Verletzungen des Kehlkopfes sind normalerweise sehr selten, aber man besinnt sich in letzter Zeit besonders durch die Zunahme der Verletzungen am Halse bei Verkers-, Sport- und Berufsunfällen darauf und weil im Verlauf und in der Therapie derselben vielfältige Komplikationen auftreten können. Es ist für die Ärzte schon lange ein Problem gewesen, daB man solche Verletzungen nicht immer routinemäBig behandeln kann, sondern daB die Behandlung von Fall zu Fall verschieden, nach eigener Ansicht des einzelnen Arztes, durchgeftihrt werden muB. So sind die Verletzungen, deren Auswirkungen von fast volliger Beschwerdefreiheit bis zur Dyspnoe und sogar bis zum Tod gehen, recht manigfaltig, und der Zusammenhang zwischen den einzelnen Verletzungen und den Gewalteinwirkungen ist nicht immer einfach. Aber gerade ftir die erfolgreiche Therapie ist es sehr wichtig caber die Art, Richtung, GröBe bei Einwirkungen und die Beschwerden genau Bescheid zu wissen. Obwohl schon hating darner berichtet wurde, mochte ich aus unserer Klinik noch einiges hinzüftigen.
Anatomisch werden Struktur und Funktion des Larynx forgendermaBen geschützt:
Nach hinten durch die Halswirbelsaule, nach vorn durch den Unterkiefer und die obere Thoraxapertur.
Es trägt auch wesentlich zum Schutze dazu bei, daB der Kehlkopf und die Trachea gegen die tibrigen Gewebe gut verschiebbar sind und daB ihre Wand aus elastischem Knorpel besteht. Die dicke Muskelschicht des Halses und das instinktive Herunterziehen des Unterkiefers bei einam Schlag spielen auch eine Rolle. Ob diese Schutzeinrichtungen unserer Annahme entsprechend funktionieren, mochten wir anhand des Zusammenhangs zwischen den auBeren Einwirkungen, den einzelnen Schadigungen und den Beschwerden hier darlegen. Es gibt verschiedene Einteilungen dieser Verletzungen:
a. Nervöse und morphologische Verletzungen nach JACKSON Cletztere werden noch in direkte und indirekte unterteilt).
b. Einteilung nach der Ätiologie (HOLINGER, JACKSON).
c. Klinisch-pathologische Einteilung (SCHWAB, EY, HOLINGER U. a.).
In diesem Bericht habe ich die letztgenannte, welche die Ätiologie bertick- sichsigt, genommen. Die Falle, welche hier als Unterlage dienen, stammen aus dem Patientengut, das in den letzten 50 Jahren in die HNO-Klinik der Kyushu Universität kam.
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