Die im folgenden zu besprechenden Regeln wurden zum ersten Mal vom japanischen Meteorologen benützt.
1) Vergleicht man Stunde für Stunde die Aufzeichungen der elektriscben Raumladung der kleinen Ionen und des Dampfdrucks an ungestörten Tagen miteinander, so findet man sogleich eine bestimmte Beziehung. Steigt der Dampfdruck an, so nimmt die Raumladung der kleinen Ionen ab. Durch Wettereinflüsse verschiedener Art wird die Raumladung der kleinen Ionen stark gestört, Eine grosse und wechselvolle Störung der Raumladung der kleinen Ionen bewirkt die Front. Die Raumladung der kleinen Ionen schwankt bei Front stark und uuregelmässig. Die Ursache jedes schlechten Wetters sucht Herr
Narasaki in den anormalen elektrischen Raumladungen der Luft. Die Raumladung der kleinen Ionen und ihre Schwankungen spielen in
Narasakis Methode eine grosse Rolle; in Verbindung mit den anormalen Raumladungen der kleinen Ionen findet er die Entstehung der barometrischen Depression bzw. der aktiven Front-an den Bodenwetterkarten manchmal unerkennbar-innerhalb 24 oder schon innerhalb 12 Stunden an. Im täglichen Gang des Verhältnis von positiver Raumladung zu negativer Raumladung sieht auch
Narasaki das Vorzeichen aller Wetterveränderungen. Mit der neu Messanordnung, deren Messungsdauer beträgt nur etwa 5_??_10 Sekunden, wurde die elektrischen Raumladung der Luft zwei Jahre hindurch fortlaufend aufgezeichnet.
Was nun die Eintreffsicherheit der Prognose betrifft, so gibt
Narasaki folgende Zahlen an: Febr. 84%, März 91%, April 89%, Mai 85%, Juni 100% (in 1937).
2) Zu den wichtigsten Sätzen der dynamischen Meteorologie gehört das Theorem von
V. Bjerknes über die Zirkulation
dC/
dt=_??_υδ
p, welche eine Beziehung zwischen der zeitlichen Änderung der Zirkulation
C einer geschlossenen materiellen Kurve _??_ und der Zahl der von _??_ umgespannten isobar-isosteren Einheitsröhren darstellt. Bisher ist es noch nicht geglückt, barokline Stromfelder druchzurechnen, Daher ist die Wabl einer geeigneten Tafel für die Anwendung des Zirkulationssatzes wichtig. Mit Hilfe der Gasgleichung
pυ=
RT, folgt
dC/
dt=
R_??_
Tδ(log
p). Die Zirkulationssatz von
Bjerknes kann also für den auf einer nichtrotierenden Erde und ohne Reibung flieBenden Luftstrom folgendmassen geschrieben werden: Der auf die Zeiteinheit bezogene Zuwachs der Zirkulation einer beliebigen geschlossenen Kurve ist auf dem Emagramm gleich der von der Kurve umgeschlossenen Fläche multi-pliziert mit einer Konstanten
R. A. Refsdal(1) hat eine etwas andere Form angegeben. Der spezifische Volum υ wird aus den auf dem Emagramm gebildeten Kurven gewonnen, wie Abb. 9 zeigt.
Die Zirkulationsbeschleunigung können wir nun direkt mit Hilfe von Emagramm bestimmen, weil dieselbe aus der auf dem Emagramm von den geschlossenen flüssigen Linien umrandeten Fläche S genau genug gezeichnet werden kann. Die Sache ist aber bekanntlich das dass man die Zirkulation der Atmosphäre nicht ohne weiteres mit einer reibungslosen in einer ruhenden Kammer befindenden vergleichen kann, sondern sie als diejenigen auf einer rotierenden Kugel bet-rachten muss. Zirkulationsbetrachtungen werden dann auf der rotierenden Erde recht kompliziert.
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