1. Die Oberflächenspannung der verschiedenen pathologischen Harne, welche von der Acidität ziemlich stark beeinflusst wird, erniedrigt sich plötzlich in der Nähe der H-Ionenkonzentration von 10
-4.
2. Die Schutzkraft gegen Ausflockung einer Mastixsuspension und die Oberflächenspannung des Harns gehen einigermassen mit einander parallel. Der Eiweissbarn verhält sich etwas abweichend. Nach der Dialysation geht die Schutzkraft verloren.
3. Die oberflächenaktiven Substanzen sind in den verschiedenen pathologischen Harnen fast immer dialysierbar.
4. Die mit absolutem Alkohol fällbaren Substanzen des Harns, wie Albumosen, Peptone, Oxyproteinsäuren u. s. w., beteiligen sick in den meisten Fällen nur wenig an der Erniedrigung der Oberflächenspannung.
5. Die oberflächenaktiven Substanzen in pathologischen Harnen lassen sich grösstenteils mit Zinksalz fällen.
6. Sie werden grösstenteils mit Alkohol and Amylalkohol, zum Teil mit Chloroform und schwer mit Äther aus dem Rückstande aufgenommen, welcher durch Sättigung des Harns mit Ammonsulfat entsteht.
7. Geringe Mengen von oberflächenaktiven Substanzen werden durch Sättigung des Harns mit Ammonchlorid oder durch Zusatz von alkalischer Bariumchloridlösung gefällt.
8. Allen den geschilderten Eigenchaften nach dürften die oberflächenaktiven Substanzen im pathologischen Harne hauptsächlich aus den pathologischen Harnfarbstoffen Urobilin, Urorosein, Uroerythrin, Hämatoporphyrin und Bilirubin bestehen. Beim Diabetesharn jedoch üben die durch absoluten Alkohol fällbaren Substanzen einen ziemlich grosseu Einfluss auf die Erniedrigung der Oberflächenspannung aus.
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