Bei der experimentellen Untersuchung über die Sehgrossenkonstanz gibt es zwei verschiedene Versuchsanordnungen betreffs der Stellung der Versuchsperson, des Normalreizes und des Vergleichsreizes.
Anordnung I: In bezug auf die Versuchsperson ist die Stellung des Normalreizes ferner als die des Vergleichsreizes.
Anordnung II: In bezug auf die Versuchsperson ist die Stellung des Normalreizes naher als die des Vergleichsreizes.
In früheren Untersuchungen experimentierten A utoren wie MARTIUS, GRABKE, BEYRL, CUTLER, HOLADAY usw. mit der Anordnung I, Autoren Wie THOULESS usw. mit der Anordnung II und KATONA gleichzeitig mit beiden. KATONA nahm Anordnung I und II gleichzeitig auf, jedoch nur des Versu chsverfahrens wegen, auf die verschiedenen Wirkungsweisen der zwei Versuchsanordnungen kam er nicht zu sprechen. Stillschweigend wurde bisher von vershiedenen Forschern vorausgesetzt, dass diese zwei eigentlich verschiedenen Versuch sanordnungen zu demselben Effekt führen. Unzweifelhaft steht diese Ansicht unter der Konstanzannahme der Bedingung.
Die Absicht unseres Untersuchungen ist, die verschiedene Wirkungsweise dieser zwei Versuchcanordnungen (I, II) klar zu machen.
Methodisches: -Vergleichsobjekt: Linien (vertikal und horizontal), Scheiben, Wurfel. Versuchsmethoden: Herstellungsmethode, Grenzmethode und Konstanzmethode. Darbietunasart des Vergleichsobiektes: Singularmethode und Serienmethode.
Beoba chtungsdistanzen fur Nahreiz: 100, 150, 200, 400cm; fur Fernreiz: 130,300,400,800,1600,3200,6400,12800cm. Das Verhdltnis beider Beobachtungsdistanzen fur Nab-und Fernreiz betragt also: 1:1.3, 1:2.0, 1:2.6, 1:3.0, 1:5.3, 1:10.67,1:21.3, 1:42.6, 1:85.3.
Zusammenfassung der Hauptergebnisse:-
1) Der Grad der Grössenkonstanz ist in Anordnung I höher als in Anordnung II. wir nennen dieses Phänomen kurz den “N-F Effekt” bei Grossenkonstanz (Der Effekt des Darbietungsortes vom Normalreiz in der Frne).
2) Der N-F Effekt besteht bei allen drei Vergleichsobjekten : Linien, Scheiben, Würfeln.
3) Der N-F Effekt besteht nach allen drei Vergleichsmethoden : Herstellungsmethode, Grenzmethode, Konstanzmethode.
4) Der N-F Effekt besteht nach der Serienmethode ebenso wie nach der Singularmethode.
5) Als ein besonderer Fall des N-F Effektes entsteht die “uberideale”Grössenkonstanz in Anordnung I haufiger als in Anordnung II. KATONAS Ergebnis ist von hier ans betrachtet vetstandlich.
6) Der N-F Effekt besteht nicht nur am relativ kleineren Gegenstand, wie einer Linie von 10cm, sondern auch am relativ grösseren Gegenstand, wie beim leeren Abstand von 100cm.
7) a) der N-F Effekt besteht bei relativ kleinerem Abstand von Nah- und Fernobjekt (wie 30cm).
b) Der N-F Effekt besteht auch bei relativ grosserem Abstand von Nahund Fernobjekt (wie 1265cm).
8) Der N-F Effekt besteht bei der Monokularbeobachtung; also besteht er auch unter der Beobachtungsbedingung, we die Binokularfaktoren fehlen.
9) der N-F Effekt besteht ber der pharmakologischen Ausschliessung der Akkomodation der Linse und der Erweiterung und Verengerung der Pupille.
10) der N-F Effekt besteht auch beim Sukzessivvergleich; also ist fur die Entstehung des Effektes die Veranderung der Sehgrösse nach inadäquater Konvergenz und Akkomodation nicht absolut nötig.
11) lm homogenen Raum, besonders bei dem Monokularsehen, besteht der kl are N-F Effekt nicht.
12) der N-F Effekt besteht nicht unter den Versuchsbedingungen, bei denen der Darbietungsort des Normaireizes nicht an ein und demselben ort befestigt ist, sondern der Darbietungsort des Normal-und Vergleichsreizes vermischt werden, and überdies die Urteilsaussage nicht am Vergleichsreiz, sondern am kleineren oder grosseren Reiz ungeachtet des Normalreizes oder Vergleichsreizes in der Struktur der Reizserie gemacht wild
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