In diesen Untersuchungen handelt es sich um den Unterschied zwischen der taktilmotorischen und der optischen Raumwahrnehmung.
A. Figur-herausfinden bei Blinden.
Es fragt sich: können die Blinde mit Händen irgendeine Figur aus andeter etwas verwickelter Figur herausfinden? Die Figur aus Punktlinien ist in das Papier eingedrückt. Am Anfang liessen wir den Blinden (6 Vpn.) eine einfache, eingeschlossene, geometrische Figur (a-Fig.) als Vorlage auffassen, und dann dieselbe a-Fig. aus einer sie enthaltenden Komplex-figur (b-Fig.) herausfinden. (Vgl.:-Abb. 1, S. 331.) Bei Sehenden wurde auch das optische Herausfinden mit denselben, auf dem Papier gezeichneten Figuren gepruft (6 Vpn.). Was fur ein Unterschied finden wir zwischen dem Herausfinden bei Blinden und dem bei Sehenden?
Die Resultate lauten folgendermassen:
1) Die Blinde können auch Teilfigur herausfinden, aber im allgemeinen mit viel langerer Zeit als bei Sehenden.
2) Blinde können a-Fig. B (Kreis) leichter als andere a-Fig. (A, C, und D) herausfinden.
3) Wenn es andere Strichen innerhalb a-Fig. gibt, die in der b-Fig. enthalten sind, so ist die Auflösung der Aufgabe sehr schwer bei Blinden.
4) Bei Blinden finden wir mehr “Falschfinden” als bei Sehenden
5) Bei Sehenden leicht einbetten die Strichen der Figuren in die sie enthaltenden grösseren Geraden, wahrend bei Blinden zerstfickelt manchmal auch die grosse Geraden in die vielen Strichen.
Woven entsteht dieser Unterschied? Um auf diese Frage zu antworten, bedurfen wir noch der folgenden Untersuchungen.
B. Die Figurauffassung bei Blinden.
Wie auffassen die Blinden die Stricbfiguren durch “Tasten”? Was ist der Unterschied zwischen der Auffassungsarten der Blinden und der Sehenden?
95 Figuren sind gebraucht bei 14 Blinden und bei 28 Sehenden.
Die Eigentümlichkeite der Figurwahrnehmung bei Blinden sind folgendermassen:
1) Die Ant der Gliederung und Zusammenschluss ist oft verschieden von der bei Sehenden.
Der Faktor der guten Fortsetzung-guten Gerade, guten Kurve-ist nicht so bevorzugt wie bei Sehenden. Der Faktor der gut eingeschlossener Figur ist ziemlich wirksam. Die Rolle des Umschlossenheitsfaktors ist verschieden von der bel Sehenden. Bei Blinden gibt es oft die starke Tendenz, dass entweder eine Ganzfläche der Figur als eine einheitliche Flähe auffassen wird, cder die Figur zerstückelnd in die einzelnen Teilflächen erscheint. Die Faktoren der “Gerade mit Gerade” oder “Kurve init Kurve”, der Symmetrie und der Wiederholung wirken dabei sehr wenig.
Kurz, bei Blinden ist schwer das Zusammenfassen des grossen Bereiches der Figur, und entsteht leicht die Auffassung des zerstückelten, schmalen Bereiches.
2) i) Selten sieh man Grenzfunktion der Linien abet niemais die der Rachen. ii) Die Yerdoppelung der Punkte oder Linien wird beobachtet, aber nicht die der Fläche. iii) Die Rolle der Teile im Ganzen ist sehr begrenzt: die Punkt in der Figur hat nicht die Funktion als “Ecke (Eckpunkt)” einer Korper, ebenso hat die Linie nicht die ars “Kante”. iv) Die dreidimensionale Auffassung der Figuren, die bei Sehenden oft entsteht, ist ganz unmoglich bei Blinden.
3) Die phänomenale Abweichung von der gecrnetrischen Eigenschaft der Figur ist sehr gross Im Vergleich zu der bei Sehenden.
4) Um erne Figur vollständig aufzufassen, brauchen die Blinden so lange Zeit, z. B. etwa 10 Minuten bei Fig. 62 (S.382).
C. Die Bedingungender taktilrnotorischen Raumwahrriehnaung.
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