Der Patient ist ein 24 jähriger Mann. Die Hauptklagen sind: Seit dem elften Lebensjahre Taubheit auf dem rechten Ohre, seit ca 2 Monaten vor der Aufnahme Schwerhörigkeit auf dem linken, Ohrensausen auf beiden Ohren, heftige Kopfschmerzen und Sehstörungen.
Der objektive Befund: Auf der rechten Seite cerebellare Ataxie, auf beiden Seiten Blicknystagmus, der schon seit mehreren Monaten besteht, rechts totales, links partielles Fehlen der Vestibularreaktion gegen Drehung, kaltes Wasser und galvanischen Strom, cerebellare Krisis nach Cushing, weiter Funktionsstörung aller Hirnnerven mit Ausnahme des N. accessorius and N. trochlearis, beiderseitige Papillcnstanung und dem Roentgenbilde nach Vergroesserung des Porus acusticus dexter.
Dem histologischen Befunde des Tumorgewebes nach handelte es sich um einen Tumor, der manche Eigenschaften des Verocayschen ud Neurinoms und manche des Henschenschen Acusticustumors aufwies.
Der Tumor war inneren Gehörgang mit dem oberen Aste des Vestibularnerven verbunden.
Was die Ganglienzellen und die peripheren Nervenfasern des Cochlearis anbetrifft, so war hier weder Verminderung noch Verkümmerung nachweisbar, d. h. für den Cochlearis gilt das Wallersche Gesetz.
Am inneren Ohre fanden sich Senkung der Reissnerschen Membran, Blutstanung, Pigmentation im Modiolus und eine homogene Substanz in der Schnecke und den Bogengängen. Bei diesen Symptomen ist die Ursache wohl in der Hirndrucksteigerung zu suchen.
Alle Zellen des Cortischen Organes und der Spina und Macula cochleae zeigten starke postmortale Veränderungen.
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