser Erscheinung ist eine bestimmte Dunkeladaptation des Auges absolut notwendig. Je vollkommener diese Dunkeladaptation ist, desto deutlicher und andauernder ist die Erscheinung. Für das Hervortreten der Erscheinung ist eine schwache Beleuchtung des Sehfeldes günstig. Manchmal bemerkt man an der Stelle des blinden Flecks eine Nachbilderscheinung. In diesem Falle geht die dunkle Scheibe in die helle Scheibe über. Die Purkinjesche Aderfigur ist manchmal gleichzeitig zu beobachten.
    3) Bei dem Grenzlinienversuch nach Brückner wird der blinde Fleck mit der Farbe, die von der Stelle des direkten Sehens hervorgerufen wird, gefüllt. Die Deformation oder die Schrumpfung des den blinden Fleck umgebenden Bildes ist auch bemerkbar.
    4) Wenn man annimmt, dass die entoptische Wahrnehmung des blinden Flecks in dem Falle stattfindet, bei dem die Netzhaut in der Umgebung der Papilla durch eine plötzliche Augenbewegung mechanisch gereizt wird, so kann man die oben erwähnte Erscheinung ohne Widerspruch gegen die Ansicht von Weber für Ortsinn halten.
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  • III. Mitteilung. Über den Einfluss einiger aromatischer Guanidinderivate auf die Hyperglykämie des Adrenalins und Glukoses
    Takasi Tokumaru
    1933 Volume 45 Issue 10 Pages 2458-2478
    Published: October 31, 1933
    Released on J-STAGE: August 24, 2009
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    In der früheren Mitteilung untersuchte ich den Einfluss einiger aromatischen Guanidinderivate auf die Wirkung der zentral wirkenden, Hyperglykämie erregenden Gifte. Im Anschluss daran wird hier der Einfluss derselben auf die Hyperglykämie durch das periphär wirkende Adrenalin und durch der Einspritzung von der Glukose studiert. Die Guanidinderivate waren 3, 4-Dioxybenzylguanidin, p-Oxyphenylguanidin, p-Oxybenzylguanidin, α-Phenylaethylguanidin und Phenyloxyaethylguanidin. Zur Anwendung kamen nur kleiner Dosen, die bei normalen Kaninchen den Blutzucker herabsetzend wirken, und werden mit Adrenalin oder Glukose gleichzeitig subkutan eingespritzt oder 30 Minuten nach oder vor der Verabreichung von Adrenalin oder Glukose angewandt.
    Diese alle aromatischen Guanidinderivate wirken auf die Hyperglykämie durch Adrenalin stets deutlich hemmend. Diese Hemmung kommt bei vorheriger Einwirkung von Adrenalin deutlicher zum vorschein, als beim Zusammenwirken. Ferner unter den angewandten Dosen wirken grössere stärker hemmend, als kleinere.
    Auf die Hyperglykämie durch Einverleibung von Glukose wirken die Guanidinderivate je nach der Substanz und je nach dem zeitlichen Verhältniss der Anwendung nicht einheitlich. Das p-Oxybenzylguanidin wirkt bei alien Fällen auf die Hyperglykämie herabsetzend. Phenyloxyaethylguanidin wirkt bei gleichzeitiger Anwendung mit Glukose auf die Steigerung des Blutzuckers hemmend, während es bei vorherigen Anwendung auf die Hyperglykämie durch Glukose dagegen verstärkend. Die anderen 3 Substanzen wirken alle ungeachtet der zeitlichen Anordnung auf die Hyperglykämie durch Glukose nicht hemmend, sondern befördernd und verlängernd. Derartige Wirkung tritt bei grösseren Dosen stärker als bei kleineren.
    Sie wurden auf den schädlichen Einfluss dieser Guanidinderivate auf die Glykogenbildende Funktion der Leberzelle und die Ausscheidung von Zucker durch die Niere zurückgeführt.
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  • III. Mitteilung. Über die Einwirkung von Pilokarpin auf die Unterkieferdrüse nach Chordadurchschneidung mit Rücksicht auf den Drüsenbefund der nicht operierten Seite
    Ichiro Ide'i
    1933 Volume 45 Issue 10 Pages 2479-2502_6
    Published: October 31, 1933
    Released on J-STAGE: August 24, 2009
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    Bei den die einseitige Durchschneidung der Chorda tympani 30 Tage überlebten Kaninchen injizierte der Verfasser einprozentige Pilokarpinlösung u. z. 1cc pro kg Körpergewicht, und liess die Tiere 3, 5, 7, 10, 15, 20 und 30 Minuten sowie 1, 2, 3 und 5 Stunden lang weiter leben, um sie dann zu töten und ihre Submaxillardrüsen mit Eisenhämatoxylin- und Hämatoxylineosin-Färbung Bowie mit der Uransilbermetbode zu untersuchen. Daraus ergibt sich das Folgende:
    1.Befund der Drüse der nicht operierten Seite.
    a. Auf der nicht operierten Seite wiederholt sich der Sekretionsvorgang der Drüsenzellen periodisch, wobei die Länge einer Periode im Anfaugsstadium nach Injektion nur einige Minuten beträgt, um nach Verlauf von 5 Stunden meistens den normalen Zyklus zu zeigen.
    b. Die Mitochondrien der hellen Zellen sind meistens rundlich und spärlich vorhauden, falls der Zellleib mit den reifen Sekretgranula ausgefüllt ist. Dagegen sind sie hauptsächlich fadenförmig, aber in geringer Zahl auch kurzstäbchenartig oder rundlich, und liegen dichter, wenn die Sekretgranula entleert worden, oder die neugebildeten noch jung sind.
    c. Der Golgische Apparat der hellen Zelle besteht aus feinen länglichen Fäden, die im ganzen Zellleib ein kompliziertes Netzwerk bilden, wenn die Zelle mit den Sekretgranula ausgefüllt ist. Dagegen sind die Apparatfäden meistens dick und bilden ein grasiges Netzwerk, das sich hauptsächlich oberhalb des Kerns findet und feine Fortsätze oder Stäbchen nach oben sendet, wenn die Sekretgranula noch jung oder nicht vorhanden sind.
    d. Die mit den reifen Sekretgranula ausgefüllten hellen Zellen sind gross und enthalten eckige und stark färbbare Kerne, wobei die färbbare Basalzone der Zellen schmal ist.
    e. Dagegen sind die Zellen klein und enthalten rundliche schwach färbbare Kerne und ihr färbbarer Basalteil ist breit, wenn die Zellen von den Sekretgranula frei oder die neugebildeten Granula noch jung sind.
    Der Golgischer Apparat der mit den reifen Sekretgranula ausgefüllten duuklen Zellen besteht aus feinen verästelten Langfäden, die grobe Maschen umgeben, während die Apparatfäden dick, kurz und gekrümmt sind, und zuweilen feine Maschen umgeben, wenn die Sekretgranula entleert oder noch jung sind. Was die Grösse des Zellleibes und die Kernform betrifft, so gilt auch hier das von den hellen Zellen gesagte.
    f. Der Sekretionsvorgang der Speichelröhrenzellen wiederholt sich nicht periodisch wie in den hellen und dunklen Zellen. Die Mitochondrien der Speichelröhrenzellen vermindern sich an Zahl und Grösse zuerst nach Pilokarpininjektion, aber stellen sich von der 15. Minute nach der Behandelung an allmählich wiederher, um nach 2 Stunden ganz normalen Befund zu zeigen. Die Apparatelemente der betreffenden Zellen vermindern sich nach vorübergehender Vermehrung und fallen dem Zerfall anheim, aber von der 15. Minute nach der Behandelung an vermehren sie sich wieder, um allmählich normales Verhältnis darzubieten. Im Anfangsstadium nach Injektion zeigt die Speichelröbre eine dicke Wand und ein schmales Lumen, wobei die Entfernung zwischen den Kernen gross ist. Diese Abweichung tritt dann allmählich zurück, bis endlich eine völlige Wiederverstellung stattfindet.
    g. Die Blutmenge der kleinen Gefässe in der Drüse nimmt bis nach 20 Minuten seit Injektion zu, dann vermindert sie sich allmäblich, um endlich normales Verhaltnis aufzuweisen.
    2. Drüsenbefund der operierten Seite.
    a. Der Sekretionsvorgang der Drüsenzellen wiederholt sich auch hier periodisch, wie in denen der nicht operierten Seite, doch entwickeln sich die Sekretgranula hier im Anfangsstadium nach Injektion stäarker, und bleiben auch im späteren Stadium der Sekretion zahlreicher
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  • V. Mitteilung. Der Golgische Apparat und die Gallenkapillare der Leber
    Yoshiaki Iwatô
    1933 Volume 45 Issue 10 Pages 2503-2530_2
    Published: October 31, 1933
    Released on J-STAGE: August 24, 2009
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    Ich untersuchte bei akuten experimentellen Bauchfellentzündungen des Hundes histologisch den Golgischen Apparat und die Gallenkapillare der Leber, die im frischen Zustand (kurz vor oder direkt nach dem Tode) untersucht und mit den normalen Probe-Leberstücken verglichen wurden, die bei demselben Tiere abgeschnitten worden waren. Zur histologischen Untersuchung nahm ich Hämatoxylin-Eosinfärbung, R. y Cajal'sche Färbung und Eppinger'sche Färbung.
    Meine Ergebnisse seien folgendermassen kurz zusammengefasst:
    1) Beim Probe-Leberstücke des normalen Hundes findet man den Golgischen Apparat als sehr feine Körner, und er liegt am peripheren Teil der Leberzelle, oder verteilt sich, ein Netzwerk bildend, im Inneren der Leberzelle.
    Bei den akuten Bauchfellentzündungen des Hundes nimmt die Menge und die Grösse der Körner des Golgischen Apparates der Leberzelle zu.
    2) Für die histologische Untersuchung der Gallenkapillaren ist die Eppinger'sche Färbung zweckmässig, und zwar ist Zelloidin-Paraffineinbettung empfehlenswert, deren Methode von mir modifiziert wurde.
    3) Beim Probe-Leberstück des normalen Hundes haben die Gallenkapillaren keine Epithelien und laufen regermässig im Inneren oder zwischen den Leberzellen und sind durch die Zellbalken von den Blutkapillaren getrennt. Man findet daher keine Zusammenhänge zwischen den Gallenkapillaren und Blutkapillaren. An den normalen Gallenkapillaren sind Schlängelungen, Erweiterungen, Ausbuchtungen, Seitenästebildungen oder Risse nicht nachweisbar.
    Bei den akuten Bauchfellentzündungen zeigen die Gallenkapillaren mannigfaltige pathologisch-histologische Veränderungen, d. h., Verschiedenheiten des Lumens, keulenoder rosenkranz-artige Ausbuchtungen, Schlängelungen, Rissbildungen der Kapillare, Ampulenbildungen des Praekapillargangs und so weiter. Solche abnorme Befunde der Gallenkapillaren muss man auf die Folgen der pathologischen Veränderungen der Leberzellen zurückzuführen, d. h., Atrophie, Dissoziation, Entzündung oder Degeneration der Leberzellen, weil in unserem Experiment keine Stauung der Galle nachweisbar ist.
    4) Bei den Kontrolltieren, aus denen nur Probe-Leberstücke exzidiert wurden, finden sich keine nennenswerten Veränderungen am Golgischen Apparat und an den Gallenkapillaren.
    5) Bei den akuten Bauchfellentzündungen des Hundes verhalten sich die Mitochondrien in der Leber umgekehrt wie der Golgische Apparat. Die Mitochondrien beteiligen sich an dem Zellstoffwechsel und der Golgische Apparat nimmt an der Gallensekretion teil.
    6) Nach meinen Ergebnissen, die ich schon in mehren Mitteilungen erwähnt habe, könnte ich sagen, dass die Leberfunktion bei den akuten Bauchfellentzündungen hochgradig gestört ist, und dass diese Störung eine nicht geringe Rolle als Todesursache bei den akuten Bauchfellentzündungen spielt. Es ist also in der Behandlung der akuten Peritonitis von grösster Wichtigkeit, dass man die Leberfunktion zu fördern oder die Störung der Funktion vorläufig zu beseiligen sucht.
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  • Yosiharu Uyama
    1933 Volume 45 Issue 10 Pages 2531-2535
    Published: October 31, 1933
    Released on J-STAGE: August 24, 2009
    JOURNAL FREE ACCESS
    Neulich behandelte Verfasser 2 Fälle von otogener eitriger Leptmeningitis, bei dem einen Fall bemerkte er bei der Operation den epiduralen Abszess und den subduralen Abszess, welche beide infolge der Labvrinthitis od. der Perilabyrinthitis erscheinen, und bei dem anderen Fall die Entwicklung und Erkrankung der hinter dem oberen Bogengang tiefgelegenen Zellen, und zwar die Entstehung des epiduralen Abszesses an diesem Teil. Daraus erkannte Verfasser mit Sicherheit, dass die erwähnten Zellen zum Infektionswege der Leptmeningitis wurden, da der Befund der Sektion mit dem der Operation sowie mit der klinischen Vermutung übereinstimmte. Weiter erkannte er in beiden Fällen die starke Entwicklung der Zellen an dem Perilabyrinth der anderen Seite. Es ist leicht zu begreifen, dass oben genannter Verlauf erscheinen wird, wenn der Kranke an Mastoiditis leidet. Jene Zellen aber werden bei der Operation nicht selten übersehen.
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  • Takasi Tokumaru
    1933 Volume 45 Issue 10 Pages 2536-2549
    Published: October 31, 1933
    Released on J-STAGE: August 24, 2009
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    Während die Wirkung des Emetins, Cephaelins und Lycorins, eines Hauptbestandteiles einer japanischen Pflanze “Lycoris radiata”, auf die glattmuskeligen Organe vielfach studiert worden, so ist die Untersuchung auf die Beziehung derselben zur Adrenalinwirkung noch nicht unternommen. Aus der Ähnlichkeit des Wirkung dieser Stoffe als Protplasmagift mit der des Chinins, schien sehr efolgreich, diesbezügliche Versuche auszustellen.
    Nach den Resultaten der Versuche, wirken 3 diese Stoffe auf den isolierten Kaninchenuterus in kleinen Dosen erregend und in grossen lähmend. Auf das Ohrgefäss des Kaninchens wirken sie in kleinen Dosen kostriktorisch und in grossen dilatierend. Diese Wirkungen werden auf Grud der Beziehung zur Wirkung des Atropins und Bariums auf Muskelwirkung zurückgeführt. Wen sie aber in erregenden Dosen bei einer Erregung des Uterus resp. bei einer Kontraktion des Gefäss infolge der Adrenalinwirkung gegeben werden, so verursachen sie eine deutliche Erschlaffung des Uterus resp. Gefässerweiterung, und zwar die Adrenalinwirkung wird umgekehrt. Umgekehrt bei einer Erregung des Uterus oder Gefässkontraktoin infolge der Wirkung dieser 3 Stoffe wirkt Adrenalin nicht erregend resp. vasokonstriktorische, sondern hemmend resp. dilatierend. Diese Erscheinung kann auch mit der Umkehrung der Adrenalinwirkung infolge der Mitwirkung dieser Stoffe erklärt werden.
    Aus diesen Tatsachen kommt diesen 3 Stoffen eine neue Wirkung zu, dass sie ausser der bekanten Muskelwirkung auf die fördernden Fäsern des Sympathicus elektiv lähmend wirkung, gerade ähnlich wie Chinin.
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  • Zenichi Uno, Ikuji Kawai
    1933 Volume 45 Issue 10 Pages 2550-2555
    Published: October 31, 1933
    Released on J-STAGE: August 24, 2009
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    Bei jungen Kaninchen führten die Verfasser die totale Exstirpation des Thymus aus und liessen die Tiere verschiedene Zeiten lang weiter leben, um dann sie zu töten und ihre Lebern mit Hilfe der Uransilbermethode zu untersuchen.
    Daraus ergibt sich das Folgende:
    1. Nach Operation zeigen die Apparatelemente in den Leberzellen anfangs eine Vergrösserung und Vermehrung, aber sie werden bald danach kleiner und spärlicher, um nach ziemlich langem zeitverlauf sich wieder zu entwickeln.
    2. Nach Operation bieten die Blutkapillaren der Leber anfangs keine Veränderung dar, aber sie fangen an ungefähr nach 5 Tagen sich zu erweitern und zeigen am 20. Tage nach Operation ihre maximale Dilatation, wobei die Leberzellen infolge des Druckes stark schmal werden. Doch tritt diese Erweiterung später allmählich zurück und die Leberzellen nehmen wieder ihre frühere Form ein.
    3. Der Golgische Apparat der Leberzellen entwickelt sich im umgekehrten Verhältnis zur Kapillarenerweiterung.
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  • Mosaku Koi
    1933 Volume 45 Issue 10 Pages 2557-2566_2
    Published: October 31, 1933
    Released on J-STAGE: August 24, 2009
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    Bei Kaninchen injizierte der Verfasser das in Sodalösung gelöste Phloridzin in die Ohrvene und unmittelbar danach Insulin subkutan, und liess die Tiere 20 Minuten, 2, 4, 6, 8, 12 und 24 Stunden lang weiter leben, um dann sie zu töten und ihre Leber und Nieren mit Eosinhämatoxylin und Glykogen. Färbung sowie mit der Uransilbermethode zu untersuchen. Daraus ergibt sich das Folgeude:
    1. Nach Injektion von Phloridzin und Insulin zeigt das Gewebe der Leber und Niere zuerst eine Veränderung, die auf die Sympathicuserregung zurückzuführen ist. Kann bieten die Organe einen Befund dar, der als Folgerscheinung der Parasympathicuserregung zu betrachten ist. Danach zeigeu die Organe wieder ein Zeichen der Sympathicuserregung, um dann allmählich den normalen Befund einzunehmen.
    2. Die genannten Veränderungen werden dadurch veranlasst, dass die Wirkung des sympathicusreizenden Phloridzins früher auftritt und dauerhaft ist, während die Wirkung des parasympathicusreizenden Insulins nur vorübergehend aber stark ist. Daher nach der Behandelung tritt die Erscheinung der Sympathicuserregung anfangs und später in den Vordergrund, während in der Zwischenzeit das Zeichen der Parasympathicuserregung prädomiert.
    3. Bezüglich der Entstehung des Phloridzinzuckerharns ist die Wirkung des Sympathicus nicht auszuschliessen. Ausserdem kann man die Hemmungswirkung des Insulins auf den genannten Zuckerharn auf dem Wege der histologischen Untersuchung bestätigen.
    4. Entwicklung und Rückbildung des Golgischen Apparates in den Leberzellen geht Hand in Hand mit Vermehrung und Verminderung des Leberglykogens. Daher unterliegt es keinem Zweifel, dass beide zueinander in inniger Beziehung stehen. Wahrscheinlich spielt der Apparat bei Bildung und Zersetzung des Glykogens eine aktive Rolle.
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  • 1933 Volume 45 Issue 10 Pages 2582
    Published: October 31, 1933
    Released on J-STAGE: August 24, 2009
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